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Klingonen

Hier aufgeführt, weil Sex zwischen Klingonen offensichtlich eine ziemlich heftige Sache ist und die Kleidung besonders der weiblichen Klingonen zweideutig gewählt wurde.

 

Eine erste Andeutung in diese Richtung gibt es in "Rikers Versuchung" (amer. "Hide and Q"), wo der Whorf, der klingonische Offizier an Bord der neuen Enterprise, mit der ersten klingonischen Kriegerin in der neuen Serie (gespielt von Faith Minton) konfrontiert wird - fauchend.

 

In "Die Thronfolgerin" ("The Dauphin") wird angedeutet, daß bei Klingonensex das Weibchen die Dominante ist.

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Der schmerzhafte Einweihungsritus wird in "Rikers Vater" (amer. "The Icarus Factor") beschrieben, wo Whorf einen Spießrutenlauf durch eine Gasse von Klingonen mit Schmerzgeneratoren laufen muss. Die Klingonin K'Ehleyr (Suzie Piakson) tritt zum ersten Mal in "Klingonenbegegnung" ("The Emissary") auf, wo wir erfahren, dass Händchenhalten bei Klingonen blutig verläuft, in "Tödliche Nachfolge" ("Reunion") wird auch das Äquivalent zu einem Begrüssungskuss vorgestellt - einen Biss in die Wange - der auch in Star Trek VI - Generationen auftaucht.

 

Die lederbekleideten Kriegerinnen B'Etor und Lursa kriegen ihre längste Rolle in "Der Kampf um das Klingonische Reich I" ("Redemption"), wo sie einen Jüngling herumkommandieren, in Generations sind sie ihn ähnlichen Situationen zu sehen. Inwieweit sich die anscheinend zu allem bereiten Trekkies schon dieses Rollenspiele auf ihren Konventionen angenommen haben, ist unklar. 

Kronkorkenkissen

Die Vorgehensweise ist simple, der Effekt heftig. Ganz leicht selbst anzufertigen. Man nehme ein Brett, dass man reichlich Platz zum Sitzen/Knien hat und das nicht durchbricht.


Eine Seite sollte man mit Kork oder etwas ähnlichem (z.B. Filz) bekleben, damit der Parkettboden oder andere Möbelstücke nicht beschädigt werden. Die andre Seite beklebt man mit Kronkorken.

 

Wenn man der Heißklebepistole nicht vertraut, kann man die Kronkorken auch mit einem Nagel auf der Platte fixieren.

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Kamasutra

Das Kamasutra (Sanskrit: कामसूत्र kāmasūtra = Verse des Verlangens) wurde vermutlich zwischen 200 und 300 n. Chr. von Vatsyayana Mallanaga verfasst, über dessen Leben keine weiteren Kenntnisse vorliegen. Der vollständige Titel lautet Vatsyayana Kamasutra. Das Werk gehört zur indischen Tradition der Lehrwerke über Erotik (Kamashastra). Als ein Leitfaden der Erotik und der Liebe steht das Kamasutra in einer Beziehung zum Tantra, in dem es um die Transformation der Sexualität geht. Es enthält Beschreibungen von Positionen beim Geschlechtsverkehr.

 

Das Wort Kamasutra ist aus den Wörtern Kama und Sutra zusammengesetzt:
Kāma (Sanskrit काम) bezeichnet das sinnliche Verlangen und seine Wunscherfüllung als eine Kraft der Evolution
Sūtra (Sanskrit सूत्र) ist die Versform indischer Lehrtexte.

 


Das Kamasutra − geschrieben von Vatsyayana Mallanaga in einer keuschen Lebensweise − entstand um 250 n. Chr. im Nordosten Indiens am Südufer des Ganges in der damaligen Stadt Pataliputra, dem heutigen Patna im Bundesstaat Bihar. Die Ortsangabe Pataliputra bestätigte auch Yashodhara, der im 13. Jahrhundert einen Kommentar zum Kamasutra verfasste. Vatsyayana ist kein Alleinautor, sondern er bezieht sich auf ältere, nicht überlieferte Texte von weiteren Autoren zu speziellen Themen:

Charayana über die Allgemeinen Bemerkungen (1. Buch)
Suvarnanabha über Sex (2. Buch)
Ghotakamukha über die Jungfrauen (3. Buch)
Gonardiya über die Ehefrauen (4. Buch)
Gonikaputra über die Ehefrauen anderer Männer (5. Buch)
Dattaka über die Kurtisanen (6. Buch)
Kuchumara über die Erotische Esoterika (7. Buch).
Diese Autoren, die Vatsyayana als Lehrer oder Gelehrte bezeichnet, stellen für ihn auch die andere Seite dar: Es sind diejenigen, die eine entgegengesetzte Meinung vertreten, es sind − im logischen und chronologischen Sinne − die Opponenten (purvapakshin).

Aus dem 13. Jahrhundert stammt der Kommentar (Jayamangala) des Yashodhara, der von seinem Guru den Namen Indrapada erhalten hatte. Dieser Kommentar übertrifft an Textlänge die des Kamasutra um ein Vielfaches.[6] Einen Kommentar in Hindi, der 1964 veröffentlicht wurde, verfasste Davadatte Shastri (1912–1982), der als ein moderner Traditionalist eine Verknüpfung von spiritueller Philosophie und Sozialwissenschaft herstellte.

In Europa erschien das Kamasutra erstmals im Jahr 1883 in einer Bearbeitung der Orientalisten Sir Richard Francis Burton und Forster Fitzgerald Arbuthnot. Die Übersetzung aus dem Sanskrit ins Englische hatten allerdings die beiden indischen Gelehrten Bhagavanlal Indrajit und Shivaram Parashuram Bhide besorgt, die ungenannt blieben. Burton übernahm hauptsächlich die Lektoratsarbeiten; Arbuthnot verfasste die Einleitung und das Vorwort. Das Verdienst der beiden Herausgeber bestand in dem Mut, die englische Zensur trickreich zu umgehen und das Werk in Europa zum ersten Mal zu veröffentlichen.

In Deutschland veröffentlichte Richard Schmidt im Jahr 1897 eine eigenständige und vollständige deutsche Übersetzung, die auch die Kommentare von Yashodhara umfasste. Die Ausgabe hatte mehrere Neuauflagen und gilt als beste europäische Übersetzung des Kamasutra. Dennoch wird ihr Nutzen zeitgenössisch gelegentlich geschmälert, wenn die Aussagekraft mancher Stellen in der lateinischen Sprache verschwindet. Klaus Mylius übersetzte das Kamasutra nochmals aus dem Sanskrit ins Deutsche, wobei er an Stelle der Kommentare von Yashodhara eigene Anmerkungen machte. Diese Ausgabe kam 1987 in der DDR auf den Markt.

Im Jahr 2002 erschien in England eine kommentierte Neuübersetzung aus dem Sanskrit. Verantwortlich für diese Ausgabe zeichnen die Amerikanerin Wendy Doniger (Religionshistorikerin, Sanskritologin) und der Inder Sudhir Kakar (Psychoanalytiker, Muttersprachler in Hindi). Der englischen Ausgabe folgte die Übersetzung ins Deutsche, die Robin Cackett besorgte und die der Berliner Wagenbach-Verlag im Jahr 2004 veröffentlicht hat.
 

Käfig

Käfige dienen als Mittel, das auf augenfällige Weise die Bewegungsfreiheit beschneidet. Sie lösen Assoziationen sowohl an die Tierhaltung als auch an Gefängnisse aus.Käfige sind relativ teuer und aufwändig in der Anfertigung und zählen daher nicht zu den Standardspielzeugen der nicht kommerziellen Subkultur - auch wenn sie auf sehr viele Sadomasochisten einen hohen Reiz ausüben. Sie gehören zur Grundausstattung sadomasochistischer Clubs.
Käfige werden üblicherweise aus Metall oder Holz gebaut und kommen in den folgenden Ausführungen vor: 


 

Käfigtür.

Schließt einen Raum mit einer Gittertür ab.

 

Freistehender Käfig. Der Insasse ist von den meisten oder allen Seiten sichtbar und kann sich nicht zurückziehenHängekäfig. Nachdem der Insasse den Käfig betreten hat, kann dieser unter die Decke gezogen werden. Damit ist der Insasse im gesamten Raum sichtbar.

 

Käfige können in sehr unterschiedlichen Größen gebaut werden. Die Spanne reicht dabei von ungefähr Sarg großen bis zu Mehrpersonenkäfigen. Sehr kleine Käfige verhindern nicht nur einen Ausbruch sondern können die Bewegungen des Insassen regulieren, der dann - je nach Ausführung - nur liegen, knien oder kauern kann.

 

In der Form des Tigercage eine Foltermethode, die über kürzere Zeiträume auch in der sadomasochistischen Subkultur bekannt ist.

Kampfsubbie

Spöttische Bezeichnung für einen Bottom, der sich nicht freiwillig unterwerfen will, sondern auf Dominanz-Gesten des Tops mit Provokationen und Widerstand reagiert. Wie dort und unter Schläge betteln genauer beschrieben können derartige Provokationen eine Abwehr aus Unsicherheit über die eigene Rolle sein, sie können auch eine Methode des bewussten "Rein reitens" sein, um Strafen zu erhalten.

Manche Tops sind über Gegenwehr erfreut, da sie ein Vorwand ist, diese zu brechen. Allerdings gibt es auch viele Tops, die von derartigem Verhalten verunsichert und frustriert sind; diese schätzen in der Regel Widerspruch nur bis zu einem gewissen Maß. Das Gegenteil, ein Bottom, der Wert auf eine klare Kommunikation seiner Vorlieben hat wird auch als starker Bottom bezeichnet.
 

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Klingonen

Kriegerrasse in Star Trek (siehe auch dort), die aber erst in der Folgeserie The Next Generation eine eigene Persönlichkeit und sogar Kultur einwickeln.

 

Hier aufgeführt, weil Sex zwischen Klingonen offensichtlich eine ziemlich heftige Sache ist und die Kleidung besonders der weiblichen Klingonen zweideutig gewählt wurde.


Eine erste Andeutung in diese Richtung gibt es in "Rikers Versuchung" (amer. "Hide and Q"), wo der Whorf, der klingonische Offizier an Bord der neuen Enterprise, mit der ersten klingonischen Kriegerin in der neuen Serie (gespielt von Faith Minton) konfrontiert wird - fauchend.

 

In "Die Thronfolgerin" ("The Dauphin") wird angedeutet, daß bei Klingonensex das Weibchen die Dominante ist. 


Der schmerzhafte Einweihungsritus wird in "Rikers Vater" (amer. "The Icarus Factor") beschrieben, wo Whorf einen Spießrutenlauf durch eine Gasse von Klingonen mit Schmerzgeneratoren laufen muss.

 

Die Klingonin K'Ehleyr (Suzie Piakson) tritt zum ersten Mal in "Klingonenbegegnung" ("The Emissary") auf, wo wir erfahren, dass Händchenhalten bei Klingonen blutig verläuft, in "Tödliche Nachfolge" ("Reunion") wird auch das Äquivalent zu einem Begrüssungskuss vorgestellt - einen Biss in die Wange - der auch in Star Trek VI - Generationen auftaucht.

 

Die lederbekleideten Kriegerinnen B'Etor und Lursa kriegen ihre längste Rolle in "Der Kampf um das Klingonische Reich I" ("Redemption"), wo sie einen Jüngling herumkommandieren, in Generations sind sie ihn ähnlichen Situationen zu sehen.


Inwieweit sich die anscheinend zu allem bereiten Trekkies schon dieses Rollenspiele auf ihren Konventionen angenommen haben, ist unklar. 


 

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Kastration

Unfreiwillige Kastration ist im Lauf der Geschichte an Gefangenen, Sklaven und im Krieg immer wieder angewandt worden um die Opfer zu demütigen, ihre Aggressivität zu vermindern oder sie als Eunuchen an der Fortpflanzung zu hindern. Auch freiwillige Kastration wird - überwiegend von Mönchen - aus früheren Zeiten überliefert.

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Das Ausmaß der Kastration kann unterschiedlich sein, bei Männern können im minimalen Fall nur die Hoden entfernt oder durch Strahlung bzw. Medikamente ausgeschaltet werden, im Extremfall werden die Genitalien komplett entfernt. Auch Frauen können kastriert werden, wobei mindestens die Eierstöcke entfernt werden, im Extremfall auch Klitoris, Schamlippen oder sogar die Vagina.

aus, wenn die fehlenden Hormone (die normalerweise im Hoden produziert werden) nicht ersetzt werden. Bei Frauen ist der Effekt nicht so eindeutig, es kommt jedoch zum vorgezogenen Eintritt der Wechseljahre. Teilweise berichten Frauen nach einer Entfernung der Eierstöcke von sinkendem, teilweise von steigendem Interesse an Sex.


Kastration als extreme Form von Genitalfolter ist unter Sadomasochisten eine nicht seltene Phantasie, die von einigen wenigen auch in die Tat umgesetzt wird. Dies geschieht nicht selten als Opfer, das dem Top gebracht wird. Insgesamt gibt es jedoch wenige, die eine Umsetzung auch wirklich anstreben.


Da gerade für Männer eine Kastration eine der am stärksten angstbesetzten Vorstellungen ist (ähnlich wie eine Vergewaltigung für Frauen) kann eine Scheinkastration im Spiel eine sehr mächtige Angst/Lust Gratwanderung sein.
 

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Kontakt Anzeigen

Kontaktanzeigen sind, ein beliebter Forschungsgegenstand, weil sie ein bequemer Weg sind, Daten zum Thema Sadomasochismus zu erheben.

 

Mit der zunehmenden Öffnung der nicht kommerziellen Subkultur und der verbesserten Kontaktmöglichkeit auch für Wissenschaftler hat diese Form der Datenerhebung etwas abgenommen.

 

Trotzdem findet sich in Arbeiten wie Szenen und Rituale noch einiges zu diesem Thema.

Im Zuge der SM-Welle sind auch einige Vanille-Zeitungen dazu übergegangen, Kontaktanzeigen von Sadomasochisten aufzunehmen.

 

Dabei müssen oft gewisse Codes eingehalten werden: z.B. darf in der Westdeutschen Allgemeinen Zeitung (WAZ) im Ruhrgebiet nur von Dominant und Devot gesprochen werden, auch wenn diese Begriffe in der Subkultur selbst eine völlig andere Bedeutung haben als nur Top und Bottom.

 

Teilweise sind derartige Codes zum Einhalten des Jugendschutzgesetzes notwendig, da die Anzeigen sonst als Pornographie indiziert würden, teilweise entspringen die Beschränkungen aber auch nur den Moralvorstellungen des Anzeigenredakteurs, so weigert sich z.B. das Berliner Stadtmagazin "tip" noch 2000, Anzeigen von sadomasochistischen Stammtischen zu veröffentlichen.

 

Übliche Codes in Kontaktanzeigen.:

"O": submissive Frau


a/p: aktiv/passiv, je nach Rollenverteilung auch

 

Groß/Kleinbuchstaben


AV: Analverkehr


B: Bondage


CBT: Cock and Ball Torture


Cg: Cage (Käfig)


Cr: Cock ring (s. Eintr.: Penisring)


DD: Dildo


Devot: submissiv


Englisch, engl. Erz.: Schlagspiele mit Rohrstock, Gerte


Exhib.: exhibitionistisch


FF: Faustfick (s. Eintr.: Fisting)


Kv, Kaviar: Spiele mit Scheiße, Koprophilie


Lth: Leder


Mst: Master


NS: Natursekt (s. Eintr.: Pissspiele)


PP: Poppers


Slg: Spiele im Sling


SM, S/M: Sadomasochismus


Toil.: Toilettensex


Wpp.: Schlagspiele mit Peitschen
 

Kriminalität
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Der Begriff der Kriminalität (von lat. crimen „Beschuldigung, Anklage, Schuld, Verbrechen“) orientiert sich im Wesentlichen an der juristischen Definition der Straftat. Während sich die „Straftat“ oder der materielle Verbrechensbegriff jedoch eher an dem individuellen Verhalten misst, werden mit „Kriminalität“ die Straftaten als Gesamtphänomen (Makrophänomen) bezeichnet.

Definition und Abgrenzung


Gemeint ist mit dem Begriff „Kriminalität“ nach herrschender Lehrmeinung nicht nur das von der Polizei als Straftat bewertete Verhalten, sondern sämtliche Rechtsverletzungen von strafrechtlichen Tatbeständen. In der kritischen Kriminologie hingegen wird, entsprechend der angeführten Doppeldeutigkeit des lateinischen Begriffs: Beschuldigen-Verbrechen, unter „Kriminalität“ die Gesamtheit der Aktionen und Interaktionen zwischen den für Rechtsetzung und -durchsetzung zuständigen Institutionen einerseits und den für Rechtsbruch verantwortlichen und von Rechtserleidung betroffenen Individuen andererseits verstanden.

Kriminalität allerdings nur als Straftatbestand zu definieren, bagatellisiert diese zu einer Auseinandersetzung Einzelner mit dem Staat. Als Kriminalität wird daher jede Form eines Übergriffs auf Rechtsgüter einer anderen Person bezeichnet. Kriminalität gilt somit als der entscheidende Gegenspieler für das harmonische Zusammenleben von Personen und ihrer Moral innerhalb und außerhalb einer Gruppe, einer Gesellschaft, eines Volkes oder zwischen den Völkern.

Im Kern zwar bestimmt, bietet die Definition diffuse Konturen; häufig werden Fahrlässigkeitsdelikte nicht als Kriminalität bezeichnet, da der Täter hier ohne Vorsatz und damit nicht a priori kriminell handelt.

Problematisch sind auch die Abgrenzungen zu den Begriffen „Delikt“, „Devianz“ oder „Delinquenz“, die teilweise synonym gebraucht werden, jedoch tatsächlich nicht kongruent sind.Der Begriff des Delikts orientiert sich in der Regel an der Begrifflichkeit der Straftat und taucht insbesondere im Kontext des Jugendstrafrechts häufiger auf.

 

Er ist von der zivilrechtlichen Auffassung des Deliktsrechts scharf zu unterscheiden. Zudem wird er nicht als wertfreier, sondern als Begriff mit „negativer Konnotation“ verstanden. Die „Delinquenz“ ist aus der amerikanischen Kriminologie in den deutschen Sprachraum eingedrungen. Entweder wird er als Gegenstück zum „Delikt“ (bei Jugendlichen) gebraucht oder als Gegenstück zur Hellfeldkriminalität, dann ist mit Delinquenz die Kriminalität im Dunkelfeld gemeint.

 

Hellfeldkriminalität sind Straftaten, die durch öffentliche Kontrollorgane angezeigt werden, Dunkelfeldkriminalität ist Kriminalität, die nicht zur Anzeige gebracht wird (Dunkelziffer). „Devianz“ schließlich ist nicht nur Kriminalität, sondern jedes normabweichende Verhalten. Sie schließt sowohl Ordnungswidrigkeiten als auch einfach unangepasstes soziales Verhalten ein.

Ätiologie


Da es sich um ein schwerwiegendes gesellschaftliches Problem handelt, suchte die Kriminologie jahrzehntelang nach einer gemeinhin akzeptierten Erklärung der Ursachen von Kriminalität. Dass Kriminalität in allen Altersgruppen, allen Sozialsystemen und an allen Orten zu finden ist („Ubiquitätsthese“), ist eine Annahme der herrschenden Meinung. Kriminalität ist hiernach auch unabhängig vom politischen System zu finden.

 

Auch wenn in der Frühzeit der DDR die Kriminalität als bürgerliches Überbleibsel des vorsozialistischen Systems angesehen wurde, war auch in den späten 1980er Jahren Kriminalität in jedem sozialistischen Staat zu finden. Sowohl individuelle als auch Faktoren der Umgebung (z. B. die Anlage-Umwelt-Auffassung) werden herangezogen. Wirklich durchsetzen konnte sich bisher keine der vielen Theorien; sämtliche Theorien sind letztendlich inadäquat.

Praxis


Während die Kriminologie nach Erklärungsansätzen sucht, bedient sich die Kriminalistik als Hilfswissenschaft technischer („forensischer“) Methoden zur Kriminalitätsbekämpfung (nicht Prävention!), das ist die Aufklärung von Straftaten. Mit den Aufgaben der Aufklärung sind in Deutschland die Staatsanwaltschaften und deren Ermittlungsbeamte (vor allem Polizeivollzugsbeamte) aufgerufen.

 

Neben den üblichen Methoden wird das Feld der Aufklärung immer stärker durch die Sachverständigen, nämlich Chemiker, Biologen, Physiker, Ingenieure, Psychologen und Mediziner geprägt, da nicht mehr nur allein durch die Auswertung von Zeugenaussagen die Aufklärung bewältigt werden kann, sondern umfangreiche Spurensicherungen Experten zur Auswertung benötigen.

Insofern zeigt sich, dass der technische Fortschritt zunächst Kennzeichen der Kriminalität sind, später die Strafverfolgungsbehörden sich dem anpassen. Mit den revolutionären Entdeckungen der Daktyloskopie und der PCR für die DNA-Analyse brach jeweils eine Euphorie aus, dass in Zukunft Kriminalität ausgelöscht werden würde, weil die Aufklärungsquoten auf 100 Prozent steigen würden. Diese Euphorien wurden stets enttäuscht.

Unterteilung nach Schwereeinschätzung

Unterteilungen nach Schwereeinschätzung sind in Deutschland in der Reihenfolge leicht bis schwer: Bagatelldelikte, leichte Kriminalität, mittlere Kriminalität, Schwerkriminalität und Schwerstkriminalität.

Begriff Massenkriminalität

Oft wird der Begriff Massenkriminalität benutzt. Der Begriff ist wissenschaftlich umstritten, er sollte besser mit Alltagskriminalität bezeichnet werden. Mit Massenkriminalität bezeichnet man die statistisch am häufigsten vorkommenden Deliktfälle bei denen von der organisierten Kriminalität und der Schwerkriminalität / Gewaltkriminalität abgegrenzt wird.

 

Es ist kennzeichnend, dass diese Straftaten sehr häufig auftreten und bei den Tätern eher als Bagatelle empfunden werden. Dazu zählen vor allem:

Sachbeschädigung


Diebstahl (Fahrräder, Ladendiebstahl)


Leistungserschleichung (z. B. Beförderungserschleichung, Stromdiebstahl, Versicherungsbetrug)

Begriff  Kleinkriminalität

Der Begriff Kleinkriminalität wird im allgemeinen Sprachgebrauch für eine minder schwere Form der Kriminalität benutzt. Der sogenannte Kleinkriminelle begeht also rechtlich weniger schwerwiegende Delikte, eben „Bagatelldelikte“. Als Beispiele können Urheberrechtsverletzungen gelten.

Begriff  Kavaliersdelikt

Der Begriff Kavaliersdelikt wird für strafbare oder ordnungswidrige Handlungen, die von der Gesellschaft als nicht ehrenrührig oder verwerflich angesehen werden, benutzt. Als Kavaliersdelikte werden häufig zu schnelles Fahren im Straßenverkehr, Fahren über die rote Ampel, Anfertigen von Schwarzkopien, Steuerhinterziehung und Schwarzfahren angesehen.

Begriff Schwerstkriminalität

Schwerstkriminalität ist in Deutschland ein unbestimmter Begriff. In der Regel werden damit solche Straftaten bezeichnet, die in § 100a Strafprozessordnung (StPO) aufgeführt sind.

Begriff Straßenkriminalität

Straßenkriminalität umfasst alle Straftaten mit Tatort öffentliche Wegen, Straßen oder Plätzen oder einen wichtigen Bezug hierzu aufweisen, z. B. Taschendiebstahl.

Statistik


Das größte Problem in der Statistik ist die Messung von Hellfeld und Dunkelfeld. So kann sich das Anzeigeverhalten der Bevölkerung oder die Verfolgungsintensität der Polizei verändern, ohne dass eine Änderung des Umfangs der tatsächlichen Kriminalität damit verbunden sein muss.[2][3] Die Auswertung des Hellfeldes, das nur einen Ausschnitt der Kriminalität (die polizeilich registrierte Kriminalität) ausmacht, ist unproblematisch und erfolgt in der Regel durch die Analyse der Polizeilichen Kriminalstatistik.

 

Im Vergleich zum Dunkelfeld müsste aber die Bereitschaft ermittelt werden, Anzeige zu erstatten. Ferner gibt es Befragungen, Experimente oder Beobachtungen, die Rückschlüsse auf die mögliche Kriminalität im Bezugsgebiet erlauben. Diese werden dann, wenn die Erhebungen statistisch valide, repräsentativ und reliabel sind, hochgerechnet.

Ein Beispiel für den Unterschied zwischen statistischer Entwicklung der Kriminalität und wahrgenommer Entwicklung der Kriminalität ist der sogenannte "crime drop" - ein deutlicher Rückgang des polizeilich registrierten Verbrechens - in den 1990er Jahren, der in der Öffentlichkeit kaum bekannt ist.

Die Rolle der Medien


Die Berichterstattung und Kommentierung zum Thema Kriminalität spielt für die Massenmedien eine erhebliche Rolle. Strafbare Handlungen und der Verdacht mit Blick auf strafbare Taten mit den einschlägigen Ermittlungen und möglicherweise nachfolgenden Gerichtsverfahren sind ein zentraler Nachrichtenwert. Sie zählen traditionell zu den Themen, die Medien vorrangig beachten und die beim Publikum auf großes Interesse stoßen. Auch die Kommunikationswissenschaft beachtet diese Stoffe als eines ihrer Forschungsfelder seit langer Zeit sehr stark.
 

Edith Kadivec 
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Ida Edith Kadivec (* 27. November 1879 in Sankt Martin (slo. Sveti Martin) bei Buzet Istrien; † nach 1952) war eine österreichische Autorin und Mittelpunkt eines spektakulären Prozesses, des Wiener Sadistenprozesses von 1924.

Edith Kadivec wurde im slowenischen Teil von Istrien als Tochter eines Bahnbeamten geboren. Von 1885 bis 1894 besuchte sie die Volksschule in Unterwaltersdorf im österreichischen Bezirk Baden. Anschließend besuchte sie von 1894 bis 1898 die Lehrerbildungsanstalt der Ursulinen in Graz.


Danach war sie in Wien für ein Jahr als Privatlehrerin tätig, bevor sie am Lycée de filles von Nôtre Dame in Paris tätig wurde. In dieser Zeit will sie Vorlesungen zur Philosophie an der Universität Paris gehört haben. Wegen eines Nervenleidens ließ sie sich in Wien behandeln und lernte den Grafen Franz Schlick kennen. Der Graf war sadomasochistisch veranlagt.

 

1910 wurde Edith Kadivecs Tochter Edith aus diesem Verhältnis unehelich in Brüssel geboren.


Nachdem Edith Kadivec sich mit ihrer Tochter in Paris aufgehalten hatte, kehrte sie 1915 nach Beginn des Ersten Weltkriegs mit der Tochter nach Wien zurück. Dort gab sie sich als verwitwete Baronin aus. Am 1. Februar 1916 eröffnete sie unter dem Namen Cadvé eine Privatschule für moderne Sprachen.

 

Sie inserierte regelmäßig als „strenge Sprachlehrerin“. Es wurden dort vor allem Schülerinnen und Schüler aus den Unterschichten unterrichtet. Ihnen wurden häufig Aufgaben gestellt, die diese nicht lösen konnten. Anschließend wurden die Kinder bestraft, wobei zahlende und teilweise prominente Kundschaft zuschauen konnte.


Am 24. Dezember 1923 wurde Edith Kadivec von der zwölfjährigen Gretl Pilz am Jugendgericht Wiens wegen Misshandlung angezeigt. Gretl Pilz war die Tochter einer Zugehfrau und stand unter der Vormundschaft Edith Kadivecs.
Sie sagte aus, dass sie sich entkleiden oder zumindest das Gesäß entblößen musste, bevor sie sich über das Knie von Frau Cadvé legen musste. Diese schlug sie dann mit einer Lederpeitsche, jedoch nur, wenn Herren anwesend waren, die dafür zahlten.


Am 3. Januar 1924 folgte eine amtsärztliche Untersuchung, bei welcher der Arzt einen gut sichtbaren Bluterguss feststellte. Ansonsten diagnostizierte er, dass keine Gesundheitsstörungen vorlagen und dass das Kind gut genährt gewesen sei. Ebenfalls am 3. Januar durchsuchte die Polizei das Etablissement der Frau Cadvé.


Gefunden wurden diverse Schlaginstrumente, Briefe mit sadomasochistischen Inhalten, ein Tagebuch und ein Kassenbuch, mit dessen Hilfe eine Kundenliste erstellt wurde. Es sollte sich herausstellen, dass die Herren bei der Bestrafung masturbiert hatten und teilweise anschließend den Cunnilingus an der Beschuldigten vollführt hatten.


Zu Beginn des eigentlichen Prozesses wurde die Öffentlichkeit ausgeschlossen. Angeklagt wurde sie wegen Schändung und Verführung zur Unzucht in mehreren Fällen, sowie wegen Unzucht wider die Natur. Der letzte Anklagepunkt bezog sich auf sexuelle Handlungen an ihrer Tochter, der Anklagepunkt wurde jedoch während der Verhandlung fallen gelassen.

 

Die Angeklagte berief sich in dem Prozess auf das Züchtigungsrecht. Am 1. März 1924 wurde das Urteil verkündet, Edith Kadivec wurde zu einer siebenjährigen Haftstrafe verurteilt, zwei Mitangeklagte zu geringen Bewährungsstrafen. In der Berufung wurde die Strafe auf eine fünfjährige Haftstrafe verkürzt, am 18. Dezember 1927 wurde Edith Kadivec in der Folge einer Weihnachtsamnestie entlassen.


Der Prozess selbst wurde von einem großen Medieninteresse in Österreich begleitet, er überlagerte sogar die Berichterstattung zum Hochverratsprozess gegen Hitler wegen des Hitler-Ludendorff-Putschs (Hitler-Prozess). Unter anderem kommentierten Alfred Polgar und Karl Kraus den Fall. Polgar bezeichnete das Gerichtsurteil als sadistisch, Kraus als barbarisch.


Während ihrer Haftzeit verfasste sie das 1926 erschienene Buch Mein Schicksal – Bekenntnisse von Edith Cadwé mit der Hilfe des Journalisten Josef Kalmer. Das Buch wurde später unter dem Titel Unter der Peitsche der Leidenschaft neu aufgelegt. Wegen der eingehenden Beschreibung der Sexualpraktiken wurde das Werk ein wichtiges Werk der sadomasochistischen Literatur. 1931 erschien das Werk auch in Deutschland.


1932 erschien zu diesem ersten Buch ein Folgeband unter dem Titel Eros – der Sinn meines Lebens. Darin werden die Jahre nach ihrer Entlassung aus der Haft beschrieben.


1927 ließ sie amtlich ihren Namen in Edith Christally ändern. Es folgten zahlreiche Anträge auf eine Wiederaufnahme des Verfahrens von 1924, Petitionen und Entschädigungsklagen sowie Klagen gegen den gerichtlich eingesetzten Vormund der Tochter. Aufgrund eines Wiederaufnahmeantrages von 1937, der damit begründet war, sie sei das Opfer einer „jüdischen Weltverschwörung“, wurde sie im Mai 1940 gerichtlich für beschränkt entmündigt erklärt.

Nachdem sie 1949 einen erneuten, mittlerweile den zehnten, Wiederaufnahmeantrag gestellt hatte wurde abermals entschieden, dass sie beschränkt entmündigt sei. 1951 und 1952 war sie in der psychiatrischen Heilanstalt Am Steinhof in Wien untergebracht. Ein letzter dokumentierter Antrag auf Haftentschädigung datiert vom Frühjahr 1953.

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Kinder

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Unter Sadomasochisten herrscht durchgehend die Meinung, daß Kinder, ob ihre eigenen oder fremde, nicht Zeugen ihrer Spiele werden sollen.

 

Da Sadomasochismus per Definition nur zwischen mündigen Erwachsenen stattfinden kann, ist jede Beteiligung oder auch nur Anwesenheit eines Minderjährigen bei einem Spiel nicht kindgerecht und daher zu verurteilen.

 

 

Die enorm hohen Anforderungen von sadomasochistischen Praktiken an die emotionale Reife und das Vertrauen der Partner gebieten, dass Kinder erst im späten Jugendlichen Alter mit den Neigungen ihrer Eltern konfrontiert werden - falls überhaupt.

Das Hauptproblem vieler Sadomasochisten als Eltern ist daher, wie man die eigene Sexualität und die Elternrolle unter einen Hut bekommt, ohne dass man den einen oder den andern Bereich aufgeben muss.
Verheimlichen kann bei Kleinkindern durch konsequentes Aufräumen, Wegschließen und Hochstellen von Spielzeugen, Zeitschriften und Kleidung relativ einfach erreicht werden.

 

Aus Gründen der Sicherheit sollten einige gefährlichere Spielzeuge und vor allem alles, was verschluckt werden kann, sowieso sofort nach der Benutzung an einen sicheren Ort verstaut werden. Klammern, die für einen Erwachsenen nur schmerzhaft sind, können bei einem spielenden Kind ernsthafte Verletzungen hervorrufen.


Was von Erwachsenen oft nicht ernst genug genommen wird ist die Fähigkeit selbst 12-Jähriger, mit Computern umzugehen:


Alle Materialien, die auf einem Rechner mit einem Betriebssystem ohne Password-Schutz abgelegt sind, sollten entweder verschlüsselt oder auf herausnehmbaren Datenträgern wie Wechselplatten gespeichert sein. Ein einfaches "Verstecken" der Dateien ist ein Trick, den die meisten Kinder schon vor ihren Eltern lernen.


Daneben sollte klar sein, daß körperliche Zeichen wie Striemen von Kindern als Zeichen einer Misshandlung gesehen werden können, auch wenn sie nichts dazu sagen. Kinder können noch schwerer als Erwachsene eine sadomasochistische Inszenierung von den Zeichen einer möglichen Misshandlung eines Elternteils trennen. Auch hier sollte konsequent alles getan werden, um zu verhindern, daß sich das Kind diese Frage überhaupt stellen muss.


Ist das Kind Zeuge eines Spiels geworden, hängt es sehr von dem Spiel wie auch von der Reaktion der Eltern ab, wie die Situation verarbeitet wird. Besonders bei Rollenspielen aus dem DS Bereich haben Kinder wenig Probleme, ein Spiel als ein Spiel zu begreifen. Da es noch nicht weiß, dass die Gesellschaft es für falsch hält, wenn Erwachsene Pony spielen, kann das größte Problem sein, daß es auch mal auf Papis Rücken reiten will oder neidisch ist, weil es nicht von vorne herein mitspielen durfte.


Spiele mit einem größeren Anteil von SM sind da schon weitaus schwieriger. Schon Vanillesex ist für Kinder nicht immer richtig zu verstehen. So sagt Rosemeier richtig:


Zitat


Es kommt vor, das Kinder in einem Alter, in dem sie bewusst Sexualität noch nicht richtig einordnen können, ihre Eltern während des Sexualverkehrs beobachten und die Mutter als bedroht ansehen und ihr zu Hilfe eilen wollen. Sie können die erotischen Anteil des elterlichen Verhaltens noch nicht von den aggressiven unterscheiden.


Beim Sadomasochismus kommen dann noch Praktiken dazu, die selbst viele erwachsene Vanilles außerhalb eines erklärenden Kontextes nicht von Gewalt unterscheiden können. Wo laut gestöhnt, fester geschlagen oder gar Blut fließen soll, sollten Kinder nicht einmal im Haus sein - oder die Erwachsenen nicht.


Wie bei vielen Erlebnissen, bei denen die meisten Erwachsene sofort ein schweres Trauma bei Kindern erwarten würden, hängt sehr viel davon ab, wie die Erwachsenen auf eine Entdeckung reagieren. Eltern, die von ihrem Verhalten dem Kind zeigen, dass irgendwas hier außergewöhnlich oder gar falsch ist und sich in ihren Erklärungsversuchen widersprechen, werden mehr Schaden mit einer "objektiv" weniger schlimmen Situation anrichten als wenn beide Partner zusammen dem Kind erklären, dass es sich um ein "Erwachsenenspiel" handelt, daß nichts für Kinder ist und nicht viel Wirbel veranstalten.


Es sollte dabei aber berücksichtigt werden, dass sich Kinder außerordentlich leicht für das Verhalten ihrer Eltern schämen, wenn sie das Gefühl haben, dass das elterliche Verhalten "nicht richtig" sei. Daher ist es wohl unabdingbar, daß Kinder nicht dauernd oder gar absichtlich mit "eigenartigem" Verhalten konfrontiert werden.


Der beste Schutz bleibt hier die Vorbeugung und wie bei den anderen Notfällen kann hier von den Eltern erwartet werden, dass sie sich vorher Gedanken darüber gemacht haben, wie sie reagieren würden, wenn ihr Kind in ein Spiel hineinplatzt, auf einmal mit einem Erwachsenenspielzeug in der Hand in der Tür steht oder ein Heft aus dem Schrank vor dessen Füße fällt.

 

Dem Kind sollte sowieso vorher eingetrichtert worden sein, dass man Spielkameraden nicht schlägt, fesselt oder auf eine andere Art misshandelt. Nicht, weil Kinder sadomasochistischer Eltern eine solche Belehrung besonders nötig haben, sondern als Teil jeder normalen, auf Sicherheit gerichteten Erziehung.


Der wirklich beste Schutz ist, wie eigentlich immer, auch hier eine Beziehung zwischen den Eltern, die offen und für demonstrativ durch gegenseitige Liebe und Respekt gekennzeichnet ist.

 

Einem Kind, dem von klein auf vor gelebt wurde, daß Gewalt niemals zur Lösung von Problemen herhalten darf und wo die Achtung vor dem Partner an erster Stelle steht, wird auch ein versehentliches Beobachten eines Spiels - nachbereitet durch eine entsprechend feinfühlige Erklärung der Eltern - nicht viel anhaben können.

KABELBINDER

Hauptsächlich für Handgelenke oder Finger verwendet, in US-amerikanischen Filmen sieht man sie oft bei der Polizei im Einsatz. Eignen sich gut für die schnelle Festnahme zwischendurch, sind aber von der Sicherheit fraglich, da sie ohne ein Schneidewerkzeug nicht zu öffnen sind.

 

Abgeschnürtes Gewebe neigt dazu, anzuschwellen und dünnes Fesselmaterial wie Draht, Gummibänder und eben K so zu verbergen, dass es für Zangen unzugänglich wird.

Die im Elektronikhandel erhältlichen Kabelbinder sollten nicht unbedingt verwendet werden, da sie scharfkantig sind; es gibt speziell für den Einsatz am Menschen hergestellte.
 

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Korsettfetischismus

Korsettfetischismus ist ein fetischistisches Interesse an Korsetts und Tightlacing . Die Mehrheit der Tightlacer sind Frauen, obwohl einige Männer auch ausgiebig eng aneinander liegen.


Korsettfetischismus und BDSM 


Korsettfetischismus wird oft in Kombination mit BDSM- Interessen gefunden. Korsetts werden sowohl von Dominanten als auch von Unterwürfigen getragen . In beiden Fällen werden sie getragen, um die Figur des Trägers zu verbessern und sie sich sexy fühlen und aussehen zu lassen .

 

Korsetts können die Aufmerksamkeit sowohl auf die Taille als auch auf die Körperteile an "beiden Enden des Schlauchs" lenken : die Brüste (für Frauen) sowie den Genitalbereich und das Gesäß (für beide Geschlechter).Korsetts können auch als Schutz für den (unteren und mittleren) Rücken- und Nierenbereich beim Prügeln und Auspeitschen getragen werden .

Kitzelfolter

Engl. für langes, grausames Auskitzeln. Deutsch: Kitzelfolter

Versuch, besonders für Nichtsadomasochisten eine verständliche Beschreibung für die Interaktionen zwischen Top und Bottom in einem Spiel zu liefern. Auch unter Vanilles ist es nicht unüblich, dass beim partnerschaftlichen Toben einer (der dem Top entspricht) genügend Macht über den anderen (Bottom) bekommt, um ihn nach belieben aus kitzeln (züchtigen, fesseln, etc) zu können.

 

Der Aus gekitzelte wehrt sich zwar meist mit Händen und Füßen und verkündet lautstark seinen Unwillen, aber genießt durchaus die Situation, wenn sie eine gewisse Dauer oder Stärke nicht übersteigt (Absprache).

Der Kitzelnde erfreut sich an dem Winden seines Opfers, achtet aber sorgfältig darauf, dass es für den Gekitzelten auch eher lustig als quälend bleibt und bricht sofort ab, wenn es Probleme gibt, sprich, der Gekitzelte anfängt zu Husten, Würgen, etc (Safeword).

 

Zwischen Kitzelnden und Gekitzeltem muss ein gewisses Maß an Vertrauen bestehen und die Rollen können getauscht werden (Switch).

Die kurzfristige Hilflosigkeit des Gekitzelten hat keine Bedeutung für das grundlegende Verhältnis in der Beziehung.


Das Modell versagt seine Wirkung vor allem bei Leuten, die Kitzeln hassen, und ist nicht gut auf extremere Praktiken übertragbar, besonders nicht auf solche, die mit starken Schmerzen-verbunden sind.

 

Für Praktiken, die näher am Mainstream sind, z.B. Fesselspiele, hat es sich dagegen bewährt. Weil in heterosexuellen Paaren wegen der körperlichen Überlegenheit meist der Mann der Kitzelnde ist, impliziert es fälschlicherweise eine Zuordnung von Top als Mann und Bottom als Frau.
 

Kitzelfetischismus

Kitzelfetischismus ist ein sexueller Fetisch, bei dem die Teilnehmer sexuelle Stimulation durch Kitzeln oder Kitzeln durch eine andere Person erhalten.

 

Verschiedene Personen empfinden das Kitzeln praktisch jeder Körperregion als angenehm, und dieser Fetisch kann auch Aufregung mit sich bringen, wenn er nur beobachtet, wie andere gekitzelt werden.


Es ist bekannt, dass die meisten Erwachsenen gerne kitzeln, entweder teilnehmen oder zuschauen. Es kann

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eine Rolle bei der Werbung für Rituale spielen, insbesondere bei jüngeren Menschen, und kann daher für viele Partner im weitesten Sinne des Wortes als Teil des Vorspiels angesehen werden.

Menschen, die behaupten, einen kitzelnden Fetisch zu haben, werden diese Aktivität wahrscheinlich genießen, unter Ausschluss anderer Aktivitäten vor dem Sex. Für einige liegt der Fokus ausschließlich auf dem Kitzeln, wobei der vollständige Verkehr weniger wichtig oder gar nicht enthalten ist. Man kann sagen, dass Menschen, deren Sexualität fast ausschließlich auf Kitzeln beruht, eine Kitzelfixierung haben.


Kitzelnder Fetischismus und BDSM


Erotische Kitzel - vor allem in Form von kitzeln Folter - die beinhalten kann körperliche Zurückhaltung eines unterwürfigen durch eine dominant. Wie üblich können die Partner ein Sicherheitswort vereinbaren, um zu signalisieren, dass das Kitzeln aufhören soll.
Obwohl es sich technisch gesehen um eine BDSM- Aktivität handelt, wird das Kitzeln von der Community nicht vollständig erkannt und ist im Mainstream relativ unbekannt.

Klismaphilie

Die Klismaphilie zeigt sich als eine der Paraphilien, die zwar einen gewissen Hang zum Außergewöhnlichen aufweist, im weitesten Sinne aber nicht unbedingt eine stark abnorme sexuelle Vorliebe beinhaltet. Um allerdings zu verstehen, was Klismaphilie, alternative Schreibweise Klysmaphilie, eigentlich ist, muß man überhaupt erstmal wissen, was denn ein Klisma beziehungsweise ein Klistier ist.

 

Dabei handelt es sich nämlich um einen Einlauf, der rektal verabreicht wird, im englischen auch oft Enema oder Lavement genannt.


Die Klismaphilie bezeichnet demnach im wörtlichen Sinne die „Liebe zum Klisma", also zu den "Einläufen“, und beschreibt somit die sexuelle Vorliebe für Einläufe.

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Klismaphile Personen werden somit durch das Verabreichen oder Erhalten von Einläufen sexuell erregt.
Entstehung der Klismaphilie
Wie so oft bei Paraphilien ist auch hier nicht eindeutig zu entschlüsseln, wie Klismaphilie entsteht.
Der Verdacht liegt jedoch nahe, daß die klismaphile Vorliebe ihren Anfang aus einstigen „Doktorspielen" im Kindesalter, oder auch durch eine akut auftretende Erregung im Erwachsenenalter im Rahmen eines Arztbesuches oder Klinikaufenthaltes, finden könnte. Wie aber jedoch bereits erwähnt, gibt es dazu keine fundierten Belege. 


Reiz der Klismaphilie


Das Phänomen der Klismaphilie wird meist damit erklärt, daß hierbei sexuelle Stimulanzen durch die Durchführung eines Einlauf's an Praktiken aus dem Analverkehr entlehnt sind, und es sich daher beim Einlauf auf eine bestimmte Art und Weise um eine Form der analen Penetration handelt. 
Bei zahlreichen Menschen gehört dies auch durchaus zu einem erfüllten Sexualleben dazu, auch in heterosexuellen Beziehungen, wider der landläufigen Meinung, diese Praktik würde nur unter Homosexuellen ausgeübt.


Allerdings finden jedoch bei weitem mehr Männer als Frauen die Anwendung eines Einlauf's sexuell erregend, da hierbei besonders bei Männern Druck auf die Prostata ausgeübt wird.
Deshalb spricht man bei dieser sexuellen Vorliebe für Einläufe auch von Klismaphilie, da eben nicht die Anwendung einer Intimdusche zur Darmreinigung vor dem Analverkehr gemeint ist.
Bei Einlaufspielen kann die Stimulation des sogenannten "männlichen G-Punktes" nämlich ähnlich intensiv erlebt werden, wie beispielsweise bei der Penetration durch einen Plug oder Analvibrator. Natürlich stellt die Klismaphilie hierbei auch eine etwas andere Vorgehensweise dar, die sich zudem in verschiedenen Ausprägungen zeigen kann. Hinzu kommen gegebenenfalls noch Elemente der Klinikerotik und des BDSM.


Klismaphile Personen werden durch das Erhalten oder Verabreichen von Einläufen, teils aber auch schon durch den optischen Reiz dessen, sexuell erregt, was allerdings nichts mit "Kaviar-Spielen" sowie mit Demütigung oder Bestrafung im Sado-Maso-Bereich zu tun hat.
Im BDSM-Bereich dienen Einläufe nämlich zum Beispiel oft als Mittel zur Züchtigung, und Anhänger des Kliniksex bauen Enema's ebenfalls zuweilen in ihr Liebesspiel mit ein.
Zum Leidwesen vieler Klismaphiler wird heutzutage aber meist alles, wie Sado-Maso-Bestrafungen oder Kaviar-Schmierereien, mit der puren Klismaphilie in einen Topf geworfen und daher abgelehnt.
Für die Betroffenen ist aber die Klismaphilie, sowohl für den Verabreicher als auch für den Behandelten, eher ein Geschenk und eine Belohnung.


Ausprägungen der Klismaphilie


Manche Klismaphile betrachten den Einlauf als ergänzendes Mittel innerhalb des Sexuallebens.
Bei zahlreichen anderen Klismaphilen findet sich dagegen jedoch die reine Fixierung, und damit die ausschließliche Erregung und Befriedigung, in der Anwendung eines Einlaufes, teils auch bedingt in eine gewisse Abhängigkeit.


Bei vielen "Abhängigen" regt sich nämlich, im wahrsten Sinne des Wortes, ohne Einlauf nichts mehr. Statt als Mittel zum Zweck zeigt sich dann in dieser speziellen Vorliebe eine eingeschränkte Sexualität, die ohne das "Mittel" Einlauf nicht mehr ausreichend funktioniert.
Tabuthema Klismaphilie
Im Grunde handelt es sich bei der Klismaphilie um ein Tabuthema, da man sich hier mit der "verbotenen analen Zone", sowie mit „Fäkalien" beschäftigt, was in der Gesellschaft regelrecht außen vor gelassen wird. Somit wird auch kaum ein Klismaphiler offen über seine Vorliebe sprechen, die oftmals selbst der eigene Partner nicht weiß. Meist wird sie dann entweder im Stillen und Verborgenen, oder in einer einschlägigen Szene ausgelebt.
Aus diesem Grunde ist deshalb auch bei dieser eher tabubeladenen Sexualtechnik, wie bei vielen anderen Sexualtechniken, die Anzahl der klismaphilen Menschen nicht bekannt. Allerdings gab es jedoch schon früher bekannte Persönlichkeiten, welche eine auffällige Vorliebe für Einläufe hatten.
Einer der bekanntesten Vertreter der Klismaphilie war der Erfinder der berühmten Cornflakes, John Harvey Kellog.


Sein ganzes Leben lang predigte er Enthaltsamkeit und war auch nicht verheiratet. Allerdings startete er jeden neuen Tag mit einem Einlauf. Heutzutage geht man davon aus, daß er sehr wahrscheinlich klismaphil war und sich sein gesamtes sexuelles Handeln ausschließlich auf Einläufe beschränkte.
Einläufe außerhalb erotischer Anwendungen


Natürlich gibt es auch Menschen, bei denen die Anwendungen von Einläufen zwecks medizinischer Behandlungen, Untersuchungen oder Krankenhausaufenthalten erfolgt. In diesen Fällen spricht man dann jedoch nicht von Klismaphilie, da diese Personen die Einläufe aus medizinischen Gründen benötigen, außer man steht auf Klinik-Sex oder läßt den erotischen Reiz dabei zu.
Klismaphilie aus medizinischer und gesetzlicher Sicht
Ein Klismaphiler wird sich wohl nur in den seltensten Fällen in eine Therapie begeben, es sei denn, seine Gedanken drehen sich nur noch um den nächsten Moment des Einlauf's und die damit verbundene sexuelle Erregung sowie den Lustgewinn.
Natürlich besteht aber jederzeit die Möglichkeit, sich in die Hände eines Therapeuten zu begeben, sofern der Betroffene sich durch die Klismaphilie seelisch zu sehr belastet fühlt.
Da auch weder eine weitere Person durch die Klismaphilie geschädigt oder damit eine andere Straftat begangen wird, spricht auch gesetzlich nichts gegen die Klismaphilie.


Fazit


Ob klismaphil oder nicht - der Eine erfreut sich beim Einlauf der Hygiene, der Andere am Lustgewinn. Fakt ist, auf jeden Fall sind damit intensive Gefühle verbunden.

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