top of page

H

Hundespiel

Hundespiel , Hundespiel oder Welpenspiel ist eine Form des menschlichen Tier-Rollenspiels, bei dem ein Spieler die Rolle eines Hundes oder Welpen übernimmt.


Das Hundetraining ist eine der gebräuchlichsten Methoden zur mentalen und physischen Konditionierung eines unterwürfigen oder sklavischen Neulings . Im Gegensatz zu den komplizierteren Formen des Rollenspiels, Hunde - Ausbildung erfordert keine spezielle Kostüme oder Ausrüstung. Es wird insbesondere in den frühen Sitzungen von Paaren praktiziert, die in eine ernsthafte D / S- Beziehung verwickelt sind . Es gibt auch Lifestyle- Unterwürfige ohne Partner und Closet-Masochisten, die sich einer Erniedrigung erfreuen und diese Ausbildung durch die Einstellung eines professionellen Dominanten oder Pro-Dommes erfahren .


Das Hundetraining ist analog zum militärischen Bootcamp, in dem der neue Rekrut gezwungen ist, seine individuelle Identität, seine egoistischen Bedenken und seine Wahlfreiheit aufzugeben. Das Leben wird von strenger Disziplin, Routine und körperlichen Übungen dominiert. Der Soldat lernt wie der Unterwürfige, seinen Vorgesetzten ohne Frage zu gehorchen und nur dann zu handeln, wenn er dazu aufgefordert wird.
Wie beim Militär ist das Hundetraining eine grundlegende und wesentliche Form des Machtaustauschs . Das Unterwürfige (oder Unterwürfige) gibt jede Kontrolle an den Meister ab und hört auf, als autonomes Wesen zu denken oder zu handeln. Das ultimative Ziel ist es, das Ego und die Auswirkungen der gesellschaftlichen Konditionierung, die sich im Laufe eines Lebens angesammelt haben, zu zerstören.
Ähnlich wie bei den Meditationspraktiken führt die Aufhebung zufälliger, unabhängiger Gedanken und Handlungen schließlich zu einem ruhigen Gefühl der Befreiung von trivialen Sorgen. Das Sub, frei von der Last der Entscheidungsfindung, erlebt eine einzigartige Form der Befreiung, die das vom Meister vermittelte Gefühl des Vertrauens und der Intimität verstärkt.


Der erste Schritt in jedem Subtraining ist die Beseitigung der persönlichen Identität und die Reduzierung des Ego . Wenn sich eine Person dem Militär oder einem Mönchsorden anschließt, gibt sie ihre Individualität auf und wird ihrer zivilen / weltlichen Kleidung und ihres Besitzes beraubt. Nachdem ihre Köpfe rasiert und sie ein einheitliches Kleidungsstück angezogen haben, werden sie ausgebildet, um als bescheidene Diener einer allmächtigen Autorität aufzutreten .


Beim Hundetraining ist es mehr oder weniger dasselbe. Das U-Boot wird normalerweise nackt ausgezogen - da Hunde keine Kleidung tragen - und es ist verboten zu sprechen (einige Meister erlauben Tiergeräusche, Bellen usw.). Der Auszubildende bleibt auf allen Vieren und kriecht wie ein Tier herum (lange Sitzungen können Knieschützer enthalten, um Schürfwunden vorzubeugen). Ein Hund Halsband ist abgenutzt, die nur vom Master entfernt werden. Die meisten werden mit einem D-Ring zum Anbringen einer Kette oder Leine geliefert. Die Verwendung eines echten Hundehalsbands, das in einer Zoohandlung gekauft wurde, verleiht dem Verfahren einen Hauch von Realismus. Metall-Erkennungsmarken, die manchmal mit einem personalisierten Kosenamen beschriftet sind, tragen zur allgemeinen psychologischen Wirkung bei. Insbesondere das Klingeln der Etiketten (an einigen Halsbändern sind auch kleine Glöckchen angebracht) erinnert ständig an den neuen Status des Trägers als bescheidenes Tier, das vollständig unter der Kontrolle seines Herrn steht.


Der Hund in der Ausbildung gibt jede persönliche Identität als Mensch auf, um die Rolle eines einfachen, undenkbaren Tieres vollständig zu übernehmen. Das allgemeine Ziel des Meisters ist es, das neu geschaffene Haustier zu entmenschlichen, aber nicht unbedingt zu degradieren (obwohl Degradation auch ein wirksames Trainingsinstrument sein kann).


Eine andere Möglichkeit, die Tieridentität mental zu stärken, ist das Tragen von pfotenförmigen Handschuhen oder Reinigungshandschuhen (wie z. B. Tidy Paw Dog Gloves) oder "Paw Tectors" für Hunde. Fäustlinge oder Socken können den gleichen Effekt erzielen, indem sie die Geschicklichkeit des Menschen beseitigen. Der Haustier-Sklave ist darauf reduziert, auf Befehl Gegenstände mit den Zähnen aufzunehmen. Der Verlust des Gebrauchs der eigenen Hände zwingt das Subjekt, sich mental an seine neue Rolle anzupassen.


Gehorsam und Disziplin 


Gehorsam ist für alle Formen des Trainings unerlässlich. Ohne sie können keine Fortschritte erzielt werden. Der Auszubildende muss sich voll und ganz der Rolle verpflichten und dem Meister jederzeit gehorchen. Der Meister muss auch während der gesamten Sitzung fest und kompromisslos bleiben.


Das Hündchen wird zuerst an die Leine genommen, spazieren geführt und mit grundlegenden Befehlen wie "Sitzen", "Ferse", "Betteln" usw. unterrichtet. Es können auch nonverbale Befehle wie Handzeichen, Pfeifen und Schnappen verwendet werden von Fingern und Klopfen mit einer Reitpeitsche oder einem anderen Gerät. Das Erlernen verschiedener Sklavenpositionen ist oft Teil dieses frühen Trainings. Einmal erlernt, können sie nach Name oder Nummer aufgerufen werden, z. B.: "Position eins einnehmen" usw.
Gehorsam wird durch den Einsatz von Disziplin verstärkt . Dies kann in Form von Schelten, Eingrenzen (in einer Hundehütte oder einem Tierkäfig) oder einigen scharfen Schlägen mit einer Reitpeitsche oder Peitsche geschehen. Eine Vielzahl von Methoden kann verwendet werden, um den Auszubildenden fokussiert und motiviert zu halten, seine Aufgaben korrekt auszuführen.


Routine und Belohnungen 


Zu den grundlegenden Aktivitäten gehört das Spielen von "Fetch" - das Abrufen eines Schlägers, eines Balls oder eines anderen Objekts nur mit den eigenen Zähnen. In einer Gruppensitzung mit zwei oder mehr Paaren kann dies zu einem Wettbewerb werden, bei dem der verlierende "Hund" ausgepeitscht wird.
Der Meister könnte auch gerne Spiele spielen und seinem Haustier die gleichen Tricks beibringen, die man einem echten Hund beibringen würde.


Aber meistens lernt man durch Wiederholung. Ein "schlechter Hund" wird bestraft, während ein "guter Hund" mit einem essbaren Leckerbissen belohnt oder ein zusätzliches Privileg gewährt werden kann . Dem Hund kann beigebracht werden, seinem Herrn über das Haus zu folgen und zu seinen Füßen zusammengerollt zu schlafen. Möglicherweise gibt es auch einen besonderen Ort oder Teppich, an den der Hund als Heimatbasis zurückkehrt.


Die Mahlzeiten werden in der Regel aus Hundenäpfen auf dem Boden eingenommen. Je nach Absicht des Meisters kann der Auszubildende menschliches Futter erhalten oder gezwungen sein, weniger appetitliches Hundefutter zu sich zu nehmen.


Bestrafung und Demütigung 


Das Ausbildungsniveau und der Schweregrad der Disziplin variieren natürlich je nach persönlichem Geschmack der beteiligten Personen. In einigen Fällen möchte oder verlangt der Auszubildende möglicherweise extremere Maßnahmen.


Ein Gag aus einem Hundegummi Knochen oder großer Kauspielzeug hergestellt ist ein wirksames Gerät, das die Hunde unterhält Motiv . Einsetzen eines Gummikolbenstecker mit einem daran befestigten Schwanz Hund ist sometmes als eine Form der Strafe verwendet.
Einige Hersteller von High-End- BDSM- Geräten (The Stockroom in Los Angeles ua) stellen aufwendige Leder-Bondage- Masken und -Hauben in Form eines Hundekopfes her. Diese eher absurd aussehenden Geräte sind für den Träger besonders demütigend . Es gibt auch eng anliegende Ganzkörper-Tieroutfits aus schwarzem Latex.
Das Hunde-U-Boot zu zwingen, die Stiefel des Meisters zu lecken, Wasser aus einer Pfütze auf dem Boden zu schöpfen, sich wie ein Hund zu entleeren oder Tricks vor Zeugen auszuführen, sind andere Formen des Demütigungstrainings.


Ein Auszubildender kann auch in einem tatsächlichen Hundekäfig eingesperrt, in einem Hundehaus in Menschengröße eingesperrt oder für längere Zeit oder über Nacht in einem Keller, einer Garage, einem Dachboden oder im Freien angekettet bleiben.


Jenseits der Hundehütte 


Alle diese Methoden können verwendet werden, um eine grundlegende Grundlage zu schaffen. Hundetrainings geben dem Anfänger eine Einführung in die Grundlagen der Unterwerfung. Dies sind: Übergabe der eigenen Identität und persönlichen Freiheit, Gehorsam gegenüber einer höheren Macht und Akzeptanz aller Disziplinarmaßnahmen.


Sobald diese Lektionen gründlich aufgenommen wurden, ist man bereit, auf eine höhere Ebene der Existenz aufzusteigen (oder sich zu "entwickeln"). Es gibt auch Variationen des Haustierthemas, bei denen der Unterwürfige als Katze (auch als Kätzchenspiel bekannt), Kaninchen, Schwein oder ein anderes Tier ausgebildet wird. Für einige ist der nächste Schritt die komplexeren und anspruchsvolleren Aktivitäten rund um das Ponyspiel - mit einer breiten Palette an aufwändigen Geräten und Accessoires - oder andere Arten menschlicher Rollenspiele mit speziellen Kostümen , Uniformen oder Leder / Latex-Bondage-Outfits.
Hundetraining in Filmen 


Es gibt Dutzende von Underground-BDSM-Fetischfilmen, die ein breites Spektrum tierischer Rollenspiele darstellen, wobei der Schwerpunkt auf Unterwerfung, Demütigung und Disziplin liegt. Zum Beispiel, Dog Training von Schlag Frauen , Redboard Video ‚s Puppy Sluts Serie und Doggie Daze von B & D Pleasures mit Gia Regency .


Es gibt auch einige Hardcore-Pornofilme wie Rough Sex , die Hundetraining als eine Form der sexuellen Dominanz darstellen. Die Firma PuppySluts.com produziert Videos, die BDSM- Hundetraining und Sexszenen kombinieren. Der deutsche Produzent SM-Circus widmet sich ausschließlich Videos, die die Ausbildung und Disziplin von Tiermädchen und Ponysklaven darstellen.


Und es gibt einen Mainstream-Film, The Pet (2006), der sich um das Rollenspiel von Hunden dreht. Nach dem Tod seines geliebten Hundes stellt ein reicher Mann eine junge Frau als neues Haustier ein. Sie verbringt einen Großteil der Geschichte damit, nackt herumzukriechen und nur ein Hundehalsband zu tragen. Sie holt Stöcke, isst aus einer Hundenapf und schläft in einem winzigen Käfig. Trotz dieser Prämisse handelt die Geschichte nicht von einer S & M-Beziehung und enthüllt nichts über den BDSM-Lebensstil im Allgemeinen. Die Geschichte entwickelt sich schnell zu einem konventionellen Krimidrama über einen weißen Sklavenring, der seine Gefangenen mit Hundetraining konditioniert.


Im Fernsehen zeigt eine Folge der FX-Kabel-Comedy-Serie The League ("The Expert Witness", 2010) eine humorvolle Szene mit Hunde-Rollenspielen. Nick Kroll spielt einen schüchternen Anwalt, der sich einer Richterin unterwirft, die ihn dafür bestraft, ein "schlechter Hund" zu sein. Er steigt in seiner Unterwäsche auf alle viere und trägt ein Hundehalsband und einen großen Knochen im Mund, während sie ihn mit einer aufgerollten Zeitung verprügelt.

Herzpaddle

 Spielzeuge für Erotic Spanker 

Hedonismus

 

Hedonismus

 

(von altgriechisch ἡδονή hÄ“donḗ, deutsch ‚Freude, Vergnügen, Lust, Genuss, sinnliche Begierde‘;

 

Wortbildung mit dem Suffix -ismus) bezeichnet zumeist eine philosophische bzw. ethische Strömung, deren Grundthese lautet, dass einzig Lust bzw. Freude und die Vermeidung von Schmerz

 

bzw. Leid ihre Wirkung intrinsisch entfalten.

Hedonismus.jpg
Anker 1

Im Gegensatz zu dem philosophischen Verständnis wird im alltagssprachlichen Gebrauch mit dem Begriff Hedonismus häufig eine nur an momentanen Genüssen orientierte egoistische Lebenseinstellung bezeichnet. In diesem Sinne wird der Begriff Hedonismus oft abwertend gebraucht und als Zeichen der Dekadenz interpretiert. Unter der Bezeichnung „psychologischer Hedonismus“ wird tatsächlich verstanden, dass der Mensch im Allgemeinen einzig nach Lust bzw. Freude strebt.


Philosophischer Hedonismus


Antike


Aristippos von Kyrene, der von 435 v. Chr. bis ca. 355 v. Chr. lebte und ein Zeitgenosse des Sokrates und Begründer der kyrenaischen Schule war, gilt als Begründer des Hedonismus. Aristippos unterscheidet drei Zustände der menschlichen Seele, die allesamt unter der Allegorie von Meeresbewegungen verstanden werden können: der Schmerz ist der Sturm der Seele, die Lust sanfte Wellenbewegung und dazwischen liegt die vollkommene Seelenruhe, die Ataraxie.

 

Die Lust wird hier ausdrücklich als „Übergangslust“ verstanden, nämlich als ein Übergangszustand von einem widernatürlichen Zustand in einen natürlichen Zustand. Dabei gibt es jedoch keinen Unterschied zwischen verschiedenen Lüsten. Das heißt, dass jede Lust unabhängig von ihrer Natur die gleiche Qualität hat. Insofern die Lust dem natürlichen Zustand des Menschen entspricht, ist der Weg zum Glück nach Aristippos, die Lust zu maximieren, dem Schmerz aber auszuweichen.

 

Er behauptet gar, die körperliche Lust sei der eigentliche Sinn des Lebens. Allerdings geht es den Kyrenaikern weniger um einen Entwurf gelingenden Lebens (eudaimonia), sondern eher um ein Konzept des gelingenden, da ganz von Lust bestimmten Augenblicks und – nur über diesen vermittelt – um die quantitative und resultative Beurteilung eines gelungenen Lebens von seinem Ende her.

​

Andere wichtige klassische Vertreter des philosophischen Hedonismus waren Theodoros und Hegesias.
Epikur schließt an die Begrifflichkeit des Aristipp an. Aus den wenigen überlieferten Äußerungen wird geschlossen, dass er mit dem Wort 'Lust' die Lebenslust als Prinzip gelingenden Lebens beschreibt. So nannte er auch die Ataraxie als Lust, sogar als höchste Lust.

 

Ataraxie' bedeutet u. a. Gelassenheit, die sich einstellt, wenn man für sich die wichtigsten Lebensfragen geklärt hat. Er unterscheidet folglich zwischen vorübergehenden Lustgefühlen (dynamische Lust) und der Zustandslust (katastematische Lust). Das wache Dasein allein, insofern es frei von Schmerz ist, ist höchst lustvoll.

 

Forscher beschreiben diese epikuräische Lebenslust heute als „natürliche und gesunde Verfassung aller vitalen Funktionen“. Dagegen sind andere Vergnügungen nur Variationen, die zeitlich begrenzt vorkommen. Zu einer Aufrechterhaltung der katastematischen Lust führt bei Epikur eine fast asketische, tugendhafte Lebensweise. Es ist für Epikur nicht möglich, lustvoll zu leben, ohne dass man klug, schön und gerecht lebt.

 

Gegenüber den „unvernünftigen“ Begierden stehen „vernünftige“ Begierden – Begierden, die unserer Natur entsprechen, dementsprechend keinen Schaden nach sich ziehen und leicht zu erreichen sind. Ein Mensch mit einem gemäßigten Verlangen, welches nur auf das Notwendigste gerichtet ist, wird dauerhaft die höchste Lust erfahren.


Die „unvernünftigen“ Begierden entstehen aus den Fehleinschätzungen des Verstandes über das Natürliche und Notwendige. Sie entspringen irrationalen Vorstellungen und Ängsten – wie z. B. der Angst vor dem Tode.

 

Dementsprechend sieht Epikur die Hauptaufgabe der Philosophie darin, den Menschen über ebendiese irrationalen Vorstellungen und Ängste aufzuklären, um ihn eben von irrationalen Bedürfnissen zu befreien. Seine Naturphilosophie ist darauf ausgerichtet, das Natürliche und Notwendige des Menschseins ans Licht zu bringen und damit jeglichen irrationalen Ängsten zu begegnen, sie zu revidieren und dem Menschen somit eine dauerhafte höchste Lust zu ermöglichen.


Moderne


Im Gegensatz zur Antike, in der Betrachtungen der Moral immer einhergehen mit Betrachtungen des guten Lebens, vollzieht sich in der Moderne eine Trennung dieser Bereiche. Hedonismus fungiert nunmehr als reine Theorie des individuell Guten (d. h. ein lustvolles bzw. freudvolles Leben ist ein gutes bzw. gelungenes Leben) oder als Werttheorie (d. h. einzig Lust/Freude ist intrinsisch wertvoll).

 

Der Hedonismus als Theorie des guten Lebens trifft zunächst nur eine Aussage darüber, was ein gutes Leben ist. Welche Bedeutung einer Theorie des guten Lebens im Rahmen angemessener Handlungsentscheidungen zukommen soll, wird damit (noch) nicht entschieden.

 

Bestimmte Moralkonzeptionen, die häufig mit dem Hedonismus in Verbindung gebracht werden (d. s. ethischer Egoismus, Amoralismus und hedonistischer Utilitarismus), sollten daher vom Hedonismus differenziert werden. Zumindest der Hedonismus als Theorie des guten Lebens legt keine bestimmte Moraltheorie nahe und kann ebenso mit deontologischen Moralkonzeptionen verknüpft werden.


In der französischen Aufklärung erhielt der Hedonismus eine Aktualisierung durch das Buch L'art de jouir von Julien Offray de La Mettrie. Auch sein Schüler Donatien Alphonse François de Sade vertrat eine hedonistische Theorie des individuell Guten, die er mit dem Amoralismus verknüpfte.


Jedoch erst mit Jeremy Bentham und seiner Moralkonzeption des hedonistischen Utilitarismus gewann der Hedonismus wieder an Popularität. Bentham vertritt einen quantitativen Hedonismus, auf den er den Utilitarismus aufbaut. Quantitativer Hedonismus bedeutet, dass ein Leben umso besser verläuft, je mehr Lust/Freude (Engl.: pleasure – im Folgenden übersetzt als „Freude“) erlebt wird, wobei dieses „mehr“ an Freude aus der Dauer der erwarteten Freude und ihrer Intensität zu berechnen ist.

 

Zur Handlungsentscheidung sollten jedoch weitere Umstände Beachtung finden: wie gesichert es ist, dass die Freude erreicht werden kann (certainty), die zeitliche Entfernung zur erwarteten Freude (propinquity/remoteness), die Wahrscheinlichkeit, dass weitere Freude folgt und die Wahrscheinlichkeit (fecundity), dass Schmerzen oder Leid nach der Freude zu erwarten sind (purity).

 

Diese Berechnung wird häufig als hedonistisches Kalkül bezeichnet. Der entscheidende Schritt zum Utilitarismus (und damit zu einem vollständigen Kriterium zur Handlungsentscheidung) ist schließlich, dieses hedonistische Kalkül interpersonell anzuwenden und den Gesamtnutzen aller von der Handlung Betroffenen zu maximieren. Zur Begründung des individualethischen Hedonismus (Freude ist das einzige individuell Gute), als auch des von Henry Sidgwick so genannten universellen Hedonismus (d. i. der hedonistische Utilitarismus), führt Bentham den so genannten psychologischen Hedonismus an:


Zitat


„Die Natur hat die Menschheit unter die Herrschaft zweier souveräner Gebieter – Leid und Freude – gestellt. Es ist an ihnen aufzuzeigen, was wir tun sollen, wie auch zu bestimmen, was wir tun werden. Sowohl der Maßstab für Richtig und Falsch als auch die Kette der Ursachen und Wirkungen sind an ihrem Thron festgemacht.“

​

Den psychologischen Hedonismus als Begründung für den ethischen anzuführen, wurde stark kritisiert (vor allem wurde dies jedoch John Stuart Mill vorgeworfen, der auch den psychologischen und ethischen Hedonismus vertreten hat), da hier Humes Gesetz nicht beachtet werde, also unzulässig vom Sein auf das Sollen geschlossen werde. Es lässt sich jedoch argumentieren, dass die Herleitung nicht als schlüssiges Argument zu verstehen ist, sondern lediglich das Sein als starker Anhaltspunkt für das Sollen betrachtet wird.
Zeitgenössische Vertreter hedonistischer Positionen sind beispielsweise Michel Onfray, Torbjörn Tännsjö, Fred Feldman und Bernulf Kanitscheider. Das internationale Netzwerk Hedonistische Internationale tritt häufig mit linkspolitischem Hintergrund in Aktion, um die Freude am aktionsorientierten Protest zu betonen.

 

Handlungsfähigkeit 

Handlungsfähigkeit

Handlungsfähigkeit 

 

Unter der Handlungsfähigkeit (oder Rechtshandlungsfähigkeit) versteht man im Recht und im Alltag die Fähigkeit eines Rechtssubjektes, durch eigene Handlung Rechtsfolgen herbeizuführen, insbesondere Rechte zu erwerben und Pflichten zu begründen.

 

Er ist von dem Rechtsbegriff der Rechtsfähigkeit zu unterscheiden, der die Fähigkeit bezeichnet, Träger von Rechten und Pflichten zu sein.

discovery-3783390_1920.jpg

Zivilrecht


Im Zivilrecht bedeutet Handlungsfähigkeit einen – im Gegensatz noch zur gemein rechtlichen Theorie – vom BGB nicht mehr verwendeten Oberbegriff, der je nach Rechtsmaterie unterschiedliche Bedeutungen hat:

​

Geschäftsfähigkeit

 

Voraussetzung für den wirksamen Abschluss von Rechtsgeschäften


Deliktfähigkeit 

 

Voraussetzung für die schuldhafte Begehung einer unerlaubte Handlung (Verschulden)

 

Ehefähigkeit

 

Voraussetzung für einen wirksamen Eheschluss


Testierfähigkeit

 

Voraussetzung für die wirksame Errichtung eines Testamentes


Verwaltungsrecht


Im allgemeinen und besonderen Verwaltungsrecht Deutschlands wird die rechtliche Handlungsfähigkeit im Verwaltungsverfahren Handlungsfähigkeit genannt. Sie ist die rechtliche Fähigkeit, im Verwaltungsverfahren Verfahrenshandlungen vorzunehmen, insbesondere Anträge zu stellen.

 

Sie ist das Pendant zur Geschäftsfähigkeit im Zivilrecht und zur Prozessfähigkeit im Zivilprozessrecht. Die verwaltungsverfahrensrechtliche Handlungsfähigkeit ist auf der Ebene des Bundes in § 12 VwVfG geregelt.

 

In den Parallelbestimmungen der Verwaltungsverfahrensgesetze der Länder entsprechend sowie im SGB X und in der Abgabenordnung.

​

Nach § 12 Absatz 1 Verwaltungsverfahrensgesetz sind im Verwaltungsverfahren rechtlich handlungsfähig:

 

"natürliche Personen, die nach bürgerlichem Recht geschäftsfähig sind,
natürliche Personen, die nach bürgerlichem Recht in der Geschäftsfähigkeit beschränkt sind, soweit sie für den Gegenstand des Verfahrens durch Vorschriften des bürgerlichen Rechts als geschäftsfähig oder durch Vorschriften des öffentlichen Rechts als handlungsfähig anerkannt sind,
juristische Personen und Vereinigungen (§ 11 Nr. 2) durch ihre gesetzlichen Vertreter oder durch besonders Beauftragte, Behörden durch ihre Leiter, deren Vertreter oder Beauftragte."

 

Minderjährige im Sozialhilferecht

 


Durch Bestimmungen des öffentlichen Rechtes als handlungsfähig bestimmt (vgl. § 12 Absatz 1 Nr. 2 letzter Halbsatz VwVfG) sind insbesondere Minderjährige, die z. B. ab dem 15. Lebensjahr Sozialleistungen beantragen dürfen (§ 36 SGB I).

​

Betreibt ein rechtlicher Betreuer ein Verwaltungsverfahren, gilt der Betreute für dieses Verfahren als handlungsunfähig. Wurde ein Einwilligungsvorbehalt auf den Aufgabenkreis Behördenangelegenheiten angeordnet, gilt der Betreute grundsätzlich in allen Verfahren als handlungsunfähig, es sei denn ein Minderjähriger wäre in diesem Verfahren handlungsfähig.

​

Zu Beachten ist: wenn der gesetzliche Vertreter nicht damit einverstanden ist, dass der Minderjährige selbst beim Amt erscheint, dann muss das Amt vom gesetzlichen Vertreter entsprechend informiert werden, damit das zuständige Personal sich an ihn wendet.

​

Prozessrecht


Die rechtliche Handlungsfähigkeit im Prozessrecht ("die prozessuale Handlungsfähigkeit"[2]) wird Prozessfähigkeit genannt. Sie wird definiert als "die Fähigkeit, Prozesshandlungen selbst oder durch selbst bestellte Vertreter wirksam vor- oder entgegenzunehmen"[3]. Eine Prozesshandlung ist etwa die Klage, durch die ein Gericht verpflichtet wird, zur Durchsetzung eines (behaupteten) Rechts tätig zu werden.
 

Anker 2

Als Hoax ([həʊks], engl. für Jux, Scherz, Schabernack; auch Schwindel) wird heute meist eine Falschmeldung bezeichnet,

 

die in Büchern, Zeitschriften oder Zeitungen, per E-Mail, Instant Messenger oder auf anderen Wegen (z. B. SMS, MMS oder soziale Netzwerke) verbreitet, von vielen für wahr gehalten und daher an Freunde, Kollegen, Verwandte und andere Personen weitergeleitet wird.

 

 

Hoax.jpg

Das Wort Hoax ist zum ersten Mal 1796 belegt. Seine Herkunft ist nicht eindeutig nachgewiesen, es wird jedoch vermutet, dass es sich von Hocus ableitete, welches wiederum eine Verkürzung von Hocus Pocus („Hokuspokus“) war.

 

Frühe Beispiele für die Verwendung des Begriffes finden sich bei der Berichterstattung über den Berners Street Hoax von 1810.Ein Hoax kann auch in Form der Zeitungsente oder als Urban Legend auftreten.

 

Auch ein Aprilscherz hat oft die Form eines Hoax. Es kursieren auch immer wieder Hoaxes im Netz, die aus diffamierenden und volksverhetzenden Gründen verbreitet wurden. So genannte Charity-Hoaxes suggerieren oft einen karitativen Hintergrund und behaupten beispielsweise, dass ein bekannter Konzern ein paar Cent pro weitergeleiteter Mail zahlt, wodurch eine lebensrettende Operation finanziert werden soll.

 

Auch Kettenbriefe, die per E-Mail weitergeleitet werden, können zu den Hoaxes gezählt werden, denn hier existiert selten ein realer Hintergrund, der die Verbreitung rechtfertigen würde.

 

Ein verbreitetes Beispiel dafür sind Briefe, die angeblich von den Redakteuren des MSN Messengers verschickt worden seien und die einen dazu auffordern, die Mail an möglichst viele Leute weiterzuschicken, denn nur so könne man sich in Zukunft einen gratis Account beim, angeblich kostenpflichtigen, MSN sichern.

 

Ähnliche Vorfälle werden auch bei anderen Instant-Messaging-Diensten und bei Online-Netzwerken wie Facebook beobachtet.Eine weitere Variante sind sinnlose Kettenlinks. Die betroffenen Websites enthalten kaum verwertbare Informationen, aber stets einen Link zu einer anderen Seite, die ähnlich aufgebaut ist.

 

Die Surfer hangeln sich so von Seite zu Seite, ohne die eigentlich gesuchte Information zu finden. Ein typischer Vertreter dieser Art von Hoax ist in etlichen Blogs zu finden. Deren starke interne Verlinkung sorgt inzwischen dafür, dass eine Suche nach dem „besten Blondinenwitz aller Zeiten“ kaum noch Witze, dafür aber umso mehr Blogeinträge zu Tage fördert, die wechselseitig aufeinander verweisen.

 

BeispieleEin typisches modernes Beispiel ist der Good-Times-Hoax, eine angebliche E-Mail, die beim Öffnen die Festplatte löscht. Die Warnung vor diesem „Virus“ verbreitete sich 1994 millionenfach über E-Mail und wurde auch von vielen Zeitungen und Fachinstitutionen veröffentlicht.

 

Die damals vermeintliche Gefahr durch Viren, die sich per E-Mail verbreiten, wurde allerdings erst Jahre später Wirklichkeit, beispielsweise durch Loveletter.

 

Bekannte Beispiele sind auch eine angebliche Entscheidung des OLG Augsburg zur Rückerstattung von Rundfunkgebühren von der GEZ sowie die Bonsai-Katzen oder unter muslimischen Jugendlichen das Rattenmädchen (Cursed Girl).Meldungen zum so genannten Dotwin unterstellten diesem Spionagefunktionen, wobei Informationen über Zuschauer gesammelt würden, die sich an einer Gewinnspielaktion verschiedener deutscher Fernsehsender in den Jahren 2001/2002 beteiligten.

 

Hoax und Computervirus

 

Während ein Hoax meist nur erschrecken soll, eignet sich sogenanntes Phishing zum Betrug, indem es den Empfänger der E-Mail auffordert, Anmeldedaten, beispielsweise für das Onlinebanking, per E-Mail oder über eine gefälschte Website bekannt zu machen.

 

Es gibt auch Hoaxes mit „Schadroutinen“, die z. B. den Benutzer auffordern, bestimmte Dateien zu löschen, da es sich um Viren handele (beispielsweise die Dateien SULFNBK.EXE und JDBGMGR.EXE, siehe auch Teddybärenvirus).

 

Da es sich jedoch um eine notwendige Systemdatei unter Windows handelt, schädigt der Benutzer sein eigenes System.

 

Im erweiterten Sinn kann ein Hoax auch als Computervirus betrachtet werden, das sich durch Social Engineering fortpflanzt, indem es nicht das Computersystem, sondern den Nutzer zu dessen Weiterverbreitung veranlasst.

Hoax

Haare

Haare werden oft in Fesselspiele einbezogen, meist dadurch, dass ein Pferdeschwanz mit einer Schlinge festgehalten oder ein Band mit in einen Zopf eingepflochten wird. Bei Dressurspielen kann der Kopf so in den Nacken gezogen und befestigt werden, wie oft bei den Zeichnungen von Willie, John (übertrieben) gezeigt.


Haare können auch im D/S Bereich zur Erniedrigung eine Rolle spiele. Das fast stereotypische Ab rasieren der Schamhaare beim Bottom wird unten besprochen, die Rasur des Haupthaars ist eine extremere Version davon. Augenbrauen sollten nicht ab rasiert werden, weil das drastisch die Ausdrucksfähigkeit des Gesichts einschränkt und sie sehr langsam nachwachsen; in Deutschland stellt das ab rasieren der Augenbrauen eine Sonderform der Körperverletzung dar. Wimpern haben eine wichtige Schutzfunktion und sollten keinesfalls abgeschnitten werden.

​

In einer Szene in dem Film Tokio Dekadenz werden der Hauptdarstellerin Ai die Haare mit einer glitschigen Masse beschmiert, bevor sich stundenlang vor dem Fenster tanzen muss. 

​

Das Ab rasieren der Schamhaare wird oft fälschlicherweise für ein Anzeichen der Pädophilie gesehen. Die Symbolik liegt mehr in der dadurch völlig offen und schutzlos dargelegten Schamgegend oder wie´es im deutschen Wortspiel heißt:
Zitat


Wer keine Scham haben darf, soll auch keine besitzen.
Weiter wird damit das Geschlechtliche des Bottoms betont. Das fehlen jeder Schamhaare in Zeichnungen und Bildern aus Japan hat mit den Zensur-Bestimmungen dort zu tun, wie auch die in vielen Bildern in Deutschland unglaubwürdig dicke Schambehaarung, da die Schamlippen nicht offen dargestellt werden dürfen.

sensibel
Hochsensibilität 
sensibel.jpg

Hochsensibilität (deutsche Terminologie uneinheitlich; auch: Hochsensitivität, zuweilen auch: Hypersensibilität oder Überempfindlichkeit) bezeichnet ein psychologisches und neurophysiologisches Phänomen. Davon Betroffene nehmen Sinnesreize viel eingehender wahr, verarbeiten diese tiefer und reagieren auch dementsprechend stärker darauf als der Bevölkerungsdurchschnitt. Bisher gibt es jedoch keine eindeutige und allgemein anerkannte neurowissenschaftliche Definition des Phänomens Hochsensibilität.

Neurowissenschaftler führen diesen Umstand darauf zurück, dass die Forschung dazu (High-Sensitivity-Forschung) noch ganz am Anfang steht.

Zwar existiert zurzeit ein reicher subjektiver Erfahrungsschatz zum Phänomen an sich, jedoch noch keine anerkannte neurophysiologische Theorie, welche die Ursache der Hochsensibilität objektiv beschreibt. Als wahrscheinlich werden erbliche und auch entwicklungspsychologische Faktoren für die Ausbildung dieser speziellen neuronalen Konstitution diskutiert. Gelegentlich werden Vergleiche mit Hochbegabung und Synästhesie gezogen. Elaine Aron nennt als Beleg die Zwillingsforschung, welche unter anderem eine signifikante familiäre Häufung der Hochsensibilität erkennen lasse. Die Vorstellung, es handele sich um eine „psychische Störung“ oder „Krankheit“, wird abgelehnt.

 

Erklärt wird diese von Aron sensory processing sensitivity genannte höhere Empfindlichkeit mit einer besonderen Konstitution der Reize verarbeitenden neuronalen Systeme. Dabei handelt es sich nicht um eine von Aron von Grund neu entwickelte Theorie – bereits Jerome Kagan, Alice Miller, Carl Gustav Jung und Iwan Petrowitsch Pawlow beschäftigten sich mit der Erscheinung der erhöhten Sensitivität innerhalb der menschlichen Spezies, ohne jedoch eine ausreichend fundierte theoretische Basis zu schaffen. Einem Erklärungsansatz zufolge stufe der Thalamus bei hochsensiblen Personen (HSP) mehr Reize als „wichtig“ ein, die dann das Bewusstsein erreichten.

 

Die Bandbreite möglicher Erscheinungsformen von Hochsensibilität wird als sehr groß dargestellt: Praktisch jeder Sinneseindruck könne stärker und damit detaillierter wahrgenommen werden; häufig wird auch von höherer Intensität des Empfindens von Stimmungen der Mitmenschen berichtet. Intellektuell erfahre man sich zum Teil als intensiver und gründlicher analysierend, mit einer Neigung zur Spiritualität. Die in diesem Zusammenhang auftretende und intensiv diskutierte Frage des Verhältnisses von Hochsensibilität zu Hochbegabung ist noch ungeklärt. Dennoch lassen sich objektiv viele HS-typische Eigenschaften festlegen, welche von Elaine Aron erstmals systematisch aufgeführt wurden.

​

intensives Empfinden und Erleben.

 

Reize werden tiefer, intensiver und detaillierter wahrgenommen und gespeichert. Oft wird diese Eigenschaft mit bloßer Nervosität und Empfindlichkeit verwechselt, jedoch ist die Ähnlichkeit rein äußerlicher Natur. Überempfindlichkeit im profanen Sinne ist meist eine persönliche unverhältnismäßig starke Reaktion auf Reize, die nicht mit erhöhter Bandbreite der Wahrnehmung einhergehen muss, was bei einer hoch sensitiven Person (HSP) fast immer der Fall ist. Bloße Empfindlichkeit und Reizbarkeit sind also kein Kriterium für Hochsensibilität. Die folgenden Eigenschaften treten häufig bei hoch sensiblen Menschen auf:

​

ausgeprägte subtile Wahrnehmung (vielschichtige Fantasie und Gedankengänge)
erhöhte Schmerzempfindlichkeit
detailreiche Wahrnehmung
hohe Begeisterungsfähigkeit, sehr vielseitige Interessen
hohe Eigenverantwortung und Wunsch nach Unabhängigkeit
sehr ausgeprägtes Langzeitgedächtnis


psychosoziale Feinwahrnehmung (Befindlichkeiten, Stimmungen und Emotionen anderer Menschen werden leichter und detaillierter erkannt)
stärker beeinflussbar durch Stimmungen anderer Menschen
ausgeprägtes intuitives Denken, häufig verbunden mit der Fähigkeit zu lateralem und multiperspektivischem Denken
gleichzeitige Wahrnehmung vieler Details einer Situation bei hoher Verarbeitungs- und Verknüpfungstiefe kann u. U. neue Wahrnehmungsbereiche und ungewöhnliche Zusammenhänge oder Sichtweisen erschließen


langer emotionaler „Nachklang“ des Erlebten
Denken in größeren Zusammenhängen
ausgeprägter Altruismus, Gerechtigkeitssinn, starke Werteorientierung
Harmoniebedürfnis, Gewissenhaftigkeit, Verantwortungsbewusstsein
Intensives Erleben von Kunst und Musik
Neigung zu Selbstkritik und Perfektionismus


meist vielschichtige komplexe und stabile Persönlichkeit (Instabilitäten wie bei Borderline, bipolaren Störungen, Psychosen o. ä. sind kein Merkmal der Hochsensibilität; dennoch können solche als Folge einer psychischen Erkrankung durchaus präsent sein)
Durch die verstärkte Reizaufnahme und ihre tiefere Verarbeitung tritt Hochsensibilität häufiger in Verbindung mit Charaktereigenschaften wie Introversion auf, oft in Verbindung mit Unsicherheiten hinsichtlich der eigenen Wahrnehmungen und Schlussfolgerungen in der Kommunikation mit anderen und intensivem Erleben zwischenmenschlicher Beziehungen.

 

Hochsensibilität kann auch starke Reaktionen auf Medikamente, Alkohol und Koffein sowie Anfälligkeiten für Stress, Leistungsdruck und Zeitknappheit umfassen. Der häufig postulierte Zusammenhang zwischen Introversion und Hochsensibilität ist jedoch nicht eindeutig. Es gibt empirische Evidenz dafür, dass die Konzepte der sozialen Introversion, negativer Emotionalität, Gehemmtheit und Schüchternheit vom Konzept der Hochsensibilität zu trennen sind. Die Korrelation dieser Konzepte ist dahingehend zu deuten, dass die Hochsensibilität bei biografisch vorbelasteten Menschen (psychische Traumata, familiäre Konflikte, schwierige Sozialisation) die Entstehung von Gehemmtheit und negativer Emotionalität begünstigt.

 

Aron selbst weist darauf hin, dass die Unterscheidung zwischen Hochsensibilität und Introversion nur dann sinnvoll sei, wenn man Introversion immer als soziale Introversion versteht. Dieses eingeschränkte Verständnis habe sich aber durchgesetzt. Aron meint, es sei daher nicht sinnvoll, den Begriff Introversion in seiner ursprünglichen und breiteren Bedeutung zu rehabilitieren, weshalb sie stattdessen „sensitive“ (hochsensitiv) etablieren möchte.

 

Hochsensibilität ist kein einheitliches Merkmal, sondern kann verstärkt in unterschiedlichen Bereichen (sensorisch, emotional, kognitiv) und verschiedenen Ausprägungen auftreten. Viele hochsensible Menschen sind Mischtypen, bei denen eine erhöhte Sensibilität in mehr als einem Bereich auftritt. Dabei werden oft folgende Grundtypen unterschieden:

Sensorisch hochsensible Menschen besitzen eine besonders feine Sinneswahrnehmung, nehmen Sinneseindrücke außerordentlich intensiv und detailliert wahr und verarbeiten diese eingehender.

 

Sie können sich also beispielsweise durch eine besondere akustische Feinwahrnehmung (z. B. Geräusche, Stimmen, Töne, Musik), eine ausgeprägte Wahrnehmung von Gerüchen und/oder Geschmackseindrücken, eine besondere detaillierte Wahrnehmungsfähigkeit für optische Eindrücke (Licht, Farben, Formen, Muster, feine Details, Ästhetik, periphere, multifokale oder eidetische (fotografische) Wahrnehmung, Wahrnehmen und Analysieren komplexer optischer Szenerien mit vielen Informationen ähnlich einer hochauflösenden Foto- oder Filmkamera) oder einen feinen Tastsinn auszeichnen. Häufig sollen sie auch besondere Begabungen in musischen, künstlerischen, ästhetischen Bereichen besitzen, aber auch zu besonderer Empfindlichkeit gegenüber Sinneseindrücken und zu Reizüberlastung neigen.


Emotional hochsensible Menschen reagieren besonders auf Feinheiten im zwischenmenschlichen Bereich und verfügen über große Empathie. Sie sind mitfühlend, hilfsbereit und oft besonders gute und genaue Zuhörer mit großer zwischenmenschlicher Intuition. Nachteile sind oft, dass sie leicht Stimmungen und Probleme ihrer Mitmenschen in sich aufnehmen und mitempfinden und von der Last ihrer Wahrnehmungen überfordert werden. Zuweilen reagieren sie in Gesprächen auf die Untertöne des Gesprächspartners (nonverbale Kommunikation) stärker als auf die ausgesprochene Botschaft.


Kognitiv hochsensible Menschen besitzen ein starkes, intuitives ‚Gefühl‘ für Logik und für ‚Wahr oder Falsch‘. Sie denken häufig in sehr komplexen Zusammenhängen und sind auch zu lateralem und multiperspektivischem Denken fähig. Oftmals sollen sie besondere Begabungen auf wissenschaftlichem oder technischem Gebiet besitzen und zu Perfektionismus neigen, wie auch leicht Probleme bei der Vermittlung ihrer vielschichtigen Gedanken bekommen, wenn ihr komplexes Denken und die Vermittlung ihrer Schlussfolgerungen die Kommunikation im Alltag erschwert.
 

Headspace

Geistiger Zustand während eines Spiels, in dem die Umwelt zunehmend ausgeblendet wird und das Spiel alles zu erfüllen scheint.


In den Headspace gelangen Sadomasochisten üblicherweise nicht per Willenskraft sondern durch die meditative Wirkung besonders von ritualisierten und monotonen Praktiken wie Spanking.

 

 

headspace.jpg

Headspace zu erleben ist eine sehr tiefe Erfahrung, die allerdings nicht jedem zu Teil wird - es hilft wohl, mit einem bekannten Partner zu spielen, da Vertrauen eine der Voraussetzungen zu sein scheint.

 

Um seinen Partner in den Headspace gelangen zu lassen sollte der Top auf Überraschungen verzichten. Gleichmäßige, monotone Schläge funktionieren meist besser als Schläge aus dem Takt oder mit unterschiedlicher Härte.

 

Auch große Mengen Wachs können funktionieren - die Auslöser sind sehr individuell.Der rücksichtsvolle Top lässt seinen im Headspace schwebenden Bottom für einige Zeit in Ruhe, damit dieser das Gefühl und die Rückkehr voll auskosten kann - sollte sich dabei aber möglichst nicht entfernen um das Gefühl gemeinsam aus zu kosten.Auch Tops können durch ein harmonisches und gut laufendes Spiel in Headspace geraten, wobei unterschiedlich ist, was das dann heißen kann.

 

Teilweise ist es das Fließen aggressiver Energie, teilweise eine gedankliche Verschmelzung mit dem Bottom.

 

Synonym zu Headspace wird auch von Subspace und Topspace gesprochen. Alle drei Begriffe haben sich vermutlich im Laufe der 90er Jahre in der internet-basierten Subkultur herausgebildet.

Viele Sadomasochisten verwenden auch den Begriff Fliegen zur Beschreibung.

 

 

bottom of page