

Lebensmittel Lexikon

Camembert
Wenn von französischem Käse die Rede ist, denken viele Menschen zuerst an den Camembert. Seine cremige Konsistenz sowie der eher milde Geschmack machen ihn zu einer der vielseitigsten Käsesorten überhaupt. Es gibt also genügend Gründe, diesen Weißschimmelkäse einmal etwas genauer zu beleuchten.
DER BRIE CAMEMBERT UNTERSCHIED
In jedem Kühlregal im Supermarkt liegen die beiden Käsesorten dicht beieinander. Zwar fällt auf, dass der Brie eher die Form eines Tortenstückes hat, während sein vermeintlicher Bruder eher als zylindrischer Laib daherkommt. Dieser hat meistens einen Durchmesser von 10,5 bis 11 Zentimeter, ist rund 3 Zentimeter hoch und wiegt 250 Gramm.
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Doch es ist nicht nur die Form, die beide Käsesorten unterscheidet. So ist ein „ganzer“ Brie mit einem Durchmesser von etwa 28 Zentimetern wesentlich größer. Er hat einen etwas höheren Fettgehalt, schmeckt als junger Käse aber tatsächlich sehr camembert-ähnlich. Mit zunehmender Reife zeigen sich geschmacklich deutliche Unterschiede, denn der Brie bleibt dabei vergleichsweise mild. Brie darf in verschiedenen Regionen Frankreichs produziert werden.
WO KOMMT CAMEMBERT HER?
Selbstverständlich handelt es sich um einen französischen Käse. Im Gegensatz zum Brie besitzt er als Camembert de Normandie (AOP) allerdings eine geschützte Herkunftsbezeichnung. Folgerichtig darf er nur in der Normandie hergestellt werden. Sein Name ohne den entsprechenden Zusatz hingegen ist frei verwendbar.
WAS IST CAMEMBERT KÄSE? UND WAS ENTHÄLT ER?
In Europa gibt es genaue Definitionen, welche Produkte sich Käse nennen dürfen. In der Hauptsache geht es dabei um Milch als Ausgangsprodukt, wobei diese von verschiedenen Tieren stammen darf. Bei diesem Käse wird Kuhmilch genutzt, für die Fermentierung kommen Kälberlab und Milchsäurebakterien zum Einsatz. Außerdem wird Salz hinzugegeben.
Damit sich der typische Weißschimmel bilden kann, werden die fertig geformten Käselaibe mit Penicillium candidum besprüht. Die Reifedauer dauert etwa zwei bis vier Wochen. Da der Käse auch während des Transports und der späteren Lagerung belüftet werden muss, kommt er in seiner typischen Holzschachtel oder in beschichtetes Papier gewickelt in den Handel.
WIE ISST MAN CAMEMBERT?
Es gibt nur wenige Käsesorten, die gleichzeitig charaktervoll und unaufdringlich sind. Hier sind genau diese Eigenschaften gegeben, daher darf er natürlich auf keiner Käseplatte fehlen. Man isst ihn pur oder als Brotbelag, auf Crackern oder als Begleiter zu frischen Weintrauben. Lecker ist er auch zu Honig, Waldbeeren oder als Krönung der Vinaigrette von frischem Salat. Dabei sollte aber unbedingt auf die Temperatur geachtet werden: Dieser Käse schmeckt gut gekühlt, zudem kann man Camembert warm genießen. Allerdings sollte der dann tatsächlich richtig erhitzt werden.
Wird der Käse paniert und anschließend gebacken oder gebraten, überzeugt er mit echter Kruste und halbflüssigem Kern. In dieser Form genießt man ihn gerne mit süß-scharfem Dip oder Preiselbeeren. Zudem lässt er sich auch hervorragend zum Überbacken von Speisen verwenden. Eine Pizza etwa bekommt durch den cremigen Weißschimmelkäse eine ganz besondere Note.
Einzig in zimmerwarmen Zustand kann dieser Käse nicht überzeugen, darum sollte er nach dem Kauf möglichst rasch in den Kühlschrank gelegt werden. Wird das vergessen, kann man ihn normalerweise aber später erneut kühlen. Nur wenn er beispielsweise durch direkte Sonneneinstrahlung bereits angeschmolzen ist, lässt sich die Konsistenz natürlich nicht mehr retten.
WELCHER WEIN PASST ZU DIESEM KÄSE?
In Frankreich handelt es sich um eine der meistgestellten Fragen an der Käsetheke. Daher sind die Franzosen auch Experten in der Kombination von Käse und Wein. Hier werden gerne eher liebliche Rotweine wie junger Merlot, Dolcetto oder Kaltersee empfohlen. Eine Alternative sind fruchtige, gut gekühlte Weißweine.
Übrigens:
Die Ähnlichkeit zum Brie kommt nicht von ungefähr. Ein Mönch, der sich zuvor mit der Herstellung von Brie gefasst hatte, musste in den Wirren der Französischen Revolution fliehen und geriet schließlich nach Vimoutiers. Hier wurden bereits namenlose Käselaibe produziert, die entfernte Ähnlichkeit mit dem Brie hatten. Durch den Einfluss des Mönchs entwickelte sich eine neue Käsesorte, die dann vor allem rund um die Ortschaft Camembert hergestellt wurde. Der heute so charakteristische Edelschimmel prägt den Käse allerdings erst seit dem Jahr 1910.
In seiner Heimat gehört der Käse zu den Grundnahrungsmitteln, die in keinem Kühlschrank fehlen dürfen. Hier kennt man auch spannende, manchmal hochprozentige Variationen: Beispielsweise werden die Käselaibe 15 Tage in Cidre oder ohne Rinde in Calvados eingelegt.
Milchprodukte

Lebensmittel und Produkte, welche überwiegend aus der Zutat Milch bestehen, werden als Milchprodukte oder auch Molkereiprodukte bezeichnet. Diese Lebensmittel können in der unterschiedlichsten Form bestehen und variieren von Flüssigen bis hin zu festen Lebensmitteln. Milchprodukte existieren inzwischen auch in Pulverform und auch außerhalb des Lebensmittelbereichs.
Unterschiedliche Milcharten zählen ebenso zu den Milcherzeugnissen, wie auch die Verarbeitung von Milchbestandteilen zu neuen Produkten.
Es gibt für diese Erzeugnisse aus Milch festgelegte Gesetze, nach welchen die Verbindung aus Milch und Fetten geregelt ist. Hierbei bestehen allerdings gesonderte Regeln und Ausnahmen für die Herstellung von z.B. Butter (oder Buttermilch). Auch die Herkunft der Milch, sowie deren Behandlung und Import bzw. Export wird rechtlich überwacht und streng kontrolliert. Zu den Milchprodukten gehören unbehandelte, behandelte, sowie extrahierte bzw. fermentierte Milch.
Die ersten beiden Kategorien werden durch Rohmilch und durch Bearbeitung haltbar gemachter Milch, wie z.B. Kondensmilch, Magermilch, Milchpulver oder ähnlichem, abgedeckt. Diese zum Verzehr gedachten Produkte sind die wohl bekanntesten aus Milch hergestellten und vom Menschen bewusst als Milchprodukt gekauften Milcherzeugnisse. Meist sind sie nur für eine kurze Zeit haltbar und besonders im Sommer schnell verderblich. Milchprodukte sollten daher möglichst gut verschlossen und gekühlt gelagert werden. Nach dem Öffnen ist es wichtig, dass das Milchprodukt relativ zeitnah verbraucht wird.
Die Gefahr von Schimmelausbreitung ist bei Erzeugnissen aus Milch besonders hoch. Diese Kulturen auf den Lebensmitteln sind durch säuerlichen Geruch, Verfärbungen und offensichtliche Schimmelbildung erkennbar.
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Für die Herstellung von extrahierter / fermentierter Milch sind viele unterschiedliche Verfahren möglich. Die bekanntesten hierdurch entstehenden Milchprodukte sind Butter, Käse, Sahne und Schokolade. Aber auch Produkte außerhalb des Lebensmittelbereichs, welche also nicht zur Nahrung zählen, können als Milchprodukte bezeichnet werden.
Kosmetika aus diversen Butterzusätzen, wie zum Beispiel Ziegenbutter, sowie mit Molke versehene Badeessenzen und aus Kasein bestehende Kunststoffe werden als Milchprodukte gewertet. Letzteres wird immer häufiger im Bereich der Mode unter anderem für Knöpfe oder Kämme verwendet. Kasein ist der Anteil von Milch, welcher nicht zur Molke gelangt und damit den weitaus größeren Bestandteil der Milch ausmacht. Neben Kunststoffen werden vorwiegen Käse und Quark aus Kasein hergestellt. Es sind die häufigsten Milchproteine, welche fast 80 Prozent der Gesamtproteinmenge von Milch ausmacht. Dieses Milchprodukt wird außerhalb des Lebensmittelbereiches vor allem als Bindemittel bzw. zur Verstärkung genutzt.

Dickmilch aus Trinkmilch 3,5%
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Mit Dickmilch kann man viel machen, das gut schmeckt und dem Körper gut bekommt. Denn abgesehen davon, dass sie dick ist, ist in ihr alles drin, was Milch gesund und ideal für die ausgewogene Ernährung macht. Und sie schmeckt. Selbst Kindern, die keine Milch mögen, ist ein Dessert aus Dickmilch willkommen. Weil man mit ihr so viel machen kann.
Dickmilch - bekömmlich und vor allem lecker
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Dickmilch wird aus Trinkmilch gewonnen. Der Vorgang ist ganz einfach, braucht nur etwas Zeit. Wenn man die nicht hat oder keine Zeit, sich darum zu kümmern, bekommt man die Dickmilch auch im gut sortierten Supermarkt zu kaufen.
Unsere Großeltern haben die Dickmilch noch gemacht, um normale Milch vor der Verderben noch schnell zu verwenden. Milch, die nicht pasteurisisert ist, hält sich nur wenige Tage. Daher gab es schon immer das Bestreben, sie in Produkte umzuwandeln, die haltbarer sind. Dickmilch ist eines davon.
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Wie entsteht Dickmilch
Die Milch wurde in eine Schüssel geschüttet und einfach an einem warmen Tag stehen gelassen. Sie wird dabei fest, weil die Milchsäurebakterien unter diesen Bedingungen in aller Ruhe ihre Arbeit tun können. Der Milchzucker wird umgewandelt und das Casein flockt aus. Die Milch wird dick und man kann sie prima mit dem Löffel essen. Dafür muss sie aber auch über Nacht stehen bleiben.
Es setzt sich oben eine Fettschicht ab, darunter die dicke Milch und es kann etwas Molke austreten. Alternativ die Dickmilch aus dem Supermarktregal geholt ist viel schneller und genauso gut.
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Wie lässt sich Dickmilch verwenden
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Dickmilch lässt sich gut verfeinern. Traditionell wird sie mit Zucker oder Zimt und Zucker bestreut gegessen. Aber zusammen mit Früchten ist sie einfach hervorragend als Dessert geeignet. Ob nun frische Früchte genommen werden oder ein Kompott ist vollkommen gleich. Mit Kakaopulver wird es wieder anders. Die Fantasie setzt die Grenzen, nicht aber die Möglichkeiten, die die Dickmilch aus Trinkmilch zu bieten hat.
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Doch ist sie auch ein guter Bestandteil in Milchshakes. Ihr ganz leicht säuerlicher Geschmack ist frisch. Doch ist sie nicht so sauer wie Buttermilch. Die Frische ist eher dezent, was sie gut für süße Desserts geeignet macht. Dabei ist sie auch noch preiswert und sehr gesund. Mehr braucht es nicht, um seine Lieben gut zu ernähren. Dickmilch aus Trinkmilch ist eine gesunde Sache.

Sahne 10% (Kaffeerahm)
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Bei Sahne 10 % handelt es sich um den fettanteiligen Milchbestandteil, welcher auch unter dem Begriff Rahm bekannt, bei der nicht behandelten Milch nach oben steigt. Auf diese Weise wurde früher die Sahne gewonnen. Heute wird die Milch in modernen Maschinen solange geschleudert, bis sich der Rahm bzw. die Sahne von der Magermilch absondert. Dieses Verfahren nennt man Zentrifugieren. Dabei entsteht eine Magermilch mit einem möglichst geringen Fettgehalt von weit unter 0,1 %.
Sahne 10 % - ein Produkt der modernen Küche
Durch das gezielte Wiederzusammenmischen von Magermilch und Rahm kann nun die Sahne 10 % hergestellt werden. Dieser Fettgehalt ist die unterste Grenze für ein Endprodukt, welches die Bezeichnung Sahne tragen darf. Bei der Sahne 10 % handelt es sich also um eine sehr leichte Variante der Sahne. Wie auch bei der Milch gibt es verschiedene Methoden für die Haltbarmachung der Sahne 10 %.
Je nach Anwendung unterscheidet man zwischen frischer Sahne, ultrahocherhitzter und sterilisierter Sahne. Während frische Sahne im Kühlschrank ca. 6 Tage haltbar ist, beträgt die Haltbarkeit bei den anderen Verfahren 6 Wochen bzw. bis zu einem Jahr ohne Kühlschrank. Dabei ist aber zu beachten, dass die angegebenen Haltbarkeitsdaten sich stets auf verschlossene Verpackungen bezieht. Bei Sahne 10 % handelt es sich um saure Sahne oder auch Sauerrahm genannt.
Damit die Sahne 10 % ihren etwas säuerlichen Geschmack bekommt, wird sie mit Milchsäurebakterien versetzt. Von der Konsistenz ist sie etwas cremiger und fester.
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Sahne 10 % - für die gesunde und kalorienbewusste Ernährung
Sahne 10 % kann für die verschiedensten Gerichte verwendet werden. Sie eignet sich zur Veredlung von Suppen, Eintöpfen und Soßen genauso wie für die Zubereitung diverser Nudel- und Gemüseaufläufe. Bestens geeignet ist die Sahne 10 % zur Verfeinerung von Salaten oder zur Zubereitung von leichten Salatdressings.
Eine weitere Verwendungsmöglichkeit ergibt sich für die Zubereitung von verschiedenen Fischgerichten. Als Beispiel seien hier nur die bekannten Varianten von Matjes oder Hering nach Hausmacher Art oder die Dillhappen genannt. Aber auch für die Herstellung von selbstgemachtem Fruchteis eignet sich Sahne 10 % hervorragend.
Es gibt eine Vielzahl unterschiedlichster Kochrezepte für die kalte und auch warme Küche. Durch den sehr geringen Fettanteil ist die Sahne 10 % immer mehr zum festen Bestandteil für eine gesunde und kalorienbewusste Ernährung geworden.

Saure Sahne 10%
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Saure Sahne ist ein Klassiker in der Kücher, der nicht wegzudenken ist. Sie wird in weiten Teilen Österreichs Sauerrahm genannt, ist also in Koch- und Backbüchern, die dort gedruckt worden sind, so bezeichnet.
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Süße oder Saure Sahne
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Es gibt süße und saure Sahne. Der Unterschied liegt in der Herstellung. In den alten Zeiten auf den Bauernhöfen wurde die Milch aufgerahmt. Es war eine schwere Arbeit, ungefähr so wie mit einem Butterfass, in das die Milch geschüttet wurde. Die Milch wurde längere Zeit gestampft. Durch diese Bewegung trennten sich die Fettkügelchen von den flüssigen Bestandteilen und schwammen oben auf.
Die Sahne konnte dann abgenommen werden. Noch heute gibt es das geflügelte Wort "Den Rahm abschöpfen". Es nimmt Bezug auf diese Arbeit. Heute, wenn Sauerrahm industriell hergestellt wird, müssen sich die Bäuerinnen nicht mehr so quälen. Große Zentrifugen ersetzen die harte Arbeit.
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Von der Süßen zur Sauren Sahne
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So entsteht erst einmal die süße Sahne, die meistens unter dem Begriff "Schlagsahne" im Handel verkauft wird. Die saure Sahne wird noch weiter verarbeitet. Sie wird extra gesäuert. Es werden Milchsäurebakterien untergemischt, die dann die Sahne dicker, cremiger werden lassen. Das erklärt, warum Schlagsahne und saure Sahne eine unterschiedliche Konsistenz haben, obwohl der Fettgehalt der Gleiche ist. In Deutschland übrigens muss Sahne mindestens einen Fettgehalt von 10 % haben.
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Wichtige Vitamine in der Sauren Sahne
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Damit ist Sahne, ob nun Schlagsahne oder saure Sahne, nicht gerade ein Produkt für die ganz schlanke Linie. Aber selbst Ernährungswissenschaftler rücken schon lange von dem Dogma ab, dass Fett aus der Ernährung zu streichen ist, wenn man eine Diät macht. Es darf nicht zu viel werden, das ist klar. Aber ein wenig muss sein. Vor allem wegen der Vitamine. Die Vitamine A, D, E und K sind fettlösliche und können nur vom Körper aufgenommen werden, wenn irgendwie zugleich ein wenig Fett vorliegt.
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Geschmacksträger Saure Sahne
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Das erklärt auch, warum in Osteuropa Suppen, ob nun aus Fleisch oder Gemüse, gern mit einem Klecks frischer saurer Sahne serviert werden. Mit diesem Etwas an Fett werden die Vitamine besser vom Körper aufgenommen. Ein Borschtsch oder eine Soljanka, eine deftige Gulaschsuppe oder die Blini schmecken damit doch viel besser. Kein Wunder, dass dieser kleine Klecks saurer Sahne immer verbreiteter wird. Denn saure Sahne verfeinert lecker und bekömmlich.

Schmand 24%
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Schmand 24% selbst ist eigentlich ein Nebenprodukt sauer gewordener Sahne. In anderen Regionen wird auch süße Kaffeesahne als Schmand bezeichnet. Der Fettgehalt beträgt mindestens 20% und wird oft auch als saure Sahne bzw. Sauerrahm verkauft. Angeboten wird dieser in den Fettbereichen 20%, 30% und 42%. Das deutsche Lebensmittelrecht erlaubt bei Herstellung sogar die Zugabe von Verdickungsmitteln und Stabilisatoren.
​Hergestellt wird Schmand 24% durch die Zugabe von Milchsäurebakterien. Diese Bakterienstämme bewirken den Ausfall des Eiweißes und die Versteifung der Sahne, sie wird löffelfest. Beim Säuerungsprozess nimmt die Sahne eine leicht saure Note an. Bei den Bakterien handelt es sich um
Mischkulturen, wie z.B. Streptococcu oder Bifido-Stämme. Die Bifido-Bakterien gehören zu den Erzeugern von rechtsdrehender Milchsäure und gelten somit als natürliche Variante für ein Produkt, das im menschlichen Körper vorkommt. Für den Menschen bedeutet dies, dass er die rechtsdrehende Milchsäure viel besser verarbeiten kann als die linksdrehende. Die optimale Temperatur dieser Bakterienstämme liegt zwischen 18 und 28 Grad. Sie haben aber einen gravierenden Unterschied zu den linksdrehenden, sie benötigen wesentlich länger, um eine intensive Säuerung hervorzurufen.
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Schmand in verschiedenen Varianten
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Die saure Sahne gibt es in verschiedenen Varianten. Einmal Creme legere als „leichte" Variante des Creme fraiche mit einem Fettgehalt von mindestens 20%. Dann der Schmand selbst und Creme fraiche mit mindestens 30% Fettgehalt. Schmand 24% enthält viel Calcium und Vitamin C, beides Stoffe die wichtige für den Knochenstoffwechsel sind. Umso höher der Fettgehalt ist um sehr mehr Vitamin A und D enthält das Produkt. Für Laktose-Intolerante sollte auch darauf hingewiesen werden, dass das Endprodukt zwar weniger Laktose enthält aber nicht vollständig abgebaut wurde. Sauermilchprodukte sind gekühlt eine Zeit lang haltbar, abhängig davon, ob sie vorher wärmebehandelt also pasteurisiert wurden oder nicht. Verschlossene unbehandelte Produkte halten sich ca. 2 Wochen im Kühlschrank, die pasteurisierten sogar noch länger.
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Perfekter Küchenhelfer - Schmand 24%
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Beim Kochen ist Schmand der perfekte Küchenhelfer. Durch die Eigenschaft nicht auszuflocken bei der Bindung von warmen Gerichten, kann man mit ihm perfekt Saucen binden. Für den Fitnessbereich nutzt man den Schmand 24% zur Herstellung von Salatsaucen und auch zum Strecken von Mayonnaisen. Da es nach Bio-Schmand kaum Nachfrage gibt, findet man diesen nicht im Biobereich, sondern nur saure Sahne oder Creme fraiche. Im Biobereich werden die Produkte weder sterilisiert noch ultrahocherhitzt.

Trockenmilchpulver aus Magermilch
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Unter Trockenmilchpulver aus Magermilch versteht man eine trockene Milchmasse in Pulverform. Bei der Herstellung wurde normaler Magermilch das gesamte Wasser entzogen. Das Milchpulver enthält noch ca. 4% Restwasser.
Herstellung von Trockenmilchpulver
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Zur Herstellung von Trockenmilchpulver aus Magermilch gibt es zwei verschiedene Verfahren, mit denen der Milch das Wasser entzogen wird. Das eine Verfahren nennt sich Sprühtrocknung und das andere Walzentrocknung. Bei der Sprühtrocknung, die auch Zerstäubungstrocknung genannt wird, wird die vorgetrocknete Milch
durch eine Düse in einen Heißluftstrom gebracht, der sie trocknet, so das ein feines Pulver entsteht. Bei beiden Verfahren zur Dehydratisierung (Wasserentzug) verliert die verwendete Milch einen Teil der enthaltenen Vitamine. Die fertige Trockenmilch wird in Säckchen, Gläser oder auch Konserven verpackt.
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Wie kann Trockenmilchpulver verwendet werden
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Verwendung findet das Milchpulver im normalen Haushalt, in der Industrie oder im Gastronomiebereich. Im Haushalt findet man sie zum Beispiel als Kaffeezusatz oder als Babynahrung. Die extrem lange Haltbarkeit (ungeöffnete Packungen ca. 6 Monate) ist dabei ein entscheidender Vorteil gegenüber flüssiger Milch. Geschmacklich weicht das Trockenmilchpulver allerdings von der flüssigen Milch ab. Die Verwendungsmöglichkeiten von angerührter Magermilch sind aber genauso vielfältig wie die von frischer Milch.
Nachdem das Trockenmilchpulver aus Magermilch im Verhältnis 1:2 mit lauwarmem Wasser vermengt wurde, kann man es genauso verwenden wie frische Milch. Trockenmilchpulver aus Magermilch eignet sich zum Andicken von Pudding oder Soßen, wobei ein drei Esslöffel Trockenmilch etwa einem viertel Liter frischer Milch entsprechen. Dadurch kann man damit auch Nährstoffe in Lebensmittel bringen, die ansonsten relativ nährstoffarm wären.
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In welchen Produkten befindet sich Trockenmilchpulver
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Sogar Schlagsahne kann aus angerührter Trockenmilch geschlagen werden. Die Sahne fällt allerdings relativ schnell wieder zusammen und bleibt nicht so lange fest wie andere Schlagsahne. Im industriellen Bereich wird Trockenmilchpulver häufig in Suppen, Süßspeisen oder Zusatzstoff in Backwaren verwendet. Käse oder Joghurt sind weitere Produkte, die aus Trockenmilchpulver hergestellt werden.
In großen Kaffeeautomaten wird aus Trockenmilchpulver hergestellter Kaffeeweißer verwendet, da dieser sich aufgrund seiner langen Haltbarkeit für solche Verwendungszwecke anbietet. Kaffeeweißer besteht aus Trockenmilchpulver, welches mit dem Emulgator Lecithin vermischt wird.
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Nachteile von Trockenmilchpulver
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Ein Nachteil von Trockenmilchpulver aus Magermilch ist der sehr hohe Energieaufwand, der zur Herstellung benötigt wird. Auch der Verlust von Vitaminen bei der Trocknung kann als Nachteil gewertet werden.

Buttermilch
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Schon unsere Großmütter wussten, dass täglich ein Glas Buttermilch zur gesunden Ernährung beiträgt, uns ausgeglichen und glücklich macht und wir dadurch schöner und älter werden. Das mit dem schöner und älter werden ist natürlich nicht wissenschaftlich erwiesen, richtig aber ist, dass Buttermilch ein gesundes, wertvolles und sehr vielseitiges Lebensmittel ist.
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Was ist Buttermilch eigentlich
Buttermilch wird, wie der Name schon sagt, bei der Herstellung von Butter gewonnen. Süßrahmbutter wird aus Rahm gewonnen und die Milchflüssigkeit, die vom Rahm übrigbleibt, wird mit Milchsäurebakterien versetzt und es entsteht Buttermilch. Wird Sauerrahmbutter aus Rahm gewonnen, brauchen keine Milchsäurebakterien hinzugefügt werden, da in diesem Fall der Rahm bereits angesäuert wurde.
Buttermilch schmeckt leicht säuerlich, erfrischend und ist dickflüssiger als die normale Vollmilch. Früher bezeichnete man Buttermilch als ein Abfallprodukt der Butterherstellung. In der heutigen Zeit, in der die Menschen vermehrt auf gute und gesunde Ernährung achten, ist Buttermilch ein sehr beliebtes Lebensmittel geworden.
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Lebenswichtige Inhaltsstoffe
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Durch einen sehr niedrigen Fettgehalt von maximal 1 Prozent und ihrem Gehalt an Calcium, Lecithin und gesundem Milcheiweiß ist Buttermilch aus unserer Ernährung nicht mehr wegzudenken. Besonders der Calciumgehalt, der für den Knochenbau und gesunde Zähne auch im Erwachsenenalter wichtig ist, macht reine Buttermilch für die Ernährung so wertvoll. Buttermilch ist aber nur reine Buttermilch wenn sie auch als solche ausgewiesen wird. Handelt es sich nicht um reine Buttermilch, dürfen laut Lebensmittelrecht bis zu zehn Prozent Wasser oder 15 Prozent Magermilch oder Milchpulver zugesetzt worden sein.
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Vielseitige Buttermilch
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Buttermilch ist aber nicht nur ein gesundes, kalorienarmes Lebenmittel, sondern auch sehr vielseitig. Zum Beispiel ist Buttermilch für ihre besonders milde reinigende Wirkung bekannt, ohne die Haut dabei auszutrocknen.
Buttermilch und Wellness
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In vielen Wellness-Rezepten kommt Buttermilch äußerlich zur Anwendung, ob als Gesichtsmaske, zur Fuß-, Hand- oder zur Körperflege. Ein Buttermilchbad entspannt und macht die Haut weich und geschmeidig. Als Wellness-Drink mit Obst oder Gemüse hat Buttermilch eine erfrischende belebende Wirkung.
Buttermilch in der Volksmedizin
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Aber auch in der Volksmedizin findet Buttermilch Anwendung. Eingesetzt bei Fieberkranken oder bei Durchfällen wird Buttermilch eine milde, mindernde Wirkung nachgesagt. Buttermilch entschlackt den Körper und wirkt sich durch die Milchsäurebakterien positiv auf die Darmflora aus. Buttermilch ist also ein wertvolles, natürliches Lebensmittel, eine gesunde Zwischenmahlzeit für Körperbewusste, ein Naturheilmittel und ein Beautyprodukt.

Joghurt fettarm 1,5%
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Joghurt ist ein Milchprodukt, bei dem bei der Herstellung die Milch mit Milchsäurebakterien vergoren und verdickt wird. Die Herstellungsweise verbirgt sich schon in der türkischen Übersetzung, denn diese lautet "vergorene Milch". Man nimmt schon wegen der Wortherkunft an, dass ursprünglich die Türkei die Heimat des Joghurts war. Seine Herstellung hat in den Balkanländern ebenso Tradition.
Joghurt - Nahrungsmittel mit Geschichte
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Von je her wurden dem Joghurt gesundheitsfördernde Wirkungen nachgesagt. Teils wurde sogar das sehr hohe Alter bestimmter Bevölkerungsgruppen dem Joghurt zugeschrieben. Wir wissen heute, dass Joghurt positive Wirkungen auf die Darmflora hat.
Nicht zu fett und nicht zu mager - Joghurt fettarm 15 %
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Wir wissen, dass wir uns oft zu fett ernähren. Teils werden Fette eher unbewusst aufgenommen, in Speisen, die wir für sehr gesund halten. Milchprodukte sind nachweislich von hohem gesundheitlichem Wert. Dennoch sollte auch hier auf eine übermäßige Fettzufuhr verzichtet werden. Der Joghurt, der inzwischen in fast jeden Haushalt Einzug gehalten hat, wird in verschiedenen Fettstufen gehandelt.
Den höchsten Fettgehalt hat der Sahnejoghurt, es folgt Joghurt mit dem Fettgehalt handelsüblicher Vollmilch von 3,5 %, Joghurt fettarm 1.5 %, schließlich Magermilchjoghurt. Joghurt fettarm 1,5 % ist besonders beliebt. Ihm ist gerade so viel Fett entzogen, dass er nicht zu fett ist, er besitzt aber eben den Fettanteil, der nötig ist, seinen typischen Geschmack zu erhalten.
Er kann als Nahrungsmittel in eine Diät eingegliedert werden, wenn er nicht zusätzlich gesüßt wird.
Joghurt fettarm 15 % - Dessert und Küchenhelfer
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Joghurt fettarm 15 % wird in den unterschiedlichsten Geschmacksrichtungen gehandelt. Es gibt natürlich auch den Joghurt fettarm 15 % ohne alle zusätzlichen Geschmacksträger, also in der Naturform. Joghurt fettarm 15 % als naturbelassenes Produkt ist sehr vielseitig verwendbar. Selbstverständlich kann man durch die Beigabe von frischem Obst aller Art daraus ausgezeichnete Desserts zaubern.
Dann besteht auch keine Gefahr der Überzuckerung. Hervorragend eignet sich Joghurt fettarm 15 % für Salatsoßen mit frischen Kräutern. In Verbindung mit Naturkräutern und frischem Salat ist der Joghurt fettarm 15 % besonders förderlich für Verdauung und sehr magenfreundlich. Doch kann dieser Joghurt auch die Grundlage für sehr leckere Dips sein. Mit Kräutern oder Gewürzen, wie Paprika, Chili, Curry, Knoblauch ist er eine gute Beigabe zu Kurzgebratenem und Fisch.

Crème fraîche 40%
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Crème fraîche ist aus der französischen Kultur und bedeutet Frischrahm. Crème fraîche mit 40 % Fettgehalt ist ein vielfältig einsetzbares Lebensmittel und sehr kreativ in der modernen Küche. Da spielt der hohe Fettgehalt keine große Rolle, im Gegenteil, es verleiht dem Crème fraîche den richtigen Geschmack. Und da es in den Mahlzeiten zum Verfeinern gebraucht wird, bleibt Crème fraîche eine abwechslungsreiche Zugabe.
Köstliches Crème fraîche - Ein Sauermilchprodukt
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Crème fraîche ist ein Sauermilcherzeugnis und wird mit speziellen
Kulturen von Milchsäurebakterien und weiteren Mikroorganismen aus Sahne gewonnen. Unter anderem gehören Joghurt, Kefir, Buttermilch, Dickmilch und natürlich Crème fraîche zu den Sauermilchprodukten. Es enthält keine Konservierungs- oder andere Zusatzstoffe. Lediglich ein Zusatz von Saccharose ist enthalten. Crème fraîche mit 40 % Fettgehalt ist gut bekömmlich und lange haltbar. Sauerrahm und Schmand sind ähnliche Produkte.
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Vielfalt mit Crème fraîche
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Für verschieden Gerichte ist Crème fraîche eine köstliche Zugabe, so wird es in Mittagsmahlzeiten zum verfeinern von Soßen oder für Salate mit Kräutern eingesetzt. Durch die leichte Art des Crème fraîches bekommt jede Mahlzeit ein besondere Feinheit. Durch seinen cremigen und zarten Geschmack wird jede Mahlzeit zu einer appetitlichen und köstlichen Speise. Crème fraîche mit 40 % ist es eine klassische Zugabe für knackige Sommergemüse und peppt das Wintergemüse auf. Crème fraîche mit 40 % Fettgehalt wird im Handel mit verschiedenen Kräutern und Gewürzen angeboten, jedoch ist die natürliche Variante am beliebtesten. Besonders verleiht Crème fraîche dem Dipp einen zarten und cremigen Geschmack.
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Mit Frischkäse oder Quark ein Genuss
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Zubereitet mit Frischkäse oder Quark bietet Crème fraîche sich als Brotaufstrich gerne in der gesunden Küche an. Rezepte für Kuchen und Desserts sind mit der Beilage von Crème fraîche 40 % sehr beliebt. Als Ausgleich für Sahne verleiht es den Süßspeisen eine bekömmliche Leichtigkeit. Im Handel ist Crème fraîche 40% in jedem Supermarkt zu bekommen, es sind einige Handelsmarken die sich den Markt erobert haben, bleiben jedoch ähnlich im Geschmack.
Bleibt noch zu erwähnen, dass Crème fraîche jeden Kartoffelsalat aufrundet und jeder Suppe einen harmonischen Wert verleiht. Auf Grillabende ist Crème fraîche 40% immer eine beliebte Beilage zu den Gerichten.
SAHNE

Als Rahm oder Sahne wird die fetthaltige Phase der Milch bezeichnet, die beim Stehenlassen ungesäuerter Rohmilch natürlich an der Oberfläche aufschwimmt oder aus Rohmilch abzentrifugiert werden kann. Die Bezeichnungen für Sahne sind regional unterschiedlich und werden zum Teil auch nicht einheitlich verwendet.
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Nährwertangaben
Crème ChantillySahneSahne
Quellen: USDA
Menge pro 100 Gramm100 Gramm
Kalorien 196
Fettgehalt 19 g
Gesättigte Fettsäuren 12 g
Mehrfach ungesättigte Fettsäuren 0,7 g
Einfach ungesättigte Fettsäuren 6 g
Cholesterin 66 mg
Natrium 40 mg
Kalium 122 mg
Kohlenhydrate 3,7 g
Ballaststoff 0 g
Zucker 0,1 g
Protein 2,7 g
Vitamin A656 IUVitamin C0,8 mg
Kalzium96 mgEisen0 mg
Vitamin D14 IUVitamin B60 mg
Vitamin B120,2 µgMagnesium 9 mg