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Fast Food

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Der Anglizismus Fast Food (IPA: ˈfaːstˌfuːd[1],  anhören?/i; englisch fast food, „schnelle Nahrung“, Schnellimbiss) steht in der Gastronomie für Speisen mit einfachen Zubereitungsverfahren, die für den schnellen Verzehr gedacht sind.


Allgemeines


Chicken Wings (Hühnerflügel)
Fast Food ist eine Form der Nahrungszubereitung und -darreichung, bei der Rationalität und Funktionalität der 

Nahrungszubereitung bzw. -aufnahme im Vordergrund stehen und auf traditionelle Esskultur weitgehend verzichtet wird. Die Zeitspanne zwischen Zubereitung und Übergabe des Produktes beträgt meist weniger als zehn Minuten. Der Begriff ist im Sinne von Junkfood negativ belegt.Beim schnellen Verzehr spielt der Faktor Zeit bei der Nahrungsaufnahme der Speisen eine wichtige Rolle.

 

Die klassische Küche wie die asiatische Küche (chinesische Küche, japanische Küche oder thailändische Küche), deutsche Küche, französische Küche oder italienische Küche legen bei der Esskultur Wert auf lange Speisezeiten (Slow Food der Haute Cuisine). Die zunehmende Industrialisierung und Bürokratisierung haben dazu geführt, dass Arbeitskräfte zunehmendem Zeitdruck ausgesetzt sind und ihre Mittagspause keine ausgiebigen Speisezeiten zulässt. In diesem Umfeld ist die Idee des Fast Food entstanden, die sich allmählich auf die gesamten Speisegewohnheiten der Bevölkerung ausgedehnt hat.

 

Fast Food wird selten in der herkömmlichen Gastronomie, häufiger an Theken- oder im Straßenverkauf (Street Food), Schnellrestaurants oder teilweise per Lieferservice angeboten. Die Speisen werden einerseits schnell zubereitet und andererseits oft schnell verzehrt, bisweilen auch unterwegs im Gehen oder Stehen. In manchen Fällen bieten Drive-ins den Verkauf der Produkte über spezielle Schalter für Autofahrer an. Typische Gerichte sind Brat-, Brüh- oder Currywürste, Chicken Wings, Hotdogs, Fish and Chips, Hamburger, Pommes frites, Pizzen, Döner Kebab und Sandwiches.Fast-Food-Ketten garantieren eine gleichbleibende Qualität in Zusammenstellung und Geschmack zu jeweils gleichen oder nur wenig differierenden Preisen.

 

Teilweise wird eine unkompliziertere Esskultur wie der Verzicht auf traditionelle Essensriten und Tischmanieren geschätzt, insbesondere von jüngeren Kunden. Vor allem in den Anfangszeiten galt Fast Food als Verkörperung des American Way of Life im deutschsprachigen Raum.Die Nahrungszubereitung findet unter hohem Rationalisierungsgrad meist an Fritteusen, Mikrowellen oder Grills statt, Ausgangsprodukte sind oft Fertignahrung oder Zubereitungen aus Halbfertigprodukten, oft Kühl- oder Tiefkühlware, wobei häufig Zutaten wie z. B. Weizenmehl, Zucker oder (gehärtete) Pflanzenfette zum Einsatz kommen. Kritiker bemängeln, dass diese Produkte meist von geringem ernährungsphysiologischem Nährwert seien, die bei zu häufigem Konsum zu Fehlernährungssymptomen, insbesondere zu Übergewicht führen könnten.

 

Vollwertprodukte oder Erzeugnisse aus ökologischer Landwirtschaft sind wie Angebote für Vegetarier und Diabetiker selten. Als Verpackung wird in der Regel Einweggeschirr verwendet, um den Verkauf außer Haus zu ermöglichen und bei Verzehr im Haus den Abwasch einzusparen. Insbesondere im Lieferservice werden häufig Verpackungen aus Schaumkunststoff, Aluminium oder nicht recyclingfähige, aluminiumbeschichtete Kartons verwendet.AnbieterMcDonald’s gilt als Inbegriff von Fast FoodDonald Trump mit Fast Food verschiedener Anbieter im Weißen Haus (2019)Anbieter von Fast Food sind sowohl große multinationale Konzerne als auch kleinere Ketten sowie Familienbetriebe bzw. selbstständige Einzelunternehmer.

 

Auch beteiligen sich weitere Branchen wie Bäckereien (siehe Bäckergastronomie), Fleischereien sowie Fischgeschäfte am Markt.Viele Schnellrestaurantketten und regionale Anbieter verwenden Fertigprodukte, die vor Ort schnell und einfach aufbereitet werden. Die Zubereitung von Fast Food erfordert meist keine hohe Qualifikation; dementsprechend ist das Lohnniveau niedrig („McJobs“). In der Systemgastronomie wird zudem sehr arbeitsteilig gearbeitet. Die Auswahl ist sowohl bei großen Ketten als auch bei kleinen unabhängigen Anbietern in der Regel auf wenige Produkte reduziert und standardisiert.

 

Der Kunde kann oft nur anhand von Abbildungen wählen und nach Portionsgrößen variieren. Kleinere Imbissbuden im Privatbesitz (Pommesbuden, Dönerläden) werden meist als Familienbetrieb geführt und bieten häufig keine Sitzplätze an. Insbesondere in Deutschland bedeutet dies eine Kostenersparnis, da in manchen Bundesländern bei vorhandenen Sitzplätzen auch Toiletten bereitgestellt werden müssen. Ein gewünschter Nebeneffekt ist dabei auch, dass auf Stehplätzen Gäste kürzer verweilen und die Warenrotation somit gesteigert wird (Schnelldreher).Der Markt für „schnelles Essen“ ist umkämpft.

 

Besonders große Ketten versuchen, mit Marketingkampagnen Umsätze zu steigern und vor allem junge Menschen zu umwerben. Häufig finden durch Pizzerien und regionale Fast-Food-Anbieter in relativ hohen Auflagen Postwurfsendungen für Lieferservice statt.GeschichteFast-Food-Restaurants in AmsterdamBereits in der Antike waren Vorläufer der Schnellrestaurants weit verbreitet. In größeren Städten gab es Läden, in denen man warmes Essen kaufen konnte; einige solcher Läden, die in ihrer Einrichtung modernen Fast-Food-Buden bereits erstaunlich ähnlich waren, wurden in Pompeji ausgegraben.

 

Diese Läden waren für viele Städter die einzige Möglichkeit, warm zu essen, da Mietwohnungen oft keinen Herd besaßen.Vorläufer der modernen mobilen Esskultur lassen sich im 19. Jahrhundert ausmachen, als aus Russland heimgekehrte napoleonische Soldaten in Frankreich gewisse Schnellrestaurants mit dem Lehnwort Bistro (russisch быстро, bystro, „schnell“) versahen.Den ersten Hamburger servierte wahrscheinlich 1895 als „steak sandwich“ der „Louis’ Lunch“ des deutschstämmigen Louis Lassen in New Haven.

 

Es bestand aus Rinderhackfleisch (englisch ground beef), das von zwei Toastbrotscheiben bedeckt war. Die Eröffnung des ersten McDonald’s-Restaurants am 15. April 1955 mit Cheeseburger, Pommes frites oder Milkshakes in Des Plaines gilt als kommerzieller Beginn der Fast Food-Idee. Dick und Mack McDonald verfügten über acht Multimixer für Milkshakes, die von Ray Kroc stammten. Zusammen mit ihm gründeten sie am 2. März 1955 eine Franchising-Gesellschaft, die bereits im ersten Jahr 18 neu gegründete Restaurants verzeichnen konnte.

 

Die Idee für dieses Fast Food gründete sich auf der Überlegung, dass die wenigsten Arbeitnehmer in den USA über eine Kantine verfügen und daher ihr Mittagessen außerhalb in der kurzen Mittagspause zu sich nehmen müssen.Der Begriff fast food entstand in jener Zeit in den USA. In der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts kam Fast Food auch nach Europa und ist heute in der ganzen Welt verbreitet. Ursprünglich waren es in Amerika vor allem die Hamburger, die als typisches Fast-Food-Menü angesehen wurden, weil man sie auch im Gehen verzehren kann.Schon seit sehr langer Zeit gibt es auf Bahnhöfen und Märkten, in Häfen und am Wege Garküchen, fliegende Händler und Wurststände, die Passanten Speisen zum Mitnehmen verkaufen. Fish and Chips etwa bietet man seit Langem in England (früher in Zeitungspapier eingehüllt) der eiligen Laufkundschaft an.

 

Zur Verbreitung von Fast Food haben auch geänderte Einkaufsgewohnheiten beigetragen: In modernen Einkaufszentren gibt es fast immer neben den Kaufhäusern und Fachgeschäften auch einige Fast-Food-Anbieter, so dass nebenbei ein Snack eingenommen werden kann.GesundheitsrisikenFast-Food-Produkte weisen oft einen hohen Fettanteil auf und sind stark salzig oder süß, was deren Geschmack verstärkt und die Speisen besonders attraktiv erscheinen lässt. Stark verarbeitete Lebensmittel können zu einer erhöhten Aufnahme von Kalorien verleiten Sie sind kalorienreich, weisen einen geringen Anteil an Ballaststoffen auf und sind vitaminarm und mineralstoffarm. Deshalb führt ein hoher Fast Food-Konsum zu Gesundheitsrisiken wie Übergewicht und Diabetes mellitus. 

 

In Imbissbuden werden oft Speisen zum Aufwärmen frittiert, die in der klassischen Gastronomie gebraten oder gekocht werden. Diese Art der Zubereitung macht die Produkte zusätzlich kalorienreicher. Ernährungsphysiologen bemängeln an der Fast-Food-Esskultur, dass Nahrung nicht in Ruhe und langsam aufgenommen wird. Besonders wichtig für die Verdauung ist die Anreicherung mit Speichel, was durch häufiges Kauen erreicht wird. Schnelles Essen ist zudem meist nicht gesundheitsförderlich, da man leicht zu viel isst und die Verdauung belastet, da die Produkte oft aufgrund des geringen Ballaststoffgehaltes nicht sofort sättigend wirken.Viele Fast-Food-Gerichte sind inhaltlich weniger ausgewogen als traditionelle Gerichte, die mit Gemüsebeilagen gegessen werden.

 

Ernährungsprobleme entstehen aber nicht selten durch einseitige und qualitativ unausgewogene Ernährung des Menschen. Dazu kann es kommen, wenn Menschen einen zu großen Anteil ihrer Nahrung in Form von Fast Food aufnehmen und nur wenig Obst oder Gemüse essen.Aufgrund des meist hohen quantitativen Nährwerts in Verbindung mit schneller Nahrungsaufnahme kann häufiger Fast-Food-Genuss Ursache für gesundheitliche Probleme sein. Darunter fallen z. B. Übergewicht, Diabetes mellitus Typ 2, Stoffwechselprobleme, höhere Belastung der Leber oder Nieren oder Allergien durch Nahrungsmittelzusätze wie Konservierungsmittel.Eine Studie der University of New South Wales zeigte, dass sehr fett- und zuckerhaltiges Essen schon innerhalb kurzer Zeit das Gedächtnis schädigt.

 

Derartig gefütterte Ratten litten bereits nach einer Woche unter Gedächtnisstörungen.In den USA und in Großbritannien gibt es aufgrund der epidemieartigen Zunahme von Übergewicht, insbesondere bei Jugendlichen, mittlerweile vermehrt politische Bemühungen, Fast-Food-Gerichte in staatlichen Schulen zu verbieten. In den USA haben Imbissketten wie McDonald’s oder Pizza Hut Filialen direkt in den Schulen eröffnet. Auf einem Ernährungsgipfel in Sacramento unterzeichnete im Jahr 2005 der damalige kalifornische Gouverneur Arnold Schwarzenegger drei Gesetze, die den Schulen strenge Ernährungsvorschriften auferlegen. So sollten ab 2007 süße Limonaden und kalorienreiche Snacks verboten werden.

 

Der Stadtrat von Los Angeles verbot im Juli 2008 für den Stadtteil South Los Angeles die Eröffnung neuer Fast-Food-Restaurants für ein Jahr.Ein hoher Anteil von Fast Food am gesamten Nahrungskonsum wird durch die Verkaufsstrategie der meisten großen Anbieter unterstützt: Große Schnellrestaurantketten bieten stark rabattierte Riesenportionen an, die zu hoher Kalorienaufnahme durch eine einzige Mahlzeit führen. Viele Konsumenten lassen sich durch die günstigen Preise verleiten, mehr zu bestellen, als sie eigentlich wollen. Dieses Rabattsystem wird von vielen Ernährungsexperten in diversen Ländern, besonders in den USA, stark kritisiert. Aufgrund von Kritik zog McDonald’s sein Supersize-Angebot in den Vereinigten Staaten zu

Fertig Gerichte

Fertiggerichte sind zumeist von Unternehmen der Lebensmittelindustrie erzeugte Mahlzeiten zum warmen Verzehr, deren Fleischkomponenten (soweit Bestandteil) in der Regel vorgegart sind.

 

Fertiggerichte zeichnen sich dadurch aus, dass es sich um verzehrfähige Mahlzeiten handelt, die nur noch erhitzt werden müssen.

 

In der Regel handelt es sich um Hauptgericht und Beilagen bzw. um Ein-Komponenten-Mahlzeiten wie Pizza, Eintopf, Suppe etc.

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Ein Pionier der Fertiggerichte war Gerry Thomas, der 1954 in den USA für das Unternehmen Swanson ein tiefgekühltes Drei-Komponenten-Menü erfand. Es brauchte zur Zubereitung nur im Ofen erhitzt zu werden. Es musste nichts hinzugefügt werden. Dieses Fertiggericht der ersten Generation wurde bis zur Einführung der Mikrowelle in dafür charakteristischen Aluminiumschalen verpackt. Unter dem Namen TV-Dinner wurde das Produkt bereits im ersten Jahr ein durchschlagender Erfolg. Statt der erwarteten 5.000 Exemplare wurden 10 Mio. Einheiten verkauft. 1955 wurde das Unternehmen C.A. Swanson & Sons von der Campbell Soup Company übernommen.


Die mit Paniermehl und Schweinefleisch gefüllten „Ravioli in Tomatensauce“ von Maggi waren 1958 das erste Nudel-Fertiggericht in Deutschland – eine Reaktion auf den beginnenden Massentourismus, bei dem Italien zu den Hauptzielen gehörte. Da zur damaligen Zeit viele Haushalte noch nicht über einen Kühlschrank verfügten, wurden Maggi-Ravioli in Dosen angeboten.

                                    
In einem allgemeineren Sinne wurde der Begriff Fertiggericht bereits in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts verwendet, so etwa im Ersten Weltkrieg für „Kunstmarmelade“ aus Kürbismus („Kürbispowidl“ als Ersatz für Powidl) oder im Zweiten Weltkrieg für die Verpflegung der Wehrmacht mit Konservendosen.   

 
Allgemein sollen Fertiggerichte dem Verbraucher die Zubereitung komplett – abgesehen vom Vorgang des Erwärmens – abnehmen. Dabei werden sämtliche Zutaten (typischerweise muss allenfalls Wasser zugefügt werden) bereits beim Hersteller gemischt. Dies stößt an Qualitäts- bzw. Geschmacksgrenzen: Während Tiefkühlprodukte lediglich rasch eingefroren werden müssen, führt die gemeinsame Lagerung – beispielsweise Nudeln mit Sauce in einer Konservendose – zu unerwünschten Reaktionen der Zutaten miteinander.


Bei Halb- oder Teilfertiggerichten dagegen sind die Zutaten bereits zerkleinert und portioniert verpackt. Der Verbraucher muss die Zutaten nach Anleitung mischen und ggf. weitere Zutaten zugeben, die aus praktischen Gründen nicht mitgeliefert werden (beispielsweise Butter) oder nicht für eine längere Lagerung geeignet sind (beispielsweise Hackfleisch). Daraus resultiert einerseits ein deutlich höherer geschmacklicher Anspruch als bei reinen Fertiggerichten, allerdings muss der Verbraucher mehr Zutaten selbst beschaffen und zumindest grundlegende küchentechnische Fertigkeiten mitbringen.


Teilfertiggerichte


Teilfertiggerichte bedürfen noch der Zugabe von Komponenten wie z. B. Wasser. Auch die verzehrfähigen Einzelkomponenten von Mahlzeiten gehören zu den Teilfertiggerichten. Frühe Beispiele für Teilfertiggerichte waren Justus von Liebigs Fleischextrakt von 1852 oder die Erbswurst des Berliner Kochs Johann Heinrich Grüneberg aus dem Jahr 1867. In England gab es bereits rund 100 Jahre früher einen getrockneten Fleischextrakt in Würfelform für Reisende, der „tragbare Suppe“ (portable soup) genannt wurde. Er wurde jedoch nicht kommerziell hergestellt, sondern in Privathaushalten. Ein Kochbuch von Hannah Glasse aus dem Jahr 1747 enthält zwei Rezepte hierfür.


Convenience


Abzugrenzen von Fertiggerichten (englisch ready to eat meal) ist der mittlerweile auch im Deutschen gebräuchliche Begriff Convenience oder Convenience Food. Convenience (deutsch: Bequemlichkeit) bezeichnet im Zusammenhang mit Lebensmitteln lediglich einen allgemeinen Trend zur Arbeitserleichterung in der Lebensmittelzubereitung, sowohl im häuslichen als auch im gastronomischen Bereich. Je nach Hersteller werden dabei ganz unterschiedliche Verarbeitungs- und Zubereitungsgrade als Convenience bezeichnet. Ein einheitliches Verständnis dafür gibt es nicht.

 

Abhängig vom Standpunkt werden sowohl das Fertiggericht, als auch ein rohes aber filetiertes Fischfilet oder ein bereits aufgeschnittener Käse von den Anbietern als convenient bezeichnet.


Durch Fertiggerichte, die nur noch erhitzt werden müssen, werden dem Verbraucher wesentliche und in Teilen zeitaufwändige Zubereitungsschritte abgenommen. Die Zeitersparnis durch „Fix-Produkte“ und andere Fertigprodukte fällt hingegen bisweilen erheblich geringer aus als häufig angenommen, da zeitintensive Arbeitsschritte wie das Braten von Hackfleisch oder das Schälen von Zwiebeln weiterhin zusätzlich erforderlich sind.


Gründe für die steigende Nachfrage nach Fertigprodukten sind vor allem gesellschaftliche Veränderungen:


Soziodemografische Trends, z. B. eine steigende Zahl an Single- und Alleinerziehenden-Haushalten sowie eine erhöhte Erwerbstätigkeitsquote von beidem Elternteilen
Mangel an Kochkenntnissen, den die Fertignahrungshersteller nutzen, um ein Abhängigkeitsverhältnis aufzubauen
Wertewandel, z. B. höhere Freizeitorientierung und der Rückgang fester Essenszeiten und Mahlzeitstrukturen im Familienkreis


Zeitmangel, z. B. durch den zunehmenden Zwang, bei den Arbeitszeiten „flexibel“ sein zu müssen
Bequemlichkeitsstreben
Der Trend weg von festen Essenszeiten der Familie hin zu einzelnem, „situativem“ Essen der Familienmitglieder.


Die Gastronomie setzt Fertignahrung vor allem aus Kostengründen ein:
Rationalisierung, der Einsatz von Fertigprodukten senkt Personal- und Materialkosten
Standardisierung macht Prozessabläufe und damit die (Arbeits-)Kosten planbar
Angebotsvielfalt: durch die Abnahme wesentlicher Verarbeitungsschritte können Gastronomen ein breiteres Speisensortiment anbieten


Kritik an Fertiggerichten


Vom medizinischen Standpunkt wird vor allem der hohe Salzgehalt in Fertiggerichten kritisiert. Diese würden vor allem zur Entstehung von Bluthochdruck und anderen Herz-Kreislauf-Erkrankungen wesentlich beitragen.


Möglicherweise steigt durch den Konsum von Fertiggerichten das Sterberisiko: Bei einer Anfang 2019 veröffentlichten Kohortenstudie, welche an 44.551 französischen Erwachsenen ab 45 Jahren durchgeführt wurde, war der Konsum von hochverarbeiteten Fertiggerichten – bei einem Anstieg um 10 % – statistisch signifikant mit einem um 14 % höheren Risiko der Gesamtmortalität verbunden. Um zu beweisen ob diese Ergebnisse wirklich auf den Konsum von Fertiggerichten zurückgeht oder vielleicht andere Gründe ursächlich für die erhöhte Sterblichkeit sein könnten, braucht es noch weitere prospektive Studien.

 

In zwei weiteren prospektiven Kohortenstudien wird gezeigt, dass die Menge des Konsums von hochverarbeiteten Fertiggerichten als Biomarker für eine ungesunde Ernährung und einen ungünstigen Lebensstil herangezogen werden kann. Je mehr davon gegessen wird, desto wahrscheinlicher entwickelt sich eine Krebserkrankung.

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