
F
Flagellant
Ein Flagellant (vom lateinischen Flagellum = Peitsche) ist eine Person, die sich selbst peitscht oder sich bereitwillig der Peitsche unterwirft.
Dieses Phänomen und diese Praxis wird auch als Flagellantismus bezeichnet.
Der Begriff Flagellant wird in den folgenden Hauptbedeutungen verwendet:

1 Religiöser Flagellantismus
Flagellanten mit ihren verschiedenen Instrumenten zur Selbstbestrafung.
Die Geißelung wurde in der christlichen Kirche zunächst zu einer Form der Buße, insbesondere in asketischen Mönchsorden. Siehe auch Abtötung des Fleisches. Zum Beispiel wiederholte der Eiferer Dominicus Loricatus aus dem 11. Jahrhundert einmal den gesamten Psalter 20 Mal in einer Woche und begleitete jeden Psalm mit hundert Peitschenhieben auf dem Rücken. Die Auszeichnung der Flagellanten bestand darin, diese Selbstkasteiung in die Städte und andere öffentliche Räume zu bringen, um die Frömmigkeit zu demonstrieren. Neben der Geißelung waren die Rituale auf Prozessionen, Hymnen, unterschiedliche Gesten, Uniformen und Disziplin ausgerichtet.
Die Bewegung hatte keine zentrale Doktrin oder allgemeine Führer, aber eine populäre Leidenschaft für die Bewegung trat in ganz Europa in getrennten Ausbrüchen auf. Der erste aufgezeichnete Vorfall ereignete sich 1259 in Perugia, ein Jahr nach schweren Ernteschäden und Hungersnöten in ganz Europa. Es breitete sich von dort über Norditalien und von dort nach Österreich aus. Weitere Vorfälle wurden 1296, 1333-34 (die Tauben), insbesondere zur Zeit des Schwarzen Todes (1349) und 1399, registriert. Flogger sind beliebte Geräte im modernen Flagellantismus.
Einige Leute verstehen unter dem Begriff Geißelung harte, schwere Auspeitschungen, wie sie in der religiösen Geißlerbewegung oder bei der gerichtlichen körperlichen Bestrafung von Erwachsenen verwendet werden. Eine solche Strafe wird oft oder typischerweise auf dem Rücken der Person gegeben, und der abgeleitete Begriff Flagellant trägt diese Konnotationen. Der Begriff Prügel wird dagegen meistens für vergleichsweise mildere Formen der körperlichen Bestrafung verwendet, wie sie traditionell zur Disziplinierung von Kindern verwendet werden, und bezieht sich praktisch immer nur auf die Bestrafung des Gesäßes.
Menschen, die sich Flagellanten nennen und keine Spanker / Spankee / Spankophilen oder umgekehrt, kann diese oder eine ähnliche Unterscheidung im Auge haben. Es ist nicht ungewöhnlich, dass ein Flagellant (im obigen Sinne des Wortes) einen großen Bereich seines Körpers oder hauptsächlich seinen oberen Rückenbereich auspeitscht, während eine solche Praxis für die meisten Spankos nicht attraktiv ist.
Diese Unterscheidung zwischen Geißelung und Prügelstrafe ist jedoch nicht allgemein. Es gibt auch viele Leute, die erwägen, eine Teilmenge der Geißelung zu verprügeln und folglich den Begriff Geißelung verwenden, um beides zu bedeuten. Nicht alle zeitgenössischen Flagellanten verstehen sich als Mitglieder der BDSM-Gemeinschaft, und einige unterscheiden das Argument, dass Flagellantismus als solcher nicht sexuell orientiert ist, während Flagellation als Spielform im BDSM eine sexuelle Aktivität ist. Ein Beispiel für eine Community, die diese Ansicht vertritt, ist das Deutsche Club Forum 88 eV.
Innerhalb der BDSM - Community wird der Begriff Geißelung fast synonym mit dem Begriff Auspeitschung verwendet: Es wird als eine Form von definierten Schlag spielen, in der Regel eine Art Peitsche. Das Auspeitschen muss nicht hart sein, um als Geißelung bezeichnet zu werden: In der Tat sind milde Spielzeuge wie mehrsträngige Peitschen aus weichem Leder sehr beliebt. Wenn sanfte Schläge sehr oft wiederholt werden, wird die Haut schließlich sehr empfindlich und der weichste Aufprall kann sich sehr intensiv anfühlen. Gleichzeitig ist das Spiel sehr sicher, da die Gefahr eines Hautbruchs mit einer so weichen Peitsche minimiert wird.
Fake

-
Als Fake (Engl., eigentlich Fälschung) bezeichnet man ein Imitat, einen Schwindel oder eine Vortäuschung falscher Tatsachen. Im weiteren Sinne ist Fake ein Begriff für den damit verbundenen Betrug. Personen, die falsche Fakten als richtig vortäuschen, werden abgeleitet Faker genannt, das Verb ist faken. Insbesondere findet der Begriff im Netzjargon Verwendung.
-
Am häufigsten wird in jüngerer Zeit der Begriff für die Fälschungen solcher Faker verwendet, die in Internet-Foren oder Chatrooms unter Verwendung irreführender Angaben zu ihrer eigenen Person unqualifizierte Kommentare abgeben, die andere Internet-User ärgern, provozieren oder hinters Licht führen sollen oder solche die nicht ernst gemeint sind, wie das Hoax. -
Fake-Identitäten dienen oft zum Trollen. Dabei ist es nicht unüblich, dass eine Person sich unter mehreren verschiedenen Namen anmeldet und ein (für andere nicht erkennbares) provozierendes Rollenspiel veranstaltet. Das Faken mit mehreren Identitäten ist geradezu typisch für viele Trolle; das Aufspüren mehrerer Fake-Identitäten (zum Beispiel mittels IP-Adresse) kann dabei helfen, Trolle zu identifizieren oder sie an ihrem Tun zu hindern. -
Die Nicknames (kurz Nicks) von Fakern, die unter mehreren Namen auftreten, werden auch als Sockenpuppen bezeichnet. -
Oftmals geben sich Faker im Internet als eine andere Person aus - mit einem sogenannten Fake-Account. -
Oft agieren Faker in einer Kontaktbörse, bei denen die Suche nach einem Seitensprung-, Freizeit- oder Hobbypartner im Vordergrund steht,
um mit leichtgläubigen Internet-Usern zu flirten oder um andere Interessen zu verfolgen (zum Beispiel aus Langeweile oder um die Einsamkeit zu vertreiben, erotische Fantasien auszuleben, -
sexuell anzügliche Chats zu führen, Telefonsex anzubahnen oder um sich an Minderjährige heranzumachen). -
Kleinere Schwindeleien (zum Beispiel Altersangabe „39“ statt „41“) gelten dabei nicht als Fake-Account. Bedeutende Falschangaben, wie die Vorgabe falscher Titel schon.
Manche Faker schlüpfen in eine Rolle des anderen Geschlechts: ein männlicher Faker gibt sich als Frau aus oder umgekehrt. -
Einige Jugendliche schlüpfen per Fake-Account in die Rolle eines Erwachsenen.
Besondere Vorsicht und Sensibilität wegen möglicher Schleichwerbung ist bei den folgenden Fällen geboten. -
„Erfahrungsberichte“ im Internet wie bei Online-Bewertungen können gefakt sein, sowohl durch beauftragte Einträge als auch negativ formuliert durch konkurrierende Faker. -
In medizinischen Threads verhalten sich einige Forenbetreiber nicht neutral, sondern verfolgen eigene wirtschaftliche Interessen. Beispielsweise werden eigene Produkte, über die in ihren Foren diskutiert wird, bevorzugt behandelt. Möglicherweise betreiben sie Zensur, indem sie negative Erfahrungsberichte löschen oder in ihrem Forum selbst (Fake-User) als angebliche Endverbraucher eintragen. -
Außerdem nennt man Faker diejenigen Personen, die sich in Chatrooms mit (fast) demselben Nick anderer Chatter einloggen, um auf diese Weise den Original-Nickname durch negatives Verhalten (Benutzung von Schimpfwörtern und so weiter) zu stören oder „in den Schmutz“ zu ziehen. In Chatrooms, die auf der Schriftart Arial basieren, lassen sich zum Beispiel Nicks, die ein kleines „L“ oder großes „i“ enthalten, mühelos faken, weil die Darstellung dieser Schriftzeichen identisch ist. Gleiche Möglichkeiten bieten die Zahl „0“ und der Großbuchstabe „O“, die schlecht zu unterscheiden sind. -
Bei Twitter blüht der Handel mit Fakes. Im April 2013 wurde aus dem anglo-amerikanischen Raum bekannt, dass der bis dahin als echt geltende mexikanische „Social-Media-Guru“ namens Santiago Swallow, der etwa 90.000 Twitter-Follower besaß und sogar über eine glaubhaft scheinende Biographie auf der -
englischsprachigen Wikipedia verfügte, eine rein virtuelle Internet-Persönlichkeit war.Am 25. November 2013 berichtete Jeff Elder im Wall Street Journal Deutschland über die massive und professionelle Twitter-Manipulation.
-
Aber nicht jede Person, die im Internet unter falschem Namen oder unter falschen persönlichen Angaben auftritt, ist ein Faker: Es ist in der Kultur des Internets durchaus üblich, einen Nickname zu verwenden. Dies dient beispielsweise dazu, Spam und andere Missbräuche und Gefahren zu vermeiden. Es kann helfen, in Internet-Communitys freier und ungehemmter als im „realen Leben“ aufzutreten, oder spielerisch ermöglichen, verschiedene soziale Rollen auszuprobieren. -
-
Solches Verhalten gilt vielen als legitim. Als Fake sollte man es erst ansehen, wenn es dazu dient, Missbräuche wie die hier beschriebenen zu begehen.
Fakes werden aus verschiedenen Gründen, so etwa im Zusammenhang mit kommerziellen Tauschgeschäften oder in Tauschbörsen eingeschleust. -
Beispielsweise manipuliert die Musik- und Filmindustrie Dateien so, dass der Inhalt der Datei verstümmelt oder unbrauchbar ist.[5] Personen, die diese Datei herunterladen, sollen sich darüber ärgern; weitere Download-Versuche sollen ihnen verleidet werden. -
In der Paid4-Szene bezeichnet man Personen als Faker, die mit technischen Maßnahmen versuchen, Paid4-Anbieter zu betrügen, um Geld zu verdienen.
Der Begriff Fake wird bei P2P-Tauschbörsen im Internet verwendet und beschreibt in diesem Fall eine Datei, die nicht das enthält, was der Dateiname aussagt.
Auch werden Dateien dadurch „gefakt“, dass ihnen ein Faker einen sehr beliebten Dateinamen gibt, um deren Inhalt bekannter zu machen. -
Im Bereich der Video-, Bild- und Nachrichten-Online-Präsentation im Internet treten immer wieder Fakes zutage, die teilweise sogar Zugang in den seriösen Nachrichtenraum erhalten.[6] Manipulierte Videos, die im Internet (zum Beispiel auf Videoportalen) verbreitet werden, und die ein vermeintlich wirkliches Geschehen vorgeben, tatsächlich aber elektronisch retuschiert sind, werden als Fake bezeichnet. -
Die heute unter dem Einfluss des englischen mit Fake bezeichneten getürkten Meldungen sind schon lange Zeit als Zeitungsente und Tatarenmeldung bekannt. Jedoch nicht nur Leser, Hörer und Zuschauer fallen auf Fälschungen herein, sondern zuweilen auch die Macher selbst, wenn sie Fremdmeldungen weiterverbreiten. Es kann sich ebenfalls um offensichtliche Fälschungen handeln, die als Mockumentary bezeichnet werden (von englisch to mock, deutsch ‚vortäuschen, verspotten, sich mokieren‘ und documentary), ein fiktionaler Dokumentarfilm, der mit Mitteln des Dokumentarfilms ein fiktives Geschehen wiedergibt, häufig parodierend. -
-
Ein prominentes Beispiel ist Kubrick, Nixon und der Mann im Mond, eine vermeintliche Dokumentation, die aufdeckt, dass die Mondlandungen von Regisseur Stanley Kubrick im Filmstudio vorgetäuscht wurden.
-
Schon 1938 erregte Orson Welles Aufsehen, als er ein Radiohörspiel auf der Basis von H. G. Wells Krieg der Welten produzierte, das wie eine Reportage aufgemacht wurde und Hörer, die die Einführung verpasst hatten, für einen Bericht über eine Invasion vom Mars halten mussten. Insbesondere spektakuläre Inhalte verleiten die Macher von Meldungen und Berichten Fakes weiter zu verbreiten, um hohe Zeitungsauflagen oder Einschaltquoten zu erreichen. Beispiele sind die Hitler-Tagebücher des Stern, die scheinbaren Dokumentarfilme, die Michael Born für Stern TV, Spiegel TV Magazin, ZAK und andere Fernsehmedien geliefert hatte, oder die vermeintlichen Interviews mit Hollywood-Stars, die Tom Kummer im Süddeutsche Zeitung Magazin platzierte. -
Mit der Wahl Donald Trumps zum 45. Präsidenten der Vereinigten Staaten gewann die Diskussion um Fake News (bzw. „Alternative Fakten“), ihren Gebrauch und ihre Wirkung vor Allem in den sozialen Medien, um etwaige Wahlbeeinflussungen sowie ein mögliches Verbot, ihre Ahndung, Kontrolle und Löschung erheblich an Gewicht.
Furry
Furry (engl. fellig, pelzartig, mit Pelz besetzt oder mit Pelz bekleidet) ist der Sammelbegriff für eine internationale Interessen-Gruppierung, die an anthropomorphen Tieren in Schrift, Bild und Ton interessiert ist.
Dies reicht vom typischen Werwolf bis hin zu tierischen Cartoon- und Comicfiguren. Die meisten Mitglieder der Gruppierung stammen aus den USA, Japan, Großbritannien und Deutschland.
​
Das Wort furry wird im Sprachgebrauch sowohl als Substantiv als auch als Adjektiv gebraucht. Fans bezeichnen sich auch selbst als Furries, Furs oder Furry Fans.
​
Bekannte Beispiele
Die gebräuchlichste Definition von furry umfasst bekannte Cartoonfiguren wie Roger Rabbit, Bugs Bunny und Micky Maus, die sich durch ihr anthropomorphes Aussehen und Verhalten hervortun.
​
Comicartige Überzeichnung und humoristische Elemente fallen im Allgemeinen nicht unter den Begriff, stehen ihm aber auch nicht entgegen.
​
Weitere Beispiele für anthropomorphe Charaktere in modernen Medien sind die Tiere aus Redwall, Usagi Yojimbo, Omaha the Cat Dancer, Fritz the Cat, die Teenage Mutant Ninja Turtles und die Charaktere der in Furry-Kreisen beliebten, mittlerweile abgesetzten US-amerikanischen Fernsehserie Father of the Pride.
Hierbei handelt es sich um Wesen, die realistischer dargestellt werden als Comicfiguren. Auch in Animes finden sich anthropomorphisierte Tiercharaktere wie die Figur Chopper aus One Piece oder die später auftauchende Minkspezies. Auch beliebt bei Furries ist der Anime-Film Bagi, in dem die Hauptdarstellerin eine genetisch veränderte Berglöwin ist, die menschlichen Verstand und eindeutig anthropomorphe Züge hat.
​
Auch Charaktere mit tierischem Körper und einem menschlichen Verstand sowie Fabelwesen wie Drachen und Greifen werden gemeinhin als furry bezeichnet. Somit schließt der Begriff furry auch alle klassischen Fabeln mit ein. Auch Echsen und Dinosaurier wie in Jurassic Park oder Godzilla haben Anhänger unter den Furries. Meist werden Wesen mit Schuppen auch als Scalies bezeichnet (von engl. scales oder scaly; deutsch schuppig oder mit Schuppen bedeckt).
​
Einstellung und Interessen
Verkaufsstände von Künstlern auf einer Furry-Convention
Ein nicht unerheblicher Teil der Furry-Interessierten hat, ähnlich Teilen der Star-Trek-Fangemeinde oder der Manga-/Cosplay-Szene, das Furry-Dasein zu einer Lebensanschauung erhoben, manche versteht sich als Tier im Menschen, folgt spirituellen/schamanistischen Werten oder ist Liebhaber (z. T. auch erotischer) Darstellungen anthropomorpher Wesen.
Die meisten halten ihr Furry-Dasein jedoch als simples Hobby. In vielen Medienberichten werden sexuelle Motive thematisiert, wogegen Furries einwenden, dass diese eine untergeordnete Rolle spielen.
Bei den meisten der in derartigen Berichten oft thematisierten Fursuits sind sexuelle Handlungen konstruktionsbedingt allenfalls begrenzt möglich.
Dies findet jedoch kaum statt und ist keinesfalls ein untergeordneterer Punkt in der Community.
​
Innerhalb der Gruppe spricht man vom Furry-Fandom, einer Fan-Gemeinde für anthropomorphe Werke jeglicher Couleur. Diese hält wegen der oftmals großen Entfernung zueinander hauptsächlich über das Internet Kontakt.
Größere Treffen sind die so genannten Conventions, wie zum Beispiel die jährlich stattfindende Eurofurence oder ihr amerikanisches Pendant, die Anthrocon. Diese ziehen bei weitem nicht alle Fans an, erreichen jedoch in Europa hunderte, teils tausende, in den USA regelmäßig tausende Besucher.
​
Furry in der Kunst
Viele Furries verleihen ihrer bunten Fantasiewelt auch künstlerisch Ausdruck in allen erdenklichen Formen. Das Hauptinteresse der meisten Furries gilt hierbei grafischen Werken, die sich etwa in Online-Archiven wie Yerf, Fur Affinity, deviantART, Inkbunny, Sheezy Art, SoFurry oder VCL (Vixen Controlled Library) finden.
Es gibt tausende mehr oder weniger professionelle Künstler, die ihre Bilder entweder kostenlos über das Internet verteilen oder drucken und verkaufen. Viele Independent-Webcomics kreisen um Furry-Themen oder beinhalten entsprechende anthropomorphe Charaktere, wie zum Beispiel Sabrina Online von dem amerikanischen Künstler Eric W. Schwartz oder VG Cats von Scott Ramsoomair.
Weiterhin gibt es noch eine ausgeprägte Kultur des Geschichtenschreibens, wobei sich dieses Gebiet von eher leichter Fanfiction bis hin zu vollständigen Romanen mit literarischem Tiefgang erstreckt. Die Verbreitung solcher Geschichten erfolgte bis in die 1990er-Jahre noch hauptsächlich durch Fanzines, heutzutage hauptsächlich über das Internet.
Ein Beispiel für den Versuch eines Deutschen Fanzines außerhalb des Internets ist Fur Fiction, eine Anthologie von Kurzgeschichten, die von Helge Lange im Verlag Edition Solar-X herausgegeben wird. Sie orientiert sich dabei themenmäßig am 1985 erschienenen DDR-Buch Aus dem Tagebuch einer Ameise (Wissenschaftlich-phantastische Tiergeschichten).
Das Thema des aufrecht gehenden Tieres hat darüber hinaus auch zum Anfertigen von Kostümen mit anthropomorphem Aussehen geführt; in der Szene als Fursuit bezeichnet.
In der Vergangenheit waren Furries mehrfach an Filmen oder Computerspielen beteiligt, was in jüngster Zeit eine gewisse Fortsetzung in der 3D-Animation gefunden hat. Ein Beispiel für den Einfluss der Subkultur Furry ist das 1994 erschienene Erben der Erde, der 3D-Animationsfilm Kaze – Ghost Warrior aus dem Jahre 2004 von Amadhia Albee, bekannt unter dem Künstlernamen „Timothy Albee“ oder der Film Finsterworld, in dem Furry allerdings nur eine untergeordnete Rolle spielt.
Die Künstlerin Annika Larsson hat sich mit der Kultur der Furries auseinandergesetzt und versucht, eine philosophische Erklärung für dieses Phänomen zu finden. Aus diesem Prozess ist 2012 der Film "ANIMAL (in 14 movements)" entstanden. Im Begleittext zum Film schreibt die Künstlerin:
​
Zitat von Annika Larsson
“The relation between man and animal evokes questions about relations, power, politics and ethics, but also around identity, borders and subjectivity. What we perceive as being ‘human’ includes the domination of animals and ‘to be like an animal’ is to be deprived one’s ‘humanity’, one’s status as a subject. There is both fear of and excitement in loosing control, and of loosing one’s ‘Self’. To loose one’s mind, to go mad, a temporary liberation from the prevailing established order of hierarchical ranks, privileges, norms and prohibitions. To become animal or ‘becoming-animal’ […] can also mean a process and a method that ‘replaces subjectivity’, a way out that the human would never have thought of himself.”
​
Entwicklung und öffentliche Wahrnehmung des deutschen Furry-Fandoms
Das Furry-Phänomen begann in den USA und erreichte Deutschland in größerem Stil etwa Mitte der 1990er-Jahre. Im Gegensatz zu den USA gibt es in Deutschland keine ausgeprägte Fanzine-Kultur. Im Dezember 1994 wurde in einem Usenet-Posting erstmals die Furry-Convention „Eurofurence“ erwähnt. Sie fand zum ersten Mal im Juni 1995 in Kaiser-Wilhelm-Koog statt und hatte damals 19 Teilnehmer.
Die Veranstaltung fand seitdem jährlich an wechselnden Orten in Europa statt und hat sich zur größten europäischen Furry-Con entwickelt. 2001 nahmen erstmals über 200 Personen teil, 2007 waren es 585 und 2010 bereits 973 Personen. Im Jahre 2016 wurden erstmals über 2500 Teilnehmer aus 52 Ländern verzeichnet. Seit 2014 findet die Convention in Berlin statt.
​
Im April 1998 startete die erste Mephit Mini Con (MMC) als kleines Treffen in einem Apartment in Rüsselsheim. Sie findet seitdem jährlich mit ständig wachsender Teilnehmerzahl (zuletzt rund 200 Personen) statt. 1999 wechselte man ins Falken-Jugendheim in Seeheim, von 2002 bis 2005 an die Loreley. Seit 2006 findet die MMC auf der Freusburg statt. Im Dezember 2002 zeigte die Arte-Sendung Tracks einen Beitrag über das amerikanische Furry-Fandom.
Dass es auch in Deutschland Furries gibt, wurde im Bericht jedoch nicht erwähnt. Die Sendung am 15. März 2008 zeigte deutsche Furs auf einem französischen Festival.
Im Mai 2005 wurde im Rahmen der ARD-Sendung Polylux erstmals ein Fernsehbericht über das deutsche Furry-Fandom gezeigt.
Im März 2012 berichtete das NDR im Rahmen des Kulturjournal mit dem Titel "Furry-Bewegung: Leben im Tierkostüm" über die Szene.
Im August 2012 wurde in der RTL-Sendung Die 25 skurrilsten Leidenschaften das Furry Fandom als Platz 8 gezeigt.
Im März 2013 wurde auf zdfneo in der Sendung Wild Germany über Furries berichtet.
Im November 2015 widmete sich RTL2 in einer Folge der Hobby- Serie KLUB den Furries.
Das Arte-Magazin Yourope vom 13. September 2016 beschäftigte sich unter anderem auch mit Furries und zeigte dabei Szenen von der Eurofurence.
2018 strahlte das ZDF eine Folge der Krimi- Serie "SOKO Wismar" aus, die die Furries thematisierte. Dabei wurden Furries als Protagonisten eingesetzt, die sich selbst spielten.
Fursuits
Typischer Fursuit
Die anthropomorphen Tierkostüme sind der von der Öffentlichkeit am ehesten wahrgenommene – weil optisch auffälligste – Teil der Furry-Subkultur. Dies variiert von einfachen Masken, falschen Schwänzen, Ohren, etc. bis hin zu aufwendig gestalteten Kostümen mit Animatronik (z. B. bewegliche Teile).
Das Wort „Fursuit“ bedeutet übersetzt Pelz-Anzug oder Fell-Kleid. Trotzdem stellen Fursuiter nur einen Teil der Furry-Subkultur dar, einer Online-Umfrage zufolge etwa 15 %.
Fursuits werden überwiegend als Einzelstück individuell geplant und gebaut (meist vom Träger selbst oder aber von internationalen Suitbauern), da industriell hergestellte Kostüme den individuellen Ansprüchen nicht gerecht werden.
Die Ausstattung variiert je nach geplantem Einsatzgebiet, etwa was Robustheit, Funktionen und Sichtfeld angeht. Das Tragen der Fursuits wird im deutschsprachigen Raum häufig als Performance-Kunst verstanden. Abseits von Furry-Conventions wie der Eurofurence treten Fursuiter auch im öffentlichen Raum in Erscheinung; sei es als Teil von Paraden oder Umzügen, oder auch in speziellen Aktionen („Suitwalks“).
​
Spirituelle Hintergründe (der Fursuiter möchte seiner Verbundenheit mit einer bestimmten Tierart oder einem Alter Ego Ausdruck verleihen), Rollenspiele (LARP) oder einfach nur die Faszination an der technischen Herausforderung können ebenfalls Anlass sein, einen Fursuit zu bauen und zu tragen. Der berufliche Bezug von Furries zu Fursuits – z. B. Maskottchen oder Themenparks – ist in Europa eher von untergeordneter Bedeutung oder wird oft sogar abgelehnt.
Formophilie
„Forni“ ist abgeleitet von dem französischen Wort „fournir“ (Deutsch: liefern, mit etwas versehen) und erinnert auch stark an das englische Wort „furniture“ (Deutsch: Möbel)/ to furnish (Deutsch: möblieren) und erfordert einen Bottom in Kombination mit einem Top.
Für Kenner nicht mehr schwer zu erraten – es handelt sich hierbei um eine BDSM-Praktik.

Einer der beiden gibt sich also in diesem Dominanzrollenspiel als Lebendmöbel her, welches in verschiedenen Rollen auftritt. Doch der Bottom ist nicht nur passiv!
Stellt er beispielsweise einen Tisch dar und bietet dem Top durch seinen Rücken eine Ablagefläche, kann es dazu kommen, dass diese in gekrümmter Körperhaltung nicht ganz gerade ist.
Ist das Abstellen von Dingen für den Top also nur begrenzt möglich, muss der Bottom aktiv werden und die abgestellten Dinge selbst mit festhalten.
Als Hocker fungiert der Bottom in zusammen gekrümmter Haltung und kann je nach Lust und Laune seines/seiner Top für besseren Halt auch zusammengeschnürt werden. Die einfachste Aufgabe, die der Top einem geben kann, ist das darstellen einer Statue ie als einfaches Zierelement gilt und dann Schaulustigen präsentiert wird.
Die letzte mir bekannte und auch gefährlichste Möbelaufgabe (wobei es sich hier eher um einen Gegenstand handelt) ist es, als Aschenbecher
Forum
Ein Forum im allgemeinen Sinn ist ein realer Ort oder ein virtueller (Internetforum) Raum, wo Fragen gestellt und beantwortet werden und Menschen miteinander Ideen und Meinungen austauschen können.
In kulturellen Zusammenhängen wird unter dem Wort also generell eine Begegnungszentrum und Kommunikationsstätte verstanden – etwa ein „ Spanking Forum“ oder ein „Support Forum“.

Ursprünglich stammt der Begriff „Forum“ aus dem Lateinischen und stand damals für einen zentralen Platz in Rom oder anderen Städten des Römischen Reiches, der als Marktplatz, für Gerichtsprozesse, Volksversammlungen, Heerschau und dergleichen genutzt wurde.
Ein Forum (lateinisch, Plural: Fora oder eingedeutscht Foren) war in den Städten des römischen Reiches ein Platz, der das politische, juristische, ökonomische und religiöse Zentrum des Orts bildete. Es entsprach dabei weitgehend der griechischen Agora. Die Übersetzung als „Marktplatz“ ist nicht immer ganz zutreffend, weil es mitunter getrennte Platzanlagen für wirtschaftliche Aktivitäten gab.
Forum Romanum in Rom
Vorbild und Namensgeber war das Forum Romanum in Rom, wo es aber noch weitere Foren gab, wie das vor allem dem Handel dienende Forum Boarium. Gut erhaltene Beispiele für Foren lassen sich beispielsweise in Pompeji, Ostia oder einigen Ruinenstädten Nordafrikas besichtigen. In Frankreich gab es Foren in gallorömischen Oppida, so etwa in Alesia.
Während die Foren in Rom im Laufe der Jahrhunderte immer wieder umgestaltet und umgebaut wurden, waren die entsprechenden Plätze in den Städten des Reiches oftmals geplante Anlagen, die in der Regel an der Kreuzung der beiden wichtigsten Straßen der Stadt lagen und monumental ausgebaut wurden.
Zur üblichen Ausstattung gehörten ein oder mehrere Tempel, Versammlungsräume für städtische Organe und Vereine sowie Hallenanlagen (Basilica, Porticus).
Weil auf oder am Forum häufig Gerichtsverhandlungen durchgeführt wurden, hat es in der juristischen Fachsprache zugleich die Bedeutung „Gericht(sort)“ erhalten.
Forum mit einem unterscheidenden Zusatz war auch ein mehrfach vorkommender Städtename im römischen Reich, der darauf deutet, dass die Platzanlage Ausgangspunkt für die Stadtgründung war. Ein Beispiel ist Forum Iulii in Südfrankreich, das heutige Fréjus.
Große, prächtig gestaltete Kaiserforen wurden in Rom vor allem im frühen Prinzipat errichtet, in Konstantinopel im 4. und 5. Jahrhundert. Sie dienten vor allem der Selbstdarstellung der Herrscher. Als sich im Verlauf der Spätantike der Charakter der römischen Städte wandelte, geriet das Forum vielerorts außer Gebrauch oder wurde bebaut.
Fake News
Fake-News, ein Begriff, der nun auch im deutschsprachigen Raum angekommen ist.
Die Aufgabe, vor der nun die Nutzer sozialer Netzwerke stehen, liegt in der Differenzierung zwischen seriösen und echten News zu erfundenen Inhalten.

Falschmeldungen, die sich als News ausgeben, kann man grundsätzlich mit ein paar Handgriffen schon selbst enttarnen. Man muss zunächst zumindest nach erweckter Skepsis sich die richtigen Fragen stellen und ein paar Griffe anwenden.
Überspitzte Darstellung
Ein überspitzte Darstellung eines Inhaltes unter Auslassung von umsichtigen Erklärungen sollte ein erstes Alarmsignal sein.
Viel Meinung, wenig Inhalt, eine kaum belastbare Quelle, wenn überhaupt vorhanden, sowie stark verkürzte und nahezu auf Schlagzeilen komprimierte Darstellungen sollten mit Vorsicht genossen werden.
Wer schreibt hier überhaupt?
Schaue in das Impressum einer Webseite oder eines Blogs. Hast Du es mit transparenten und seriösen Angaben zu tun oder eher einer wahllosen und nicht nachvollziehbaren Adressangabe eines Postfaches in Mittelamerika?
Oder ist vielleicht sogar gar kein Impressum vorhanden? Nicht vorhandene Ansprechstellen sind eher kritisch einzuordnen.
Ebenso gilt es zu differenzieren: handelt es sich um einen Meinungsblog oder eine seriöse Presseseite?
Bildercheck
Verrückte Situationen mit harten Bildern: gehört das Bild zu einer Geschichte oder gar die Geschichte zu einem Bild? Sehr verbreitet ist der “Hybrid-Fake”, bei dem entweder das Bild eine reale Situation zeigt, der dazu gehörige Text jedoch falsch ist, oder aber ein Textinhalt korrekt ist, jedoch bildlich falsch in Szene gesetzt wird.
Hier hilft eine Rückwärtssuche für Bilder
Tipp für Fortgeschrittene: Rückwärtssuchen über Google oder TinEye Reverse Image Search werfen zuweilen kein Ergebnis aus, weil sie ein Bild nicht kennen oder gar nicht im Index aufgenommen haben.
Hier kann die Bildersuche über Yandex erstaunliche Ergebnisse zuweilen liefern.
Filter in Suchmaschinen nutzen
Grenze die Suche ein! Wenn Du bemerkst dass ein Ergebnis offensichtlich doch nicht so brandneu ist, wie es Dir eine Webseite verkaufen möchte, dann wende im Schachtelprinzip beispielsweise den Zeitfilter an.
Filtere Suchergebnisse nach ihrem Erscheinungszeitraum und finde dadurch heraus, wann eine Meldung beispielsweise das erste Mal veröffentlicht wurde.
.Ja, wir haben eine Suchmaschine!
Ein bequemer Weg unter der Voraussetzung, dass ein bestimmtes Thema bereits bei uns behandelt wurde, ist unsere Suchmaschine!
Unter http://hoaxsearch.com/ kannst Du mit Suchbegriffen auf klassische Weise nach
​
Falschmeldungen suchen. Sollte hier unter Anwendung verschiedener Suchbegriffe kein Ergebnis zeigen, dann ist eine direkte Anfrage über unser Kontaktformular möglich.
Faschismus

In Teilen der sadomasochistischen Subkultur kommen Nazispiele als Variante der Rollenspiele vor. In der deutschen Subkultur und auch allgemeinen Medien sind diese Spiele deutlich tabuisiert.
Andere Länder, insbesondere USA und England, sehen das anders. Filme wie Ilsa, She-Wolf of the SS (auch unter Ilsa, the Bitch of Buchenwald) enthalten äußerst fragwürdige Szenen.
Ein schwieriger Film ist der auf einem Buch von Stephen Schneck1 basierende The Night Portier (dt. Der Nachtportier) (1973), der eine sadomasochistische Beziehung zwischen einem Ex-Nazi und der Frau, die in einem Konzentrationslager seine Sexsklavin war, Jahre nach dem Krieg beschreibt.
Deutlich auf Sadomasochismus getrimmt, hatte dieser Film einen erstaunlichen Erfolg, was nicht nur die Zensur nachdenklich stimmte.
Gefesselte, nackte Frauen und Nazis tauchen auch in dem Anime Urotsukidoji auf, dort als Teil einer Beschwörungsmaschine.
Auch kann man selbst deutschen Filmemachern vom Ausnutzen einer Verbindung von Sadomasochismus und Nationalismus nicht völlig freisprechen:
So zeigt der Film Stalingrad (1992) Dana Vavrova an das Bett eines Nazis gekettet.
Ferule
Die Ferule (ausgesprochen IPA: [ˈfˈruɛl],
die anglisierte Form der Ferula , " Stange ") ist ein hölzernes Gerät, das entwickelt wurde, um die Hand einer Person zur Bestrafung zu schlagen .
Es wurde hauptsächlich in Schulen von Lehrern und Schulleitern verwendet , um widerspenstige Schüler zu bestrafen und den Scheibenteil in die Handfläche des Schülers zu schlagen .
Das entsprechende Verb lautet Ferule , und eine Bestrafung mit einem Ferule wird Feruling genannt .
Ein anderer englischer Begriff dafür ist palmer .

Eine Ferule ähnelt einer verbesserten Version eines Holzlöffels . Sein geschäftliches Ziel ist eine flache Scheibe, die ungefähr die Größe eines Hockey-Pucks hat und mit einem langen Griff verbunden ist . Der Hauptunterschied zum typischen US- Paddel ist die Größe und Form des Geschäftszwecks. Ferules wurden nicht für die Verwendung am Gesäß entwickelt , obwohl dies auch möglich wäre und Ferules manchmal auch auf diese Weise verwendet worden sein könnten
​
Der Begriff Ferule stammt aus dem Jahr 1566; Mittelenglisch ferul .
Andere Verwendung des Begriffs
Der Begriff "Ferule" hatte auch die sekundäre Bedeutung "Schuldisziplin".
Der Begriff Ferule wurde und wird auch verwendet, um verschiedene Gegenstände aus Holz, Zuckerrohr , Leder oder anderen Materialien zu bezeichnen, wie zum Beispiel:
ein langer Stab, mit dem die Priester des Vatikanischen Justizvollzugs bis vor kurzem die Büßer leicht berührten .
Ein Stock mit einem kurzen Quer darüber, mit dem Geistliche und Menschen sich während des Gottesdienstes vor dem Hinsetzen abstützen konnten, war erlaubt.
ein Stück Walknochen , möglicherweise mit Leder, Gummi oder Guttapercha überzogen , das auch zur körperlichen Bestrafung in Schulen verwendet wird.
andere Prügelgeräte , wie ein Rohrstock oder ein Stock.
Das Wort Ferule ist nicht mit der anders buchstabierten Ferrule zu verwechseln . Ferrule ist eine Bezeichnung für Gegenstände (normalerweise rund und aus Metall), die zum Befestigen, Verbinden, Abdichten oder Verstärken verwendet werden.
Die ferule in der Geschichte der ganzen Welt
In England
In England wurden Ferules bis ins 19. Jahrhundert zur Bestrafung von Schulleibern eingesetzt. Sie könnten entweder aus Holz oder gelegentlich auch aus hartem Leder bestehen. Das Geschäftsende war breiter als das Griffende und konnte kreisförmig, elliptisch oder birnenförmig sein. Manchmal zeigte es ein Loch in der Mitte, das die Schmerzen verstärkte und Blasen hervorrief . [1]
Beachten Sie, dass das Wort palmatoria ohne Akzent spanisch ist, aber eine andere Bedeutung hat. Es bedeutet (meistens) Kerzenhalter.
Palmatória ist auch der gebräuchliche Name eines Kaktus namens Opuntia monacantha , der in Südamerika wächst.
​
​
Wenn ein Student während der Bestrafung seine Hand schloss (oder sie wegzog), würde es eine zusätzliche Bestrafung geben. Diese Methode der Schulstrafe war bis in die erste Hälfte des 20. Jahrhunderts verbreitet.
In anderen Ländern
Eine spanische Palmeta de Castigo .
In Spanien und den spanischsprachigen Ländern wird die Ferule als Palmeta (oder Palmeta de Castigo ) bezeichnet. Die Palme hat durchbohrte Löcher und ist oft nicht rund, sondern eher rechteckig. Möglicherweise wurde es eher wie ein Paddel auf dem Gesäß als wie eine Ferule auf der Hand verwendet.
In Schwedisch ist die ferule genannt Farla . Es wurde auf dem Gesäß oder auf der Hand verwendet, aber niemals auf der Schreibhand. [2] In schwedischen Quellen finden wir häufig eine Paarung aus Birkenrute und Färla .
Im Niederländischen heißt die Ferule plak . Es ist in holländischen Gemälden von Schulszenen aus dem 16. und 17. Jahrhundert prominent vertreten, darunter von Pieter Brueghel , Jan Steen , Adriaen van Ostade und Jan Luyken .
In Portugal und Brasilien
Das Portugal und Brasilien , die Ferule heißt palmatória . Das Geschäftsende der palmatória ist immer rund und hat oft fünf Löcher in Form eines Pluszeichens (oder Kreuzes), wie folgt:
Aufgrund der fünf Löcher wurde das Gerät auch als "menina de cinco olhos" (wörtlich "fünfäugiges Mädchen") bezeichnet.
Die Palmatória wurden oft für eine lange Lebensdauer aus Kernholz, z. B. aus Zeder, hergestellt.
Die Anzahl der Schläge hängt von der Straftat ab. Ein Dúzia de Bolos (ein "Dutzend Kuchen") bedeutete sechs Schläge auf der linken und sechs auf der rechten Hand.

F65.5
Eintrag, in dem im ICD-10 Sadismus und Masochismus als Sadomasochismus zusammengefaßt werden (ICD-9: 302.8).
Sadomasochismus ist damit laut WHO eine "Störung der Sexualpräferenz" - oder allgemeiner eine "Persönlichkeits- und Verhaltensstörung", nicht - wie die meisten Sadomasochisten es bezeichnen würden - eine alternative Vorliebe.
Die Definition für Sadomasochismus lautet:
Zitat
Es werden sexuelle Aktivitäten mit Zufügung von Schmerzen, Erniedrigung oder Fesseln bevorzugt. Wenn die betroffene Person diese Art der Stimulation erleidet, handelt es sich um Masochismus; wenn sie sie jemand anderem zufügt, um Sadismus. Oft empfindet die betroffene Person sowohl bei masochistischen als auch sadistischen Aktivitäten sexuelle Erregung.
​
​
Der ICD fällt damit weit hinter die inzwischen gültigen Definitionen nach DSM-IV zurück. Wird dort der Leidensdruck neben den sadomasochistischen Vorlieben zum Kriterium, ob jemand als krank gilt, so reicht laut ICD für eine Meldung an die Krankenkasse bereits ein befriedigendes, sadomasochistisch gefärbtes Sexualleben.
Siehe ICD für eine ausführliche Diskussion der inzwischen erfolgten Umsetzung des ICD als verbindlichen Diagnoseschlüssel für Ärzte und Krankenkassen und die möglicherweise daraus resultierenden Gefahren für sexuelle Minderheiten.
​
Sadomasochisten aus den verschiedensten Ländern beteiligen sich daher am reviseF65-Projekt, das versucht, diese Diagnoseschlüssel abzuschaffen.
Fickmaschine
Eine Fickmaschine ist eine mechanische und/oder technische Vorrichtung, die mit einem künstlichen Glied den Geschlechtsakt simulieren soll. Meistens handelt es sich dabei um einen sich bewegenden Arm mit einem Dildo als Aufsatz.
Meistens sind die Dildos auswechselbar, so dass verschiedene Größen und Dicken genutzt werden können. Andere Varianten sind in etwa vergleichbar mit einem Pferdesattel. Die Frau nimmt darauf Platz und wird durch starke Vibrationen stimuliert oder mit einem oder mehreren Dildos penetriert

​
​
Schon im 19. Jahrhundert gab es erste Fickmaschinen, damals noch vollmechanisch. Zumeist handelte es sich dabei um ein modifiziertes Fahrrad, an dessen Antriebsrad ein sich vor und zurück bewegender Arm angeschlossen war.
Richtige Maschinen zur Penetration kamen erst in den 90iger Jahren des 20. Jahrhunderts auf. Durch feinere mechanische Bauteile und deutlich erschwinglichere Preise für diese Bauteile, war die Herstellung von handlichen und besonders intensiven Fickmaschinen möglich. Allerdings fanden diese Freudenspender keine sehr große Verbreitung in der Damenwelt. Frau griff auch weiterhin lieber auf einen einfachen Dildo oder Vibrator zurück. Vielleicht war es die Größe der Fickmaschine, der Preis oder einfach der Gedanke von einer Maschine penetriert zu werden, die Fickmaschine kam hauptsächlich in Pornos zum Einsatz.
Nach und nach wurde die Fickmaschine immer beliebter im BDSM. Doms fanden Gefallen daran ihre Subs vor so eine Maschine zu legen und sie stundenlang zu penetrieren und quälen (Orgasmus Kontrolle). Besonders beliebt sind die mechanischen Helfer als Bestrafung durch eine besonders lange und intensive Penetration, die durchaus schmerzhaft enden kann.
Dabei wird der Bottom mittels Bondage vor der Fickmaschine so befestigt, dass er sich nicht mehr bewegen kann. Anschließend beginnt die orale, vaginale oder anale Penetration die oft mehrere Stunden andauern kann.
Alle Varianten des Spiels mit einer Fickmaschine bieten dem dominanten Part eine extrem hohe Macht über den devoten Spielpartner. Durch leichte Veränderungen der Intensität oder Geschwindigkeit der Penetration ist es möglich den devoten Part förmlich in den Wahnsinn zu treiben.
Risiken
Der dauerhafte Einsatz einer Fickmaschine kann durch die mechanische Reibung zu Verletzungen führen. Daher sollte darauf geachtet werden, dass immer genügend Feuchtigkeit vorhanden ist. Sei es die natürliche Feuchtigkeit der weiblichen Vagina oder Gleitmittel. Besonders bei der analen Penetration muss darauf geachtet werden.
Figging
Figging ist eine Sexualpraktik im BDSM, bei der ein vorbereitetes Stück Ingwer (ähnlich wie ein Zäpfchen oder ein kleiner Butt Plug) als Fremdkörper in Anus und Rektum des Bottoms eingeführt wird.
Da die im Ingwer enthaltenen ätherischen Öle – vor allem die zu den Scharfstoffen gehörenden Gingerole – die Nozizeptoren in der Schleimhaut erregen (dies sind diejenigen Rezeptoren, die sonst auf Hitze- und abrasive Reize reagieren), führt dies zu einem fast sofortigen und anhaltenden Wärme- und Schmerzreiz („Brennen“) an dieser Stelle.

Figging ist zwar schmerzhaft, aber im Gegensatz zu mechanisch verursachten Reizen (z. B. durch Fisting) ohne Verletzungsgefahr, denn die Hitze und das Brennen sind nur gefühlt und von kurzer Dauer.Figging kann als demütigende Form der Körperstrafe empfunden werden; als solche ist die Praktik für BDSM-Spiele reizvoll, u. a. auch zur Intensivierung der Schmerzen bei einer gleichzeitigen Züchtigung des Gesäßes.Zum anderen hat Figging den Nebeneffekt, die Durchblutung der Geschlechtsorgane zu erhöhen, so dass die sexuelle Lust gesteigert und Orgasmen verstärkt werden können.
Die Wirkung des Ingwers baut sich innerhalb von etwa zwei bis fünf Minuten zu ihrem Höhepunkt auf und hält dann, auch nachdem der Ingwer wieder entfernt wurde, zwischen etwa 20 und 30 Minuten, im Extremfall einige Stunden an.Zur Vorbereitung wird ein fingergroßes frisches Stück Ingwerrhizom (Ingwerwurzel) mit einem Schälmesser geschält und in eine geeignete Form zurechtgeschnitzt. Eine butt-plug-ähnliche Form bewirkt, dass das eingeführte Ingwerstück vom inneren und äußeren Schließmuskel gehalten werden kann. Bevor das Ingwerstück in den Anus eingeführt wird, kann (wie bei allen analen Praktiken) ein warmer Einlauf zur Reinigung des Rektums angewendet werden.Neben der Einführung in den Anus können frisch geschälte Ingwerstücke, bzw. aus diesen gepresster Saft, je nach Vorliebe auch zur Reizung der Vagina (bzw. der Schamlippen und der Klitoris) oder der Eichel des Penis verwendet werden.
Die Stärke und die Art der Wirkung von Ingwersaft hängt von der Höhe der verabreichten Dosis ab und kann zudem durch die Dauer der Anwendung gesteigert oder variiert werden. In kleiner Dosis und einmal aufgetragen, wirkt Ingwersaft in den meisten Fällen orgasmusfördernd. Bei höheren Dosen oder längerer Einwirkdauer wird die Lust zwar gesteigert, der Orgasmus jedoch für eine Weile unterbunden.Es empfiehlt sich, die Hände, die in Berührung mit dem geschälten Ingwer gekommen sind, gründlich mit Seife zu waschen und den Kontakt mit den Augen zu vermeiden. Statt frischen Ingwers kann auch gemahlenes Ingwergewürz verwendet werden. Die Geschlechtsorgane müssen jedoch auf Grund der fehlenden Feuchtigkeit des Gewürzes z. B. mit Speichel benetzt werden, um die gewünschte Wirkung zu erzielen.
Das warme, scharfe Gefühl setzt nach ca. zwei Minuten ein, dauert in diesem Fall allerdings nur ca. zehn Minuten an.Gelegentlich wird für Figging statt Ingwer auch Chili verwendet. Chilischoten sind jedoch wegen ihres hohen Capsaicingehalts sehr stark reizend, so dass es zu langanhaltenden starken Schmerzen im Analbereich kommen kann. Daher wird die eher vergleichsweise milde Schärfe des Ingwers bevorzugt. Auch Säure (z. B. Zitronensaft) wird als scharf, aber unangenehm empfunden (ein „hoher“ Schmerz, kein „tiefer“) und deshalb kaum zum Figging eingesetzt.
Zu den historischen Ursprüngen dieser Praktik gibt es zwei Überlieferungen. Eine besagt, dass Pferdeverkäufer (siehe Rosstäuscher) ihren Pferden ein solches Ingwerstück in den Anus einführten, wodurch sie lebhafter wurden und ihren Schweif hoch erhoben hielten. Somit konnte für ein Pferd ein höherer Preis erzielt werden. Von dieser Praktik leitet sich auch der umgangssprachliche englische Ausdruck to gin up ab (etwa: etwas aufbessern, „aufpeppen“, z. B. einen Bericht; das Wort gin steht hier für ginger (Ingwer), nicht für das Getränk Gin). Nach einer anderen Überlieferung war Figging im Viktorianischen Zeitalter auch eine Praktik im Rahmen von Körperstrafen, um ein „unartiges“ Kind zusätzlich zur Züchtigung noch weiter zu demütigen und zu bestrafen und um das Anspannen der Gesäßmuskeln während der körperlichen Züchtigung zu verhindern, wodurch sich die zu züchtigende Fläche vergrößern und außerdem die schmerzhafte Wirkung der Züchtigung weiter erhöhen ließ.
Bereits im antiken Griechenland gab es eine ähnliche Strafe, die Rettichstrafe, bei der dem Delinquenten eine Rettichwurzel in den Anus eingeführt wurde. Zur Herkunft der Bezeichnung „Figging“ gibt es verschiedene Vermutungen. Das englische Wort fig bedeutet Feige. Es könnte jedoch auch eine vereinfachte Schreibweise des Wortes feague sein: to feague (veraltet) bedeutete (laut Webster von 1913) so viel wie anpeitschen oder antreiben. Daneben war fig bereits zu Shakespeares Zeiten eine der vielen Bezeichnungen für die weibliche Scham. Auch die obszön gemeinte Geste, den Daumen zwischen zwei Finger zu stecken, wurde als giving the fig (französisch faire la figue, spanisch dar la higa) bezeichnet.
Femdom
Begriff Femdom
Femdom ist die Bezeichnung für den weiblich-dominanten Part innerhalb eines BDSM-Kontexts.
Ausgeschrieben steht Femdom für „Female Domination“, die Femdom nimmt also die aktiv-dominante Rolle ein.
Sie unterwirft ihren Partner oder ihre Partnerin und macht ihn oder sie zum Sklaven oder zur Sklavin oder einfach zu ihrem jeder Zeit verfügbaren Lustobjekt.

Ob die Femdom ihre Rolle als dominanter Part nur innerhalb eines zeitlich abgegrenzten Rahmens einnimmt, oder ob sie diese Position generell bei jedem Kontakt mit dem Partner innehat, ist eine Frage der Absprache und der persönlichen Vorlieben.
Viele Femdom definieren ihre Überlegenheit und Dominanz nicht nur als gelegentliche Spielart, sondern als eine im Feminismus verwurzelte Lebenseinstellung. Von reinen Spielbeziehungen, die meist nur einen Abend oder ein paar Stunden dauern, bis hin zu 24/7 Beziehungen ist hier alles möglich.
In der Regel tritt die Femdom mit Fetisch-Kleidung wie Lack, Leder, Latex, Highheels oder Stiefeln auf. Klassische Handlungen der Femdom sind beispielsweise Spanking, Bondage, CBT oder Natursekt-Spiele. Dies sind natürlich nur allgemeine Archetypen, letztendlich definiert der Begriff der Femdom lediglich, dass es sich um eine weibliche dominant agierende Person handelt.
Allerdings hat sich der Begriff in letzter Zeit immer mehr zu einem „way of life“ entwickelt. Die Aussage, eine Femdom zu sein, bedeutet also unter Umständen mehr als nur während einer kurzen Session die Peitsche kreisen zu lassen.