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Illusion
Im engeren Wortsinn ist eine Illusion eine falsche Wahrnehmung der Wirklichkeit. In einem weiteren Wortsinn werden auch falsche Interpretationen und Urteile als Illusion bezeichnet.


In der psychiatrischen Fachsprache wird unter einer Illusion eine Sinnestäuschung verstanden. In Fällen, in denen bei der Wahrnehmung wirklich Vorhandenes als etwas anderes erlebt oder für anderes gehalten wird, als es tatsächlich ist, wird von „illusionärer Verkennung“ gesprochen.

Illusion

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Illusionen unterscheiden sich deutlich von Halluzinationen, die Wahrnehmungserlebnisse darstellen und damit wie Sinneseindrücke erlebt werden, obwohl sie auf keine entsprechende Reizquelle bezogen werden können. Als Wahn bis hin zur Wahnwahrnehmung wird dagegen nicht eine Wahrnehmung, sondern eine Fehlbeurteilung der Realität bezeichnet, sozusagen eine falsche Meinung darüber, die – ähnlich einer festen Überzeugung oder fixen Idee – mit einer von der konkreten Erfahrung unabhängigen Gewissheit vertreten wird. An dieser wird gleichzeitig mit unbeeinflussbarer, unerschütterlicher Sicherheit festgehalten, auch wenn sie im Widerspruch zur Wirklichkeit und selbst zur bisherigen eigenen Erfahrung einschließlich der von anderen Menschen und deren gesamten Denken und Meinen steht.


Falsche Vorstellungen werden in der Umgangssprache durch eine große Zahl von Ausdrücken und Redewendungen bezeichnet, was der Häufigkeit und der Reichweite illusionären Denkens entspricht. So wird von Einbildung gesprochen oder Imagination, Erdichtung, Fiktion und Gaukelspiel, von Fata Morgana, Trugbild, Schimäre, Ausgeburt der Phantasie und Hirngespinst, von Wunschtraum oder Seifenblasen, von Wolkenkuckucksheim, Luftschloss, Phantasmagorie, Träumerei, schönem Schein bis hin zu trügerischer Hoffnung – wie es auch möglich ist, von verlorenen Illusionen zu sprechen, von gefährlichen, schädlichen, vergeblichen bis hin zu jugendlichen und romantischen Illusionen oder Illusionen der Jugend.


Auch eine große Zahl von Redewendungen hält die Alltagssprache bereit: danach kann man sich Illusionen nicht nur machen, man kann sie haben, wecken und nähren, in ihnen leben, sich der einen oder anderen Illusion sogar hingeben, für seine Illusionen gelegentlich aber auch teuer bezahlen müssen, an seinen Illusionen festhalten, sich gar an sie klammern, sie sich nicht nehmen lassen, aber auch aus seinen Illusionen gerissen werden oder erleben, dass sie einem genommen, wenn nicht sogar zerstört oder völlig zunichtegemacht werden.

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Integrität ist eine ethische Forderung des philosophischen Humanismus nach möglichst weitgehender Übereinstimmung zwischen den eigenen Idealen und Werten und der tatsächlichen Lebenspraxis.


Persönliche Integrität ist die fortwährend aufrechterhaltene Übereinstimmung des persönlichen Wertesystems und der persönlichen Ideale mit dem eigenen Reden und Handeln. Grundlage des Wertesystems ist eine religiös, politisch oder humanistisch begründete Ethik. Ein integrer Mensch lebt und handelt in dem

Integrität

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Bewusstsein, dass sich seine persönlichen Überzeugungen, Maßstäbe und Wertvorstellungen in seinem Verhalten ausdrücken.

 

Persönliche Integrität ist als Treue zu sich selbst gekennzeichnet worden. Sie achtet aber ebenso die Integrität und Würde der Mitmenschen und strebt danach, diese nicht zu verletzen. Im Gegensatz zu integer bezeichnet korrumpierbar eine Person, die sich in ihrem Verhalten nicht von eigenen Werten und Prinzipien, sondern von Drohungen und/oder Verlockungen durch äußere und innere Einflüsse leiten lässt.

 

Der Begriff „Integrität“ ist komplex und vielschichtig. Integrität ist etwas, wofür eine Person einerseits selbst verantwortlich ist. Andererseits hängt Integrität auch vom Verhalten der Mitmenschen und von den gesellschaftlichen Lebensbedingungen ab. Der Begriff findet Verwendung vor allem dann, wenn darauf hingewiesen werden soll, dass die Persönlichkeit eines Menschen, seine Ganzheit und Unversehrtheit ein zerbrechliches Gut sei und gegen Angriffe von außen geschützt werden müsse. Neben dieser Verwendung gibt es eine zweite Bedeutungsrichtung.

 

Die Aussage über einzelne Menschen – sie seien „integer“ – bedeutet, dass diese Personen „unbestechlich“ sind und festen, tief verankerten, ihnen Wesens-gemäßen Werten anhängen, zu denen sie dauerhaft stehen und von denen sie sich nicht abbringen lassen. Das Bedeutungsspektrum umfasst dabei auch die moralische Integrität, welche in Verbindung mit der Selbsttreue auch die moralische Zulässigkeit der Wesens-gemäßen Werte, welche eine Person vertritt, bewertet.

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