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K

Richard von Krafft-Ebing

Richard Freiherr von Krafft-Ebing (1840-1902) war ein österreichisch - deutsche Sexualwissenschaftler und Psychiater .


Psychopathia Sexualis 


Krafft-Ebings berühmtestes Werk ist Psychopathia Sexualis (1886), eine Sammlung bizarrer sexueller Fallgeschichten und Sexualverbrechen und deren Analyse aus medizinischer Sicht. Psychopathia Sexualis war eines der ersten Bücher, das sich "akribisch" mit sexuellen Themen wie der Bedeutung des klitoralen Orgasmus und des weiblichen sexuellen Vergnügens, der Berücksichtigung der mentalen Zustände von Sexualstraftätern bei der Beurteilung ihrer Handlungen und der Homosexualität befasste .

 

Er trat in die Fußstapfen von Heinrich Kaansexuell abweichende Handlungen als "Geisteskrankheiten" (medizinische Sichtweise) und nicht

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als "Sünden" (religiöse Sichtweise) oder "Verbrechen" (rechtliche Sichtweise) zu sehen. Sein Buch wurde zu einer Autorität für sexuelle Abweichungen und wohl zu einem der einflussreichsten Bücher über menschliche Sexualität vor Freuds Werken. Krafft-Ebing wurde sowohl für die Erschließung eines neuen Bereichs dringend benötigter psychologischer Studien gelobt als auch für Unmoral und Rechtfertigung von Perversion verurteilt .

Krafft-Ebing glaubte, dass der Zweck des sexuellen Verlangens die Fortpflanzung war und dass jede Form von Verlangen, die nicht zu diesem endgültigen Ziel führte, eine Perversion war. Vergewaltigung war zum Beispiel eine abweichende Handlung, aber keine Perversion, da dies zu einer Schwangerschaft führen könnte. Er sah Frauen als grundsätzlich sexuell passiv an und verzeichnete in seinen Fallstudien keine weiblichen Sadisten oder Fetischisten. Verhalten, das bei Männern als Masochismus eingestuft werden würde, wurde bei Frauen als "sexuelle Bindung" eingestuft, was, da es die Fortpflanzung nicht beeinträchtigte, keine Perversion war.


Nach Befragung vieler Homosexueller, sowohl als Privatärzte als auch als Forensiker, und nach Lektüre einiger Werke zugunsten homosexueller Rechte (männliche Homosexualität war zu dieser Zeit in Deutschland und im österreichisch-ungarischen Reich eine Straftat), erreichte Krafft-Ebing die Schlussfolgerung, dass Homosexuelle entgegen der anhaltenden landläufigen Meinung nicht an psychischen Erkrankungen oder Perversionen litten.
Krafft-Ebing erklärte auch, dass Masturbation zu Wahnsinn führt und empfahl drastische Methoden, um ihn zu unterdrücken.


"Sadismus" und "Masochismus" 


In der überarbeiteten Ausgabe von Psychopathia Sexualis von 1901 prägte Krafft-Ebing die Begriffe Sadismus und Masochismus . Er leitete diese Begriffe von den Namen zweier Autoren ab , die erotische Romane über die Freuden geschrieben hatten , Schmerz , Demütigung und grausame Behandlung zuzufügen ( Marquis de Sade ) oder zu empfangen ( Leopold von Sacher-Masoch ) .


Krafft-Ebings Begriffe "Sadismus" und "Masochismus" sind in den allgemeinen Wortschatz eingegangen. Ihre Definition und Bedeutung in der Medizin wurde jedoch seitdem wiederholt kritisiert, überarbeitet und modifiziert. Der Begriff Sadomasochismus wurde später geprägt, um der Tatsache Rechnung zu tragen, dass die beiden Phänomene nicht so getrennt zu sein scheinen, wie Krafft-Ebing sie gesehen hatte, sondern eher zwei Seiten derselben Medaille.


Gegenwärtig (21. Jahrhundert) ist aus medizinischer Sicht die durchschnittliche Person, die sich mit BDSM beschäftigt , kein Sadist oder Masochist oder Sadomasochist, da diese Begriffe jetzt auf schwere pathologische Formen der Paraphilie beschränkt sind.


Trotz dieser Tatsache verwendet die BDSM-Community die Begriffe "Sadismus" und "Masochismus" immer noch weitgehend, um sich auf sich selbst zu beziehen, selbst wenn sie keine soziopathische sexuelle Störung implizieren, sondern tatsächlich ein positives und gesundes sicheres, vernünftiges und einvernehmliches versautes Spiel und erotischer Spaß.


Die Begriffe "Sadismus" und "Masochismus" sind ebenfalls in die gemeinsame Sprache eingegangen, wo ihre Bedeutung weitere Entwicklungen erfahren hat, die zu mehr Verwirrung führen können. In der heutigen gemeinsamen Sprache kann jeder Akt der Grausamkeit gedankenlos als "sadistisch" bezeichnet werden, selbst wenn kein erotisches Szenario und kein sexuelles Vergnügen dahinter steckt.


Psychopathia Sexualis, der Film 


Ein amerikanischer Film Psychopathia Sexualis , der auf Krafft-Ebings Arbeiten basiert, wurde 2006 unter der Regie von Bret Wood gedreht.
 

Kumari

Die Kumari (Sanskrit, f., कुमारी, kumārī, wörtlich: „Mädchen“) gilt in Nepal seit dem 16. Jahrhundert als eine Inkarnation der furchterregenden hinduistischen Göttin Taleju, die in Nepal eine Form der Durga darstellt.

 

Die Anfänge dieser Tradition reichen bis ins 14. Jahrhundert zurück. Kumaris gibt es neben Kathmandu u. a. auch in Lalitpur, Bhaktapur, Bungamati, Kwa Bahal, und Tokha. Die Kumari ist als Kindgöttin bekannt, da es sich um vorpubertäre Mädchen ab dem 2. bis 4. Lebensjahr handelt, denn mit der Menarche erlischt der Göttinnenstatus.


Kumari von Kathmandu
Die bekannteste Kumari lebt in einem Tempel-Palast am Durbar-Platz in Kathmandu, der Hauptstadt des Landes. Im Kleinkindalter zwischen zwei und vier Jahren wird sie anhand von 32 körperlichen Merkmalen und ihrem Geburtshoroskop aus einer angesehenen Familie der buddhistischen

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Newar-Ethnie ausgewählt und als „lebende Göttin“ verehrt. Bei öffentlichen Auftritten sitzt sie in ein rotes Gewand gekleidet ohne sichtbare Regungen relativ stumm und bewegungslos auf ihrem Thron und empfängt Pilger, um sie zu segnen. Ihre Füße, die verehrt werden, dürfen dann den Boden nicht betreten oder berühren, da dieser als unrein gilt. Sie unterliegt einem partiellen Redeverbot, da sie nur mit ihrer Familie kommunizieren darf und ist weitgehend an das Haus gebunden; zu Besuchen religiöser Feste wird sie in einer goldenen Sänfte von mehreren männlichen Trägern transportiert.

 

Einmal im Jahr, im Rahmen eines großen religiösen Festes, Dasain, suchte der König Nepals sie auf und küsste ihr die Füße. Er ließ sich durch die Kumari segnen, indem er sich von ihr ein Tilaka, ein Segenszeichen, auf die Stirn tupfen ließ. Wie sich das göttliche Kind dabei dem König gegenüber verhielt, wurde von vielen Nepalis als Omen für die Geschicke des Landes und der Monarchie interpretiert. Seit Abschaffung der Monarchie 2008 besucht sie auch der maoistische Premierminister.Früher erhielten die Kumaris keinerlei Schulbildung, da eine Göttin als allwissend gilt.

 

Heute werden die Kumaris von Privatlehrern unterrichtet und ihr Wissensstand geprüft. Da der Mädchengöttin nicht widersprochen werden darf, gestaltet sich der Unterricht schwierig. Ehemalige Kumaris erhalten, nachdem sie ihren göttlichen Status verloren haben, inzwischen eine Pension vom Staat (monatlich ca. 30,- €) und werden weiterhin betreut, um ihnen den Einstieg in ein selbstbestimmtes Leben zu erleichtern.Mehrmals im Jahr verlässt die Kumari den Palast und nimmt an religiösen Festen teil. Das größte dieser Feste ist Indra Jatra. Dabei wird die Kumari in einem Tempelwagen (Ratha) durch die Straßen von Kathmandu gefahren und von den Gläubigen verehrt.

 

Zu diesem einwöchigen Jahresfest gehören auch Aufführungen von Tanzdramen. Beim Mahakali pyakhan genannten Tanzdrama kämpfen Mahakali, Mahalakshmi und Kumari, drei Inkarnationen Durgas, gegen eine Reihe von Dämonen.Sajani Shakya, Kumari von BhaktapurDie Kumari von Bhaktapur genießt mehr Freiheiten als ihre Kollegin in Kathmandu. Sie kann das Haus verlassen und Freunde treffen und besucht auch eine reguläre Schule.Die ehemalige Kumari von Bhaktapur, Sajani Shakya, wurde weit über die Grenzen Nepals hinaus bekannt, als sie im Juni 2007 mit ihren Eltern eine Reise in die USA unternahm, um bei der Premiere des Dokumentarfilms Living Goddess beim Filmfestival Silverdocs dabei zu sein. Da sie damit gegen die Tradition verstoßen hat, welche es einer amtierenden Kumari verbietet, das Land zu verlassen, wurde sie ihres Amtes enthoben.

 

Auf öffentlichen Druck wurde sie aber wieder eingesetzt, nachdem sie sich nach ihrer Rückkehr einem Reinigungsritual unterzogen hatte.Kumari von LalitpurDie Kumari von Lalitpur darf wie auch ihre Kollegin in Kathmandu das Haus nur zu den großen Festen verlassen und wird von einem Privatlehrer unterrichtet. Sie lebt im Haus ihrer Eltern.In Lalitpur gibt es eine Besonderheit: eine Kumari, die ihren göttlichen Status über ihre Kindheit hinaus behalten hat. Dharma (Dhana) Kumari Bajracharya, die 1953 im Alter von 2 Jahren zur Kumari ernannt wurde, blieb bis 1985 im Amt.

 

Krampus

Der Krampus, auch Kramperl oder Bartl, im Brauchtum eine Schreckgestalt in Begleitung des heiligen Nikolaus, ist eine Gestalt des Adventsbrauchtums im Ostalpenraum, im südlichen Bayern und der Oberpfalz, in Österreich, im Fürstentum Liechtenstein, in Ungarn, Slowenien, der Slowakei, in Tschechien, Südtirol, Welschtirol (Trentino), Teilen des außeralpinen Norditaliens und Teilen Kroatiens.

 

Während der Nikolaus die braven Kinder beschenkt, werden die unartigen vom Krampus bestraft.Die Gestalt des Krampus stammt ursprünglich – wie auch viele andere dämonische Gestalten des Alpenraumes

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– aus der vorchristlichen Zeit. Die Gruppe aus Nikolaus, Krampus und anderen Begleitern wird in bairischen Dialekten als Bass bzw. Pass bezeichnet.

Namensherkunft


Der Name leitet sich von mittelhochdeutsch Krampen ‚Kralle‘ oder bairisch Krampn ‚etwas Lebloses, Vertrocknetes, Verblühtes oder Verdorrtes‘ ab. In vielen Regionen hat sich die Gestalt des Krampus mit dem Perchtenbrauchtum (vgl. Schiachperchten) vermischt. Im bayerischen Alpenvorland und im österreichischen Salzkammergut, der Steiermark sowie in Salzburg ist der Krampus eher unter der Bezeichnung Kramperl geläufig. In der Steiermark und in Kärnten wird neben Kramperl auch die Bezeichnung Bartl verwendet, eine Kurzform vom Bartholomäus. Durch die Jahrhunderte andauernde slowenisch-deutsche Zweisprachigkeit Kärntens und der Steiermark ist davon auszugehen, dass sich die slowenische Bezeichnung parkelj ebenfalls aus Bartl herleitet, zumal der Wechsel t → k bzw. d → g (Kittel → kikelj, Kandl → kangla) auch bei anderen Entlehnungen ins Slowenische auftritt. Im Salzkammergut kommt auch die Bezeichnung Miglo vor. Im Tiroler Raum spricht man häufiger von Tuifl, Tuifltåg oder Tuifltratzen, abgeleitet vom Begriff Teufel. Auch der Begriff Ganggerl wird verwendet.


Der Krampusbrauch war ursprünglich im ganzen Habsburgerreich und angrenzenden Gebieten verbreitet und wurde dann in der Zeit der Inquisition verboten, da es bei Todesstrafe niemandem erlaubt war, sich als teuflische Gestalt zu verkleiden. Jedoch wurde dieser Winterbrauch in manchen schwer zugänglichen Orten weitergeführt.  

     
Anfänge und Entwicklungen des Brauchs 


Es gibt keine Quellen vor Ende des 16. Jahrhunderts. Ausgehend von den Klosterschulen (Kinderbischofsfest) entwickelte sich offenbar erst seit Mitte des 17. Jahrhunderts der Einkehrbrauch: Begleitet von Schreckgestalten, Teufeln und Tiermasken (Habergeiß) prüft und beschenkt der Nikolaus die braven Kinder, während die unartigen vom Krampus bestraft werden. In der Gegenreformationszeit entstanden Stubenspiele, die noch in Bad Mitterndorf, Tauplitz und Pichl-Kainisch (Salzkammergut), im Salzburgerland und in Tirol existieren. Seit dieser Zeit bildeten sich die Krampuspassen parallel zum Perchtenlauf. Bei diesem dürfen nur die wehrfähigen, unverheirateten Männer des Dorfs teilnehmen, und mit ihm wurde die Veranstaltung seit Mitte des 19. Jahrhunderts wieder öffentlich.


Außerhalb der Gegenreformationsgebiete blieben die Krampusse vom norddeutsch-protestantisch geprägten Knecht Ruprecht verdrängt. – im alemannisch-protestantischen Raum mischen sich die beiden Formen, die wohl einen gemeinsamen Ursprung in einer italienischen Figur des 16. Jahrhunderts haben: Dort gab es die Vorstellung, dass der Teufel die Seelen der Sünder verschlinge. Das Böse ist besonders in der harten Winterszeit stark und zeigt sich deshalb in dieser Gestalt, die entsprechend plastisch dargestellt wurde.    

                       
Krampuslaufen


In vielen Dörfern und Städten im Ostalpenraum, im südlichen Bayern und der Oberpfalz, in Österreich, Teilen des Fürstentums Liechtenstein, in Ungarn, Slowenien, der Slowakei, in Tschechien, in Italien (beschränkt auf Südtirol, Welschtirol (Trentino) und vor allem im Vinschgau sowie im Pustertal) und Teilen Kroatiens gibt es noch Krampusumzüge, bei denen als Krampus Verkleidete unter lautem Lärm ihrer Glocken durch die Straßen ziehen, um Passanten zu erschrecken. Dabei machen sie auch Gebrauch von ihren langen Ruten. Das Tuifltratzen (Tirol) oder Kramperltratzn (bairisch tratzen ,reizen, frozzeln‘, in Teilen Österreichs: Kramperlstauben obdt. stauben ‚ver-, wegjagen‘) ist mancherorten eine Mutprobe der Kinder der Gegend, die versuchen, die Krampusse zu reizen, ohne erwischt oder geschlagen zu werden.


Krampustag ist der 5. Dezember, der Vorabend des Festes des heiligen Nikolaus am 6. Dezember. Üblicherweise erscheinen beide Gestalten gemeinsam am Abend des 5. Dezembers, zum Teil jedoch auch am 6. Dezember.Zu den größten Umzügen mit über eintausend Krampussen (2008) gehört der Krampuslauf in St. Johann im Pongau, der jährlich am 6. Dezember stattfindet, sowie der größte Krampuslauf Österreichs in Klagenfurt. Letzterer zieht sich über eine Distanz von 1,5 Kilometern.
Variationen und regionale Besonderheiten


Anzumerken ist, dass es regionale Brauchtumsunterschiede gibt, die teilweise stark variieren (zum Beispiel Schauläufe in Kärnten mit Feuerwerk, Fackeln und Feuerspuckern – gegenüber der Verwendung von Ruten zum Triezen/Tratzen von Schaulustigen in Salzburg). Einer der eindrucksvollsten und spektakulärsten Krampusumzüge ereignet sich in Osttirol. Zum Brauch gehört in dieser Region nicht nur der reine Umzug, sondern auch ein traditioneller Krampuswurf, ähnlich der Wurftechnik aus dem Ranggeln, zwischen Krampus und „Raufbold“. Dies basiert allerdings auf vollkommener Freiwilligkeit des Mutigen, da eigene Zonen für diese Art des Brauchtums eingerichtet werden. Der Zuschauer kann hinter den Absperrungen das Spektakel ungefährdet beobachten.


Eine zusätzliche Eigenheit des Brauchtums stellt das jahrzehntelang praktizierte Tischziehen (Osttiroler Dialekte tischziagn oder tischzoichn) dar. Auf diesen Veranstaltungen, die separat von den Schauläufen organisiert werden, setzen sich einige freiwillige Männer hinter einen großen, massiven Holztisch und versuchen dabei, den Tisch so lange wie möglich aus eigener Kraft heraus gegenüber den anstürmenden Krampussen zu halten. Das Ziel der Krampusse ist dabei, entweder den Tisch umzukippen oder aber den Tisch weit genug vom Startpunkt wegzuziehen. Diese Art von Wettkampf wird pro Runde separat entschieden, da meist die Männer nach einer Runde wechseln und sich die Krampusse in verschiedene Gruppen aufteilen.


Im Osttiroler Defereggental werden Nikolaus und Krampus am 5. Dezember von einer Reihe anderer Figuren begleitet, die im Jahreslauf die Höfe aufgesucht haben: Bajazzo, Lotter und Litterin (Bettler), ein Brautpaar mit Spielmann, Arzt, Polizist, Bürgermeister und Feuerwehrmann sowie dem Tod, der auf die Vergänglichkeit des Lebens hinweist. Im Bozner Unterland (Südtirol) gibt es seit Ende des 20. Jahrhunderts als weibliches Pedant zum Krampus die Fellhuren, die ebenfalls an Krampusläufen teilnehmen. Im Berchtesgadener Land, dem südlichen Teil des gleichnamigen Landkreises gibt es zweierlei Krampusse: die ganz in Fell gekleideten „Kramperl“ und die wendigeren, mit (Strumpf-)Hosen ohne Fell und kleineren Glocken ausgestatteten Gankerl (auch: Ganggerl), die wiederum insbesondere die den Glöcklern der Perchten verwandten Bassen ganz in Stroh eingebundener Buttnmandl schützend begleiten.


Im Gasteiner Tal sind jährlich am 5. und 6. Dezember 80 bis über 100 Passen unterwegs. Die verschiedenen Passen bestehend aus Krampus, „Engerl“, „Buttnmandl“ (Kerblträger; nicht gleichzusetzen mit den Buttnmandl im Berchtesgadener Land siehe Absatz darüber) und Nikolaus erkennt man an den unterschiedlichen Farben der Gewänder. Sie gehen traditionell von Haus zu Haus, am 5. Dezember in den Zentren der Orte Bad Gastein, Bad Hofgastein und Dorfgastein und am 6. Dezember in den ländlichen Gebieten. Die Passen ziehen von Haus zu Haus und bitten den Hausherren um Einlass.

 

Der Nikolaus (und gegebenenfalls der Engel) sowie der Körbelträger betreten die Stube, die „Braven“ werden belohnt, anschließend erhalten die Krampusse oder Kramperl Einlass und die „Schlimmen“ werden bestraft. Wenn sich zwei Passen treffen (was oft vorkommen kann, da jede der Passen einen von allen anderen unabhängigen Weg hat), wird ein kräfteraubendes und spektakuläres Begrüßungsritual vollzogen. Die Nikoläuse kreuzen die Bischofsstäbe, die Engerl und die Körbelträger begrüßen sich ebenfalls, dann kommt es zum Vorteufelrempeln (die beiden Vorteufel begrüßen sich und zeigen dem Gegenüber durch gegenseitiges Anrempeln ihre Stärke), danach dürfen die übrigen Krampusse rempeln. Ist dies geschehen, geben sich die Passen gegenseitig zu erkennen und wünschen sich „A guads Weitageh’, treu in guadn oidn Brauch“ (Ein gutes Weitergehen, treu dem guten, alten Brauch). Zahlreiche Einheimische und Gäste von nah und fern finden sich an diesen beiden Tagen jährlich im Gasteiner Tal ein.
Im alemannischen Alpenraum (Allgäu, Schweiz) heißt ein ähnlicher Brauch aber mit anderen Figuren Klausentreiben. Der Krampus ähnelt zudem in der Funktion dem im nord- und westdeutschen Raum bekannten Knecht Ruprecht, es bestehen aber Unterschiede zwischen beiden Figuren: Während Knecht Ruprecht einzeln auftritt, treten die Krampusse meist in größeren Gruppen auf. In Schwaben begleitet der Pelznickel den Gabenbringer. In der Schweiz wird der Nikolaus vom „Schmutzli“ begleitet. Dieser ist wie der Krampus zur Bestrafung der unartigen Kinder vorgesehen, trägt jedoch einen Sack und anstelle von Kuh- oder Balkenglocken einen Schellengurt.

 

Der Krampus ähnelt in seinem Aussehen dem Teufel ebenso wie mythischen und Tiergestalten, wie sie sich als Schiechperchten im alpenländischen Brauchtum finden. Im Unterschied zu diesen, die in den Rauhnächten laufen, gehören die Krampusse ausschließlich zum Adventsbrauchtum. Im skandinavischen Raum treten ähnliche Gestalten zwischen Weihnachten und Silvester auf. Dieser Brauch wird als „julebukklaufen“ bezeichnet und war zumindest bis Mitte des 20. Jahrhunderts in Norwegen üblich.


Ausstattung


Mantel bzw. Hosenanzug aus Schaf- oder Ziegenfell. In manchen Teilen Niederbayerns ist es üblich, dass sich der „Teufel“ in Kartoffelsäcke kleidet. In dieser Gegend gibt es auch Fellkrampusse, die keine Maske, sondern nur Fell und Hörner tragen. 1928 wird in einem Kürschnerfachbuch die Krampusfabrikation als wesentliche Verwendung für schwarze Hasenfellreste erwähnt. Holzmaske (Larve) aus Zirben- oder Lindenholz geschnitzt, mit (echten) Ziegenbock-, Steinbock- oder Widderhörnern; heutzutage gibt es auch viele Krampusse, die eine Aluminium-, Kunststoff- oder Gummimaske tragen.

 

Kuhglocken oder Balkenglocken (bzw. „Rollen“), die an einem Gürtel oder Gurt am Rücken angebracht sind. Verwendet werden entweder eine Balkenglocke, die bis in die Kniekehlen reicht, oder mehrere kleinere bis mittelgroße Kuhglocken. Rasseln oder Schellen hingegen werden nur von Schirchperchten verwendet. Manchmal findet sich eine Kette zum Rasseln.
Rossschweif oder Kuhschwanz  und Birkenrute


Butte (bairisch, auch „Kraxn“), ein auf dem Rücken befestigter Behälter, in dem – der Sage nach – böse Kinder mitgenommen werden.


Die Ausstattung ist jedoch von Ort zu Ort unterschiedlich. Normalerweise bedecken die Krampusmasken den gesamten Kopf. Neu in Mode kommen allerdings Holzmasken, bei denen Kinn und Unterlippe freigehalten werden, damit der Läufer den Mund bewegen und die Zunge herausstrecken kann. Die dadurch sichtbaren Gesichtsteile werden mit einer entsprechenden Farbe bemalt, damit die Masken „realer“ aussehen.
 

Edith Kadivec

Ida Edith Kadivec (* 27. November 1879 in Sankt Martin (slo. Sveti Martin) bei Buzet Istrien; † nach 1952) war eine österreichische Autorin und Mittelpunkt eines spektakulären Prozesses, des Wiener Sadistenprozesses von 1924.


Leben


Edith Kadivec wurde im slowenischen Teil von Istrien als Tochter eines Bahnbeamten geboren. Von 1885 bis 1894 besuchte sie die Volksschule in Unterwaltersdorf im österreichischen Bezirk Baden.

 

Anschließend besuchte sie von 1894 bis 1898 die Lehrerbildungsanstalt der Ursulinen in Graz.

Danach war sie in Wien für ein Jahr als Privatlehrerin tätig, bevor sie am Lycée de filles von Nôtre Dame in Paris tätig wurde. In dieser Zeit will sie Vorlesungen zur Philosophie an der Universität Paris gehört haben. Wegen eines Nervenleidens ließ sie sich in Wien behandeln und lernte den Grafen Franz Schlick kennen. 

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Ida Edith Kadivec (* 27. November 1879 in Sankt Martin (slo. Sveti Martin) bei Buzet Istrien; † nach 1952) war eine österreichische Autorin und Mittelpunkt eines spektakulären Prozesses, des Wiener Sadistenprozesses von 1924.


Leben


Edith Kadivec wurde im slowenischen Teil von Istrien als Tochter eines Bahnbeamten geboren. Von 1885 bis 1894 besuchte sie die Volksschule in Unterwaltersdorf im österreichischen Bezirk Baden.

 

Anschließend besuchte sie von 1894 bis 1898 die Lehrerbildungsanstalt der Ursulinen in Graz.

Danach war sie in Wien für ein Jahr als Privatlehrerin tätig, bevor sie am Lycée de filles von Nôtre Dame in Paris tätig wurde. In dieser Zeit will sie Vorlesungen zur Philosophie an der Universität Paris gehört haben. Wegen eines Nervenleidens ließ sie sich in Wien behandeln und lernte den Grafen Franz Schlick kennen. 

Der Graf war sadomasochistisch veranlagt. 1910 wurde Edith Kadivecs Tochter Edith aus diesem Verhältnis unehelich in Brüssel geboren. Nachdem Edith Kadivec sich mit ihrer Tochter in Paris aufgehalten hatte, kehrte sie 1915 nach Beginn des Ersten Weltkriegs mit der Tochter nach Wien zurück. Dort gab sie sich als verwitwete Baronin aus.
Am 1. Februar 1916 eröffnete sie unter dem Namen Cadvé eine Privatschule für moderne Sprachen. Sie inserierte regelmäßig als „strenge Sprachlehrerin“. Es wurden dort vor allem Schülerinnen und Schüler aus den Unterschichten unterrichtet. Ihnen wurden häufig Aufgaben gestellt, die diese nicht lösen konnten. Anschließend wurden die Kinder bestraft, wobei zahlende und teilweise prominente Kundschaft zuschauen konnte.


Wiener Sadistenprozess


Am 24. Dezember 1923 wurde Edith Kadivec von der zwölfjährigen Gretl Pilz am Jugendgericht Wiens wegen Misshandlung angezeigt. Gretl Pilz war die Tochter einer Zugehfrau und stand unter der Vormundschaft Edith Kadivecs. Sie sagte aus, dass sie sich entkleiden oder zumindest das Gesäß entblößen musste, bevor sie sich über das Knie von Frau Cadvé legen musste. Diese schlug sie dann mit einer Lederpeitsche, jedoch nur, wenn Herren anwesend waren, die dafür zahlten. Am 3. Januar 1924 folgte eine amtsärztliche Untersuchung, bei welcher der Arzt einen gut sichtbaren Bluterguss feststellte.

 

Ansonsten diagnostizierte er, dass keine Gesundheitsstörungen vorlägen und dass das Kind gut genährt gewesen sei. Ebenfalls am 3. Januar durchsuchte die Polizei das Etablissement der Frau Cadvé. Gefunden wurden diverse Schlaginstrumente, Briefe mit sadomasochistischen Inhalten, ein Tagebuch und ein Kassenbuch, mit dessen Hilfe eine Kundenliste erstellt wurde. Es sollte sich herausstellen, dass die Herren bei der Bestrafung masturbiert hatten und teilweise anschließend den Cunnilingus an der Beschuldigten vollführt hatten.


Zu Beginn des eigentlichen Prozesses wurde die Öffentlichkeit ausgeschlossen. Angeklagt wurde sie wegen Schändung und Verführung zur Unzucht in mehreren Fällen, sowie wegen Unzucht wider die Natur. Der letzte Anklagepunkt bezog sich auf sexuelle Handlungen an ihrer Tochter, der Anklagepunkt wurde jedoch während der Verhandlung fallen gelassen. Die Angeklagte berief sich in dem Prozess auf das Züchtigungsrecht. Am 1. März 1924 wurde das Urteil verkündet, Edith Kadivec wurde zu einer siebenjährigen Haftstrafe verurteilt, zwei Mitangeklagte zu geringen Bewährungsstrafen. In der Berufung wurde die Strafe auf eine fünfjährige Haftstrafe verkürzt, am 18. Dezember 1927 wurde Edith Kadivec in der Folge einer Weihnachtsamnestie entlassen.


Der Prozess selbst wurde von einem großen Medieninteresse in Österreich begleitet, er überlagerte sogar die Berichterstattung zum Hochverratsprozess gegen Hitler wegen des Hitler-Ludendorff-Putschs (Hitler-Prozess). Unter anderem kommentierten Alfred Polgar und Karl Kraus den Fall. Polgar bezeichnete das Gerichtsurteil als sadistisch,[1] Kraus als barbarisch.


Autorin


Während ihrer Haftzeit verfasste sie das 1926 erschienene Buch Mein Schicksal – Bekenntnisse von Edith Cadwé mit der Hilfe des Journalisten Josef Kalmer. Das Buch wurde später unter dem Titel Unter der Peitsche der Leidenschaft neu aufgelegt. Wegen der eingehenden Beschreibung der Sexualpraktiken wurde das Werk ein wichtiges Werk der sadomasochistischen Literatur. 1931 erschien das Werk auch in Deutschland.


1932 erschien zu diesem ersten Buch ein Folgeband unter dem Titel Eros – der Sinn meines Lebens. Darin werden die Jahre nach ihrer Entlassung aus der Haft beschrieben.


Weiteres Leben


1927 ließ sie amtlich ihren Namen in Edith Christally ändern. Es folgten zahlreiche Anträge auf eine Wiederaufnahme des Verfahrens von 1924, Petitionen und Entschädigungsklagen sowie Klagen gegen den gerichtlich eingesetzten Vormund der Tochter. Aufgrund eines Wiederaufnahmeantrages von 1937, der damit begründet war, sie sei das Opfer einer „jüdischen Weltverschwörung“, wurde sie im Mai 1940 gerichtlich für beschränkt entmündigt erklärt. Nachdem sie 1949 einen erneuten, mittlerweile den zehnten, Wiederaufnahmeantrag gestellt hatte wurde abermals entschieden, dass sie beschränkt entmündigt sei. 1951 und 1952 war sie in der psychiatrischen Heilanstalt Am Steinhof in Wien untergebracht. Ein letzter dokumentierter Antrag auf Haftentschädigung datiert vom Frühjahr 1953.


Werke


Mein Schicksal – Bekenntnisse von Edith Cadwé, 1926
Eros – der Sinn meines Lebens, 1932, Nachdruck von 1978 bei Heyne, ISBN 3-453-50122-5
Bekenntnisse und Erlebnisse. Bibliothek des Bizarren, Band 1, Veröffentlichung von 2002, ISBN 3-923646-84-4


Bekenntnisse und Erlebnisse. Bibliothek des Bizarren, Band 2, ISBN 3-923646-83-6
In der Wiener Innenstadt entfloh am 22. Dezember 1923 ein zwölfjähriges Mündelkind namens Grete Pilz aus dem Haushalt seiner Pflegemutter. Zwei Tage später, am Heiligen Abend, die Ausreißerin ist inzwischen aufgegriffen, wird Strafanzeige erstattet gegen ebendiese Pflegemutter, eine gewisse Edith Cadivec, 44, die sich auch Edith de Cadwéc oder Baronin Cadwé nennt und die in ihrer geräumigen Dachwohnung im Hause Biberstraße 9, hinterm Café Prückel, eine Art private Sprachschule betreibt.

 

Das abgängige Kind wurde bei eisiger Kälte aufgegriffen auf dem Wilhelminenberg, der Amtsarzt konstatierte blutunterlaufene Striemen „in der Gesäßgegend“, das Kind gibt zu Protokoll: Es sei von Frau Cadivec regelmäßig, zuletzt „vier Tage vor meiner Flucht“, schweren Züchtigungen unterzogen worden, „bis ich nicht mehr stehen und sitzen konnte. In die Schule bin ich gar nicht mehr gegangen, da sie mich privat selbst unterrichtete. Geprügelt wurde ich nur dann, wenn ein Herrenbesuch kam; mir wurden dann so schwierige Aufgaben zum Lernen gegeben, dass ich eben Fehler machen musste.“ Die Besucher hätten ihr, der Cadivec, 300.000 Kronen für jede Vorführung gezahlt (was etwa dem Wochenlohn einer Bedienerin entsprach).


Eine Hausdurchsuchung am 3. Jänner 1924 bringt Kollektionen von Riemen- und Lederzeug zutage, spanisches Rohr und Birkenrute, Rossschweif und Kosakenpeitsche, ferner sadomasochistische Bilder, Kataloge und Briefschaften. Im Besonderen aber gelangt die Polizei an das Haushaltsbuch der Sprachschule mit den – teils chiffrierten – Namen der Stammgäste und den Tageseinnahmen. Noch am selben Abend wird Edith Cadivec in Untersuchungshaft genommen; noch am selben Abend kommt es zu weiteren Verhaftungen.


Am 1. Februar 1916 eröffnete sie unter dem Namen Cadvé eine Privatschule für moderne Sprachen. Sie inserierte regelmäßig als „strenge Sprachlehrerin“. Es wurden dort vor allem Schülerinnen und Schüler aus den Unterschichten unterrichtet. Ihnen wurden häufig Aufgaben gestellt, die diese nicht lösen konnten. Anschließend wurden die Kinder bestraft, wobei zahlende und teilweise prominente Kundschaft zuschauen konnte.


Edith Cadivec. Was bleibt, sind ihre Bücher. Die Bekenntnisse haben einen aufklärerischen Aspekt, weil sie Auskunft geben über die Zeit und über die Gesellschaft, in der sie entstanden sind – und eben auch ein wenig über die unsere. Und ob es einem gefällt oder nicht: Sie haben ihren Platz in der Geschichte der erotischen Literatur. Aber eine Krankengeschichte sind sie auch. Es kann also nicht schaden, wenn man weiß, wessen Buch man da liest und wenn man von anderen als nur von Edith Cadivec selbst etwas über die Zusammenhänge erfährt.

 

Pressebericht


In der Wiener Innenstadt entfloh am 22. Dezember 1923 ein zwölfjähriges Mündelkind namens GretePilz aus dem Haushalt seiner Pflegemutter. Zwei Tage später, am Heiligen Abend, die Ausreißerin ist inzwischen aufgegriffen, wird Strafanzeige erstattet gegen ebendiese Pflegemutter, eine gewisse Edith Cadivec, 44, die sich auch Edith de Cadwéc oder Baronin Cadwé nennt und die in ihrer geräumigen Dachwohnung im Hause Biberstraße 9, hinterm Café Prückel, eine Art private Sprachschule betreibt.Das abgängige Kind wurde bei eisiger Kälte aufgegriffen auf dem Wilhelminenberg, der Amtsarzt konstatierte blutunterlaufene Striemen „in der Gesäßgegend“, das Kind gibt zu Protokoll:


Es sei von Frau Cadivec regelmäßig, zuletzt „vier Tage vor meiner Flucht“, schweren Züchtigungen unterzogen worden, „bis ich nicht mehr stehen und sitzen konnte. In die Schule bin ich gar nicht mehr gegangen,da sie mich privat selbst unterrichtete. Geprügelt wurde ich nur dann, wenn ein Herrenbesuch kam;mir wurden dann so schwierige Aufgaben zum Lernen gegeben, dass ich eben Fehler machen musste.“ Die Besucher hätten ihr, der Cadivec, 300.000 Kronen für jede Vorführung gezahlt (was etwa dem Wochenlohn einer Bedienerin entsprach).Eine Hausdurchsuchung am 3. Jänner 1924 bringt Kollektionen von Riemen­ und Lederzeug zutage,spanisches Rohr und Birkenrute, Rossschweif und Kosakenpeitsche, ferner sadomasochistische Bilder, Kataloge und Briefschaften. Im Besonderen aber gelangt die Polizei an das Haushaltsbuch der Sprachschule mit den – teils chiffrierten – Namen der Stammgäste und den Tageseinnahmen.


Noch am selben Abend wird Edith Cadivec in Untersuchungshaft genommen; noch am selben Abend kommt es zu weiteren Verhaftungen.So beginnt ein ebenso dramatisches wie obskures Kapitel der österreichischen Kriminalgeschichte,der große „Sittenskandal“ in jenem von Inflation, Arbeitslosigkeit und Wohnungsnot geprägten Nachkriegswien; ein Skandal, der sich in einem so benannten Sensationsprozess entlud, mit diesem freilich sein Ende nicht fand. Der Fall der Sprachlehrerin, Erzieherin und Pflegemutter Edith Cadivec wühlte nicht nur die breite Öffentlichkeit auf, er war auch Anlass geradezu sinnlich erregter Diskussionen in intellektuellen Salons; ja, die ganze Sache erlangte eine derartige Popularität, dass sie sich im Sprachgebrauch abbildete:


Als Synonym für Flagellation bürgerte sich im Wienerischen jener Jahre der Ausdruck „cadivezzln“ ein. Jemanden „cadivezz ln“. Spektakulär war der Fall einmal aufgrund des verhandelten Themas („Sadismus am Kinde“);spektakulär weiters wegen der involvierten Personen, die durchwegs den besseren und besten Kreisen der Stadt angehörten; spektakulär wegen der Urteile im Strafprozess; spektakulär schließlich, Jahre später, noch einmal: als nämlich Edith Cassdivec 1931 ihre „Bekenntnisse und Erleb­nisse“ veröffentlichte – die nun, 2008, ineiner Neuausgabe erscheinen mitsamt einem Dossier zur Autorin sowie mit Auszügen aus dem umfangreichen, im Wiener Stadt und Landesarchiv erhaltenen Strafakt.Eng anliegende Strafhöschen aus dünnem weißem Glacéleder. Verhaftet werden am Abend der Hausdurchsuchung und an den folgenden Tagen mehrere Frequentanten der Sprachschule. Und zwar, unter anderen.Der Außenpolitiker und gewesene Baron Leopold Chlumecky, Sohn des k. k. Ministers und Gründers der Wiener Hochschule für Bodenkultur, Johann von Chlumecky.


Der Teppichhändler Paul Kotanyi, „Grand Hotel wohnhaft“; er trat in der Biberstraße als der „Herr Schulinspektor“ auf.Der Universitätsdozent der Augenheilkunde Ernst Bachstez; dieser wurde, genau genommen, auffreiem Fuß angezeigt, auf seine Einlieferung ins Landesgericht verzichtete man „mit Rücksicht auf seine Angabe, dass er auf der Klinik den abwesenden Primarius vertrete und dringende Operationen vorzunehmen habe“.Als Jüngster der 27­jährige Walter Taussig, ehemaliger Schottengymnasiast, Beruf: „einziger Sohn“eines bekannten Industriellen, und als Einziger laut Polizeiprotokoll „rückhaltlos geständig“. Nach späterer Darlegung der Edith Cadivec „saß er auf dem Diwan, hatte zum Schein eine Zeitung in derHand, verfolgte aber in ungeheurer Erregung alle Phasen der Züchtigungen. Vollkommen angezogen,die Hand tief in der Hosentasche vergraben, onanierte er wie wahnsinnig, bis kolossaler Samenerguss eintrat.“Unter den Klienten der Cadivec noch: Fabrikanten, ein Sektionsrat, ein Burgschausspieler, ein Korrepetitor von der Staatsoper.
 

Die abhängigen Königinnen

Die Depantsing Queens sind eine eng verbundene Gruppe junger Frauen, die gerade im College sind und in der Gegend von Chicago aufgewachsen sind und dort die High School besucht haben. Sie starteten später die Website von The Depantsing Queens . Die Seite widmet sich ihren biografischen Geschichten über Demütigung , Keuchen , körperliche Bestrafung in der Schule und Prügelstrafe . Meist Junge / Mädchen , Mädchen / Jungen und M / F . Einige F / F und der seltene Junge / die seltene Frau.

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Es enthält ein umfangreiches Message Board, einen feministisch geprägten Kommentar, Links zu Nachrichten über Schulmädchen, die verprügelt und gedemütigt werden, sowie zahlreiche Prügelumfragen. Einige der Studentinnen (alle 18+) erscheinen auf ihrer Website nackt .

Die Mädchen wurden als solche bezeichnet, weil ihre Kritiker und Opfer sagten, sie hätten die Hosen (und oft auch die Unterwäsche) von Jungen heruntergezogen, von denen sie glaubten, dass sie ihnen auf irgendeine Weise Unrecht getan hätten, oft vor anderen Mädchen die Demütigung der Jungen zu erhöhen .

Die Depantsing Queens haben argumentiert, dass sie sich einfach gegen unerwünschte sexuelle Fortschritte und Belästigungen durch männliche Klassenkameraden verteidigten, von denen sie behaupten, dass sie fast unmittelbar nach dem Beginn ihrer Highschool im Herbst 2000 begannen -Slappen, Brustfummeln und ständige sexuelle Anspielungen. Die Mädchen verteidigten ihre Aktionen nachdrücklich und argumentierten, dass sie die Angelegenheit selbst in die Hand nehmen müssten, da die Schulbehörden die Bekämpfung der sexuellen Belästigung von Schülerinnen ignoriert hätten.

Laut ihrer Website können The Depantsing Queens viele ihrer Kommentare, verwandten Geschichten und Umfragen und in einigen Fällen sogar Nacktfotos von sich selbst im Internet oder in gedruckter Form erneut veröffentlichen. Weitere Informationen finden Sie auf der Website von Depantsing Queens

Elizabeth McNally
Die Rädelsführer der Clique sind Libby Marr , Belinda Ramirez und Becky Romero . Libby und Becky sollen seit der ersten Klasse beste Freunde gewesen sein, und Belinda wurde eine enge Freundin beider Mädchen, als sie etwa vier Jahre später die gleiche Grundschule besuchte. Sie trafen die Neuntklässlerin Ashley Randle beim Eintritt in die High School und fanden einen verwandten Geist in ihr. Andere Mädchen in der Gruppe sollen Elizabeth McNally , Lori Sanchez und schließlich Ashleys jüngere Schwester Dee Dee Randle gewesen sein . Einige der Mädchen spielten in der Softballmannschaft der Schule.

Nachdem einige der Mädchen im Internet (ca. 2002/03) damit begonnen hatten, sich über ihre Heldentaten zu rühmen und in grellen Details zu diskutieren, wie sie bestimmte Jungen in der Schule in Verlegenheit brachten, begannen einige ihrer männlichen Opfer, sich zu rächen. Das obige Motto der Mädchen würde bald zurückkommen, um sie zu verfolgen.

Im Herbst 2003 gelang es einer Gruppe älterer Schüler, Dutzende von Nacktfotos von drei der Mädchen - Libby Marr , Belinda Ramirez und Becky Romero - zu machen, während sie nach einem Training am Samstagmorgen in der Schule duschten. Zuerst verspottete einer der Senioren die Mädchen anonym anonym in einem der Internetforen, die die Mädchen besuchten, und deutete an, dass Nacktfotos der Mädchen

 

existierten und dass es ihnen recht tun würde, wenn sie öffentlich mit ihnen gedemütigt würden.

Die Mädchen, die darauf bestanden, dass sie nicht einmal nackt für ihre Freunde posierten , wagten offen ihren Antagonisten, ihre angeblichen Nacktfotos zu posten oder sie in Ruhe zu lassen. Aber die Mädchen, insbesondere Becky und Libby, hatten eine Reihe männlicher Plakate in einem der Foren mit ihren feministischen Ansichten und Diskussionen über die Jungen, die sie gedemütigt hatten, verärgert und nur wenige Verteidiger gefunden.

Libby hatte nachdrücklich dafür plädiert, dass Schuljungen ihre Hosen und Unterwäsche vor den weiblichen Klassenkameraden des Jungen für eine nackte Tracht Prügel herunterziehen sollten, um selbst geringfügige Übertretungen gegen die Bescheidenheit eines Mädchens, wie z. B. Rock-Flipping, zu verhindern.

Becky hat wenige Freunde , als sie einen kleinen Jungen über nach unten ziehen genüsslich in Erinnerungen swimtrunks und versohlt ihm , nachdem der Junge ungebundene ihr hatte Bikinioberteil in den Pool . Besonders irritierend für männliche Plakate im Forum war, dass die Mutter des Jungen, nachdem sie über das Fehlverhalten ihres Sohnes informiert worden war, seine Badehose selbst herunterzog und ihn vor allen Leuten verprügelte, einschließlich einiger Mädchen im Alter des Jungen. 

Infolgedessen drängten nicht wenige Plakate den Hauptgegner der Mädchen, die Nacktfotos der Mädchen zu veröffentlichen, um ihnen eine Lektion zu erteilen.

Nackt im Internet 
Unglücklicherweise für Becky, Belinda und Libby tat er dies schließlich. Da die Mädchen zuvor eine Reihe von Freunden in der High School vor der Nacktfoto- Bedrohung über ihre Internet-Postings informiert hatten , hatten sie unabsichtlich ein Publikum von Klassenkameraden geschaffen, die sie bald völlig nackt im Internet sahen . Volle frontale Nacktfotos der Mädchen, alle drei von damals 18 Jahren und Senioren, wurden schnell ausgedruckt und in ihrer Highschool verteilt, und die Mädchen baten bald ihre noch unbekannten Belästiger, ihre Nacktfotos aus dem Internet zu entfernen (was angeblich der Fall war) wurden auch auf mehrere pornografische Websites hochgeladen).

Eines der Mädchen schien zunächst bereit zu sein, viel weiter zu gehen als nur zu betteln. Libby Marr beantwortete öffentlich eine Reihe erniedrigender Fragen und erklärte sich auch bereit, sich persönlich mit den Jungen zu treffen, um sich von ihnen nackt ausziehen zu lassen, als Gegenleistung dafür, dass die Nacktfotos ihrer Freunde aufgenommen wurden. Libby würde jedoch nicht nur ausgezogen, sondern von den Jungen, die ihre Demütigung auf Video aufzeichneten, eine erniedrigende Prügelstrafe erhalten . [2] Die Mädchen hatten jedoch eine Falle für ihre Belästiger gestellt und mit Hilfe von Libbys Softball-Teamkollegen den Jungen schnell den Spieß umgedreht, und die Belästigung in der High School wurde beendet, da die Jungen gezwungen waren, auszusteigen Schule.

Auswirkungen auf das Leben der Mädchen 
Die Mädchen haben gesagt, dass ihre demütigende Erfahrung sie als Freunde näher zusammengebracht hat. Libby Marr soll zwei entfernte außerstaatliche Sportstipendien abgelehnt haben, um dieselbe Universität wie ihre engsten Freunde zu besuchen.

Belinda Ramirez hat ihrem Selbstwertgefühl einen schweren Schlag versetzt, als ihre Nacktfotos auf der Vorderseite ihren Klassenkameraden zeigten, dass sie eine ziemlich flache Brust hatte und anscheinend ihren BH gepolstert hatte, um den Eindruck zu erwecken, dass sie üppiger war. Man könnte jedoch auch sagen, dass Belinda aufgrund ihrer demütigenden Erfahrung gelernt hat, sich mit ihrem Körper und mit Menschen, die ihre Nacktheit beobachten, wohler zu fühlen . So sehr, dass sie sogar ihre eigenen vollständigen frontalen Nacktfotos auf ihrer Website veröffentlicht hat.

Becky Romero , der bisher nur anerkannt hatte beiläufig , dass sie in die körperliche Züchtigung glaubte Stiefvater aber , dass er sie nie verloren, würde später schreiben, wie sie von ihren frühen elementaren Grundschule Lehrer verprügelt wurde - einmal nackten Hintern in der Klasse - für sie zugegebenermaßen schlecht Verhalten. Es stellte sich schnell heraus, dass Becky ein großes Interesse an Prügel hat , manche behaupten sogar, sie sei ein Prügelfetisch , als ihre einst privaten Beiträge öffentlich wurden. Sie würde schließlich anerkennen, dass das Erhalten zusätzlicher Prügelstrafen ihr Verhalten in der Schule verbessert hätte, und sie hat öffentlich gefordert, dass Paddel durch Prügelstrafen in der Klasse ersetzt werden, selbst wenn der disziplinierte Schüler vor einer gemischten Klasse nackt auf den Boden geschlagen wird .

Trotz der Demütigung der Mädchen haben sie sich weiterhin gegen die sexuelle Belästigung von Schulmädchen ausgesprochen, vielleicht sogar kühner als zuvor.

Spanked 
So sehr die Mädchen die Prügelstrafe für Jungen befürwortet oder versichert haben , hat jede von ihnen ihre eigenen Prügelerfahrungen gemacht , oft unter sehr erniedrigenden Umständen. Von allen Mädchen hat Becky vielleicht am ausführlichsten über ihre Prügelerfahrungen geschrieben , zu denen nicht nur gehört, dass sie in der Schule vor ihren Klassenkameraden verprügelt wird, sondern auch, wenn sie als junges Mädchen und am Strand nackt erwischt wird OTK Position in ihrem Geburtstagsanzug auf ihrer eigenen 20. Geburtstagsfeier von einem männlichen Freund. Von ihrer Website und ihren Schriften gehören dazu:

Libby Marr

auf ihrem nackten Hintern, als 18-jährige Abiturientin, von einem männlichen Klassenkameraden 
auf ihrem nackten Hintern, auf ihrer eigenen 20. Geburtstagsfeier, von einem Teenager 
Belinda Ramirez

gab zu, während des Erwachsenwerdens verprügelt worden zu sein, gelegentlich sogar mit nacktem Boden 
räumte ein, dass sie sich durch Prügel besser benahm und dass sie überhaupt nicht ärgerlich ist, dass sie sie erhalten hat 
auf ihrem nackten Hintern, als 11-Jährige, in der Schule von ihrer Mutter (aber zu ihrer Schande, wurde beobachtet), nachdem sie vor ihren Klassenkameraden auf ihren teilweise freiliegenden nackten Hintern geschlagen wurde 
auf ihrem nackten Hintern, als sie nackt war, als 12-Jährige von ihrer Großmutter, die von einem Verkäufer und ihrem 5-jährigen Cousin bezeugt wurde, nachdem Belinda den Mund aufgemacht hatte, weil ihre Cousine sie neckte, weil sie sie während ihres Trainings-BHs oben ohne gesehen hatte passend [auf ihrem nackten Hintern als fast 16-jährige; zuerst von zwei Jungen im Teenageralter, die ihr ihren ungebundenen Bikini auszogen, nachdem sie beim Sonnenbaden am Strand eingeschlafen war, weil sie sie früher am Tag gemobbt hatte, dann kurze Zeit später, als sie noch nackt vor mehreren ihrer Cousins ​​von ihrer Tante war als sie dorthin zurückkehrte, wo sie am Strand waren, nachdem sie ihren Bikini nicht zurückbekommen hatte 

Becky Romero

auf ihrem nackten Hintern vor Klassenkameraden von ihrem Lehrer der 1. Klasse 
auf ihrem exponierten nackten Hintern mit teilweise abgesenktem Höschen von ihrem Lehrer der 2. Klasse auf ihrem nackten Hintern (nackt), am Strand als junges Mädchen, von einer Klassenkameradin und mehreren Jungenauf ihrem nackten Hintern, weil sie sich bei einer Freundin schlecht benommen hat, vor den Brüdern ihrer Freundin (angeblich)von Stiefvater für schlechtes Benehmen beim Familiengrill bestraft von Stiefvater vor Jungen wegen Fehlverhaltens bestraft 
bestraft von Stiefvater vor ihren Brüdern für das Zurückreden  erhält Prügelstrafe von Stiefvater vor Jungen auf ihrem nackten Hintern (nackt), auf ihrer eigenen 20. Geburtstagsfeier, von einem männlichen Freund  auf ihrem nackten Hintern (nackt), als 21-jährige, während sie unter der Dusche von einem 10-jährigeJungen nackt erwischt wurde auf ihrer Hose, von einem Mann, der an der Bar betrunken ist, während sie ihren 21. Geburtstag feiert in der Frühjahrspause 2008 von einem Stripper [
auf ihrem nackten Hintern in einem erwachsenenorientierten Restaurant, von dem sie dachte, es sei ein Schulleiter 

Lori Sanchez

auf ihrem exponierten Höschen, von einem männlichen stellvertretenden Schulleiter, in der Grundschule (gepaddelt)
 

Kokospalmenwedel

Ein Kokospalmenwedel kann verwendet werden, um ein schalterartiges Gerät für die körperliche Bestrafung herzustellen . Dieses Gerät wird beispielsweise auf den Salomonen eingesetzt , wo die Gilbertese-Stammesgemeinschaft in Wagina in der Provinz Choiseul es 2005 zur gerichtlichen körperlichen Bestrafung wieder einführte , was zu Pro-und-Contra-Debatten über diesen Schritt führte.

Die genaue Herstellung der "Kokosnusszweigpeitsche" der Salomonen ist nicht bekannt, aber wahrscheinlich wird der Stiel eines Kokospalmenwedels (Blattstiel) von seinen Blättern abgezogen, um einen starken, aber flexiblen Stab zu bilden . "Straftäter sitzen in einem Gemeindehaus vor 2.000 Dorfbewohnern für ihre Bestrafung. Erwachsene Straftäter erhalten 24 Peitschenhiebe; Kinder die Hälfte davon.


 

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Normalerweise werden die Muskelmänner der Gemeinde ausgewählt, um die Peitsche auszuführen. Auspeitschungen mit Kokospalmenwedeln verursachen schwere Rücken- und Oberschenkelwunden Einige der Bestraften können stundenlang nicht laufen. "

 

Chelsea Pfeiffer verwendet in ihren Prügelvideos für Chelsea Pfeiffer Entertainment einen Palmwedel, den sie "Thwacker" nennt. Einige der Videos mit diesem Gerät enthalten Chelsea Spanks! Ariel & Krissy (CS-9), Chelsea Spanks! Chloe & Pixie (CS-11), Chelsea Spanks! Dia & Kat (CS-24) und Chelsea Spanks! Alexis & Ten (CS-29).


 

Heinrich Kaan

Heinrich Kaan (russisch: Генрих Каан , 1816 - 1893) war ein Arzt des 19. Jahrhunderts, der für seine wegweisenden Beiträge zur frühen Sexologie bekannt war . Er war der Leibarzt des Zaren.


Heinrich Kaan wurde in Wien geboren . Verschiedene Quellen identifizieren ihn als Ruthenen (eine ethnische Gruppe, die im heutigen Weißrussland und in der Ukraine lebt ) oder als Russen . Er absolvierte das Akademische Gymnasium und studierte von 1832 bis 1834 Philosophie an der Universität Wien, dann von 1834 bis 1839 Medizin. Wahrscheinlich in den Jahren 1838 bis 1839 studierte er auch an der Universität von Padua. 1840 promovierte er in Wien. Danach ging er nach Sankt Petersburg, wo er in einem Krankenhaus für Frauen [1] und in einem Krankenhaus für Patienten mit Typhus arbeitete.


Er kehrte 1850 nach Österreich zurück und praktizierte mehrere Monate im Krankenhaus der Barmherzigen Schwestern in Lemberg (heute Lemberg, Ukraine). Danach arbeitete er als Spa-Arzt und Homöopath Meran, Fusch, Innsbruck und Bad Ischl. Er ließ sich 1862 oder 1864 in Bad Ischl nieder und praktizierte dort mindestens bis 1888. Er starb 1893 in seiner Geburtsstadt Wien.
Heinrich Kaan war verheiratet und hatte zwei Kinder.


Arbeit und Einfluss 


Kaan ist vor allem für einen frühen wissenschaftlichen Ansatz in der Sexologie bekannt. Sein Hauptwerk Psychopathia Sexualis veröffentlichte er 1844 in Leipzig in lateinischer Sprache. In dieser Arbeit interpretierte er die christlichen sexuellen Sünden als Geisteskrankheiten neu. Kaan war der erste, der dies tat, und seine Arbeit hatte einen großen Einfluss. Es begann die "Medizinisierung der Sünde" in der Kulturgeschichte, die Idee, dass Paraphilie weder harmlose Kuriositäten noch religiöse Sünden, sondern Geisteskrankheiten sind. Ärzte und Psychiater nach ihm nahmen diese Ideen schnell auf.

 

Kaan prägte auch die Wörter Abweichung , Aberration und Perversion als medizinische Begriffe.
Kaans Hauptziel war es, solche "sexuellen Psychopathien" zu bekämpfen, vor allem Masturbation , die er als die Wurzel aller sexuellen Störungen betrachtete. Seine Arbeit hatte großen Einfluss auf Richard von Krafft-Ebing und Sigmund Freud . Richard von Krafft-Ebing wählte sogar den gleichen Titel für sein eigenes Hauptwerk, Psychopathia Sexualis (1886).

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