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Erotisches Spanking

Erotische Prügel sind ein menschliches Sexualverhalten, bei dem Prügel und sexuelle Handlungen eng miteinander verbunden sind und die Prügel eindeutig erotisch und nicht disziplinarisch oder nur spaßig verprügelt werden.
Definition
Erotische Prügel können sich auf sexuell intensivere Formen sinnlicher Prügel beziehen, bei denen das Ziel darin besteht, über das sinnliche Vergnügen hinaus in
Eine andere Möglichkeit besteht darin, einen Partner während sexueller Aktivitäten zu verprügeln, z. B. beim Sex im Cowgirl oder in der umgekehrten Cowgirl-Position, um sie "anzuziehen" und dem Sex Würze zu verleihen. Erotische Prügel können in jeder Paarung durchgeführt werden - M / F, F / M, M / M oder F / F, aber M / M und F / F sind typischerweise nur bei homosexuellen Paaren zu finden, während M / F und F / M häufig sind mit Heterosexuellen. In der Spanking-Fiktion für Erwachsene ist das Anschauen oder Lesen von F / F-Spanking auch bei heterosexuellen Männern sehr beliebt, während M / M-Spanking bei heterosexuellen Frauen sehr beliebt ist.
Während einvernehmliche Prügel einen erotischen, nicht disziplinären Zweck haben, ist es oft unter dem angegebenen Vorwand der Bestrafung in einem Rollenspiel - Szenario. Dies geschieht in Form eines Fantasy - Prügel - Spiel oder Ritual, in dem eine peinliche und intime Strafe Sitzung die erotische Erregung für beide erhöht spankophiles. In BDSM-Beziehungen gibt die einvernehmliche Nichteinwilligung dem dominierenden Partner die Befugnis, der unterwürfigen Partei nach Belieben echte Disziplin aufzuzwingen. Dies ist eine Form des Machtaustauschs, bei der das sichere, vernünftige und einvernehmliche Prinzip und die Verwendung sicherer Wörter beibehalten werden.
Geschichte
Das indische Kamasutra geht detailliert darauf ein, wie man einen Partner beim Sex richtig schlägt. Es ist auch wahrscheinlich, dass Kulturen in der westlichen Antike, wie die Römer, über die aphrodisierenden Kräfte des Auspeitschens und Prügels Bescheid wussten. Die früheste Erwähnung erotischer Prügel in der Neuzeit stammt ungefähr aus der Renaissance, aber ihre Geheimnisse und Details wurden erst im viktorianischen Zeitalter zu bekannt. Sexuell motiviertes Prügeln und Auspeitschen hieß damals The English Vice.
Methoden
Gesäß sind erogene Zonen. Jede Aktivität mit dem Gesäß, einschließlich Prügelstrafe, kann zu sexueller Erregung führen. Spanking sendet auch Vibrationen in den Genitalbereich, die dort erogen wirken können. Bei erotischer Prügelstrafe bei einwilligenden Erwachsenen ist es akzeptabel, Prügelstrafe mit erotischer Berührung am Gesäß, aber auch über, unter und zwischen den Oberschenkeln zu kombinieren. Ein leichtes Bürsten mit den Fingern in der Nähe des Anus und der Genitalien des Spankee wird definitiv für zusätzliche Sensation sorgen. Das Dehnen der Haut um den Anus und / oder die Vulva kann ebenfalls Freude bereiten. Eine andere Möglichkeit besteht darin, einen Finger hineinzuschieben und die Prügel mit zu durchsuchenMasturbation des Partners oder vorsichtiges Schlagen auf die Schamlippen oder den Penis. Ein Autor bezeichnete das Prügeln einer Frau in der Over-the-Knie-Position als "fantastisch" für die indirekte Stimulation der Klitoris:
Zitat
"Ihr U-Boot kann sich gegen Ihren Schoß winden, während Sie sie verprügeln, wodurch sie zu einem köstlichen Schmerz- / Vergnügungssandwich werden. * sexuell frustrierter Seufzer * ”
Kate Sloan:
10 unterhaltsame Möglichkeiten, den Kitzler indirekt zu stimulieren. Neben den rein physischen Aspekten kann Spanking auch beide Partner erregen, da es auf sadomasochistische Auslöser im Gehirn wirkt, die mit den erotischen Komponenten Herrschaft, Unterwerfung, Bestrafung, Scham, Demütigung, Macht, Hilflosigkeit usw. zusammenhängen. Es ist möglich, obwohl in der Praxis selten, einen Spankee nur durch eine erotische Tracht Prügel zum Höhepunkt anzuregen. Andernfalls können die Partner einfach Prügel als erotisches Spiel genießen, ohne einen Orgasmus erreichen zu müssen, oder sie können von Prügel zu manuellem, oralem, analem und / oder vaginalem Verkehr wechseln, sobald die Erregung einen gewünschten Punkt erreicht hat, um eine sexuelle Befreiung zu finden.
Formellere Formen erotischer Prügel, wie z. B. mit Geräten, Fetischkleidung und / oder Bondage, werden im Allgemeinen als BDSM-Aktivität angesehen, obwohl sich viele Prügelfetischisten nicht als echte Sadomasochisten betrachten, da ihr Interesse mehr oder weniger ausschließlich auf Prügel liegt. Diejenigen, die stark daran interessiert sind, erotische Prügel zu geben oder zu erhalten, werden manchmal als Spankophile oder Spankos bezeichnet, ein Begriff, der oft als Synonym für Prügelfetischisten angesehen wird, aber auch Menschen umfasst, für die Prügel mehr Sensationsspiel ist als ein sexueller Fetisch, und Menschen, die niemals handeln Prügel im wirklichen Leben, aber fantasieren Sie darüber. Beispiele für prominente Spankophile sind der Philosoph Jean-Jacques Rousseau (1712-1778) und der Dichter Algernon Swinburne (1837-1909).
Erotische Kunst
Werke der erotischen Kunst (Erotika, Singular Erotikon) sind Kunstwerke mit vorwiegend erotischem Sujet, also literarische Texte, Bilder, Skulpturen, Filme, Comics usw., deren Gegenstand die Darstellung sexueller Handlungen oder Situationen ist.
Abgrenzung zur Pornographie
Die Abgrenzung des Begriffs zur Pornografie hat sich im Lauf der Zeit verändert, wird in den einzelnen Kulturkreisen unterschiedlich bewertet und ist von Konventionen und vom persönlichen Empfinden des Betrachters abhängig.
Eine strikte Trennung zwischen Kunst und Pornografie wird im deutschen Recht nicht mehr vorgenommen, wie das Bundesverfassungsgericht in seiner Mutzenbacher-Entscheidung festgestellt hat. Demnach kann ein Werk sowohl ein Kunstwerk sein, womit es unter den sogenannten Kunstvorbehalt von § 1 Abs. 2 Ziff. 2 GjS fällt und zudem auch durch Art. 5 GG Abs. 3 besonders geschützt ist, als auch eine „schwer jugendgefährdende Schrift“ im Sinn des § 6 GjS sein und somit indiziert werden.
In der deutschen Rechtsprechung wird für Pornographie regelmäßig[2] wörtlich oder sinngemäß eine Definition des OLG Düsseldorf genannt. Danach handelt es sich bei Pornografie um „grobe Darstellungen des Sexuellen, die in einer den Sexualtrieb aufstachelnden Weise den Menschen zum bloßen, auswechselbaren Objekt geschlechtlicher Begierde degradieren. Diese Darstellungen bleiben ohne Sinnzusammenhang mit anderen Lebensäußerungen und nehmen spurenhafte gedankliche Inhalte lediglich zum Vorwand für provozierende Sexualität.
Anders als in der neueren deutschen Rechtsprechung wird beispielsweise in den USA weiterhin abgestellt auf eine Unterscheidung von Kunstwerken einerseits, die durch das 1. Zusatzartikel zur Verfassung der Vereinigten Staaten geschützt werden, und dem pornographischen Werk andererseits, das kein Kunstwerk ist und einen solchen Schutz nicht genießt.
Wesentlich in diesem Zusammenhang ist der Begriff des „Obszönen“. Maßgeblich ist dabei eine Entscheidung des Supreme Court of the United States im Fall Miller v. California von 1973, in dem als eine von drei Kriterien – dem sogenannten Miller-Test – für die Obszönität eines Werkes bestimmt wurde, dass „dem Werk insgesamt ernsthafter literarischer, künstlerischer, politischer oder wissenschaftlicher Wert fehle“.Dementsprechend ging es in Prozessen um indizierte Bücher in den USA immer wieder darum, ob ein Text ein Kunstwerk darstelle oder nicht, so etwa in den Verfahren betreffend Fanny Hill von John Cleland, Ulysses von James Joyce und Wendekreis des Krebses von Henry Miller.
In der wissenschaftlichen Diskussion wird mit dem Begriff Erotografie der Grenzbereich zwischen dem, was als Erotik und was als Pornografie angesehen wird, beschrieben.
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Erotik
Als Erotik – von „Eros“ – bezeichnet man die sinnliche Anziehung zweier oder mehrerer Menschen.
1 Begriffsgeschichte
Im 18. Jahrhundert wurde das Adjektiv erotisch als Fremdwort aus dem Französischen (érotique) ins Deutsche übernommen; das französische Wort ist von dem altgriechischen Adjektiv erotikos abgeleitet. Der älteste Beleg für das deutsche Adjektiv findet sich bei Johann Gottfried Herder (1769).

Anfangs wurde das Wort zur Bezeichnung von erotischer Dichtung verwendet, ab dem frühen 19. Jahrhundert auch in einem weiteren Sinne für alles auf die sinnliche Liebe Bezogene. Von dem Adjektiv wurde zu Beginn des 19. Jahrhunderts das Substantiv Erotik zur Bezeichnung der sinnlichen Liebe, des Liebes- und Geschlechtslebens abgeleitet (erster Beleg bei Christoph Martin Wieland, der 1801 eine künftige Wissenschaft der Erotik ins Auge fasste).
2 Kulturelle Entwicklung der Erotik
Da Sexualität und Partnerschaft Grundbedürfnisse des Menschen sind, stellen sich die Fragen nach der Organisation des Gemeinschaftslebens, dem Verständnis von Liebe, den konkreten Ausprägungen von sexuellen Handlungen zu allen Zeiten. Während der Zeitgeist bestimmter Epochen die Erotik gesellschaftlich mehr oder weniger zu unterdrücken suchte (beispielsweise im Viktorianischen Zeitalter), hatte die Erotik zu anderen Zeiten Hochkonjunktur, etwa in der Epoche des Rokoko.

Als allgemeines Ideal galt und gilt in der Regel die harmonische Verbindung von Liebe, Erotik und Sexualität, also die Vereinigung von emotionaler, geistiger und körperlicher Liebe.
Schon die Philosophie im alten Griechenland postulierte die Notwendigkeit einer Einheit von Körper, Geist und Seele, damit der Mensch mit sich selbst im Einklang sei.Zur Geschichte der erotischen Darstellung gehören Elemente aus Malerei, Bildhauerei, Literatur, Fotografie und Film, die sexuelle Szenen zeigen.
Diese wurden von fast allen Zivilisationen, in der Antike wie in der Moderne, angefertigt. Frühe Kulturen hielten den Akt für einen Ausdruck übernatürlicher Einwirkung und verbanden ihre Religion mit solchen Darstellungen.
In asiatischen Ländern wie Indien, Nepal, Sri Lanka, Japan oder China hat sexuelle und erotische Kunst besondere spirituelle Bedeutungen innerhalb der einheimischen Religionen des Hinduismus, Buddhismus, Shintō und Daoismus. Die Griechen und Römer produzierten zahlreiche Kunstwerke und Dekorationen erotischer Natur, die vielfach in religiösen Ansichten und kulturelle Praktiken eingebunden waren.
In jüngerer Zeit entwickelten sich die erotischen Darstellungen von einem Luxusgut für wenige zunächst zu einem Propagandamittel und anschließend zu einem Alltagsgegenstand oder sogar zu einer Existenzgrundlage. Die Veränderungen in der Kommunikationstechnik führten dazu, dass neue Techniken wie Druck, Fotografie, Film und Computer zur Präsentation und Verbreitung erotischer Darstellungen genutzt wurden. Insbesondere mit dem Aufkommen des Internets Ende des 20. Jahrhunderts kam es zu einem starken Anstieg der Verbreitung erotischer Medien.
Während auch dieses Medium ursprünglich der kommerziellen Verbreitung erotischer Fotos und Filme diente, wurde auch dieser Bereich im Zuge der Entwicklung von Web 2.0 zunehmend von nicht-professionellen Akteuren erobert.

Diese wurden von fast allen Zivilisationen, in der Antike wie in der Moderne, angefertigt. Frühe Kulturen hielten den Akt für einen Ausdruck übernatürlicher Einwirkung und verbanden ihre Religion mit solchen Darstellungen.
In asiatischen Ländern wie Indien, Nepal, Sri Lanka, Japan oder China hat sexuelle und erotische Kunst besondere spirituelle Bedeutungen innerhalb der einheimischen Religionen des Hinduismus, Buddhismus, Shintō und Daoismus. Die Griechen und Römer produzierten zahlreiche Kunstwerke und Dekorationen erotischer Natur, die vielfach in religiösen Ansichten und kulturelle Praktiken eingebunden waren
In jüngerer Zeit entwickelten sich die erotischen Darstellungen von einem Luxusgut für wenige zunächst zu einem Propagandamittel und anschließend zu einem Alltagsgegenstand oder sogar zu einer Existenzgrundlage. Die Veränderungen in der Kommunikationstechnik führten dazu, dass neue Techniken wie Druck, Fotografie, Film und Computer zur Präsentation und Verbreitung erotischer Darstellungen genutzt wurden. Insbesondere mit dem Aufkommen des Internets Ende des 20. Jahrhunderts kam es zu einem starken Anstieg der Verbreitung erotischer Medien.
Während auch dieses Medium ursprünglich der kommerziellen Verbreitung erotischer Fotos und Filme diente, wurde auch dieser Bereich im Zuge der Entwicklung von Web 2.0 zunehmend von nicht-professionellen Akteuren erobert.
3 Merkmale der Erotik
Die Stärke der „erotischen Ausstrahlung“ und der „erotischen Signale“, die andere Menschen „senden“, wird keineswegs nur durch den bloßen Anblick eines möglichst hohen Grads von Nacktheit eines menschlichen Körpers bestimmt, vielmehr können auch bestimmte Kleidungsstücke und Gegenstände (siehe Fetisch), die Mimik und Gestik einer Person, Sprachmelodie und -färbung, Körperhaltungen und Handlungen von Menschen oder deren Abbilder Erotik erzeugen.
Geschichte der erotischen Darstellung
Vor- und Frühgeschichte

Schon aus vorgeschichtlicher Zeit sind menschliche Darstellungen sexuellen Inhalts auf der ganzen Welt zu finden. Skulpturen wie die Venus von Willendorf und Wandbilder wie in den Höhlen von Lascaux sind bekannte Zeugnisse. Die Anthropologie ordnet diese zumeist kultischen Fruchtbarkeitsriten zu.
Zu den ältesten erhaltenen erotischen Darstellungen gehören paläolithische Höhlenmalereien und Schnitzereien. Die Bilder zeigen zumeist Tiere, Jagdszenen und menschliche Genitalien, die vermutlich als Fruchtbarkeitssymbole verstanden wurden. Nackte Menschen mit übertriebenen sexuellen Merkmalen sind in Artefakten wie den Venusfigurinen zu sehen.
Während auch dieses Medium ursprünglich der kommerziellen Verbreitung erotischer Fotos und Filme diente, wurde auch dieser Bereich im Zuge der Entwicklung von Web 2.0 zunehmend von nicht-professionellen Akteuren erobert.
3 Merkmale der Erotik
Die erst später entdeckte Höhlenkunst im britischen Creswell Crags, deren Alter auf über 12.000 Jahre geschätzt wird, umfasst Symbole, die sich als stilisierte Darstellungen der weiblichen Genitalien interpretieren lassen. Sie dienten aber vermutlich nicht der erotischen Stimulation, sondern eher religiösen Ritualen. Archäologen in Deutschland berichteten im Jahre 2005 vom Fund einer 7.200 Jahre alten Szene, die eine männliche Figur zeigt, die sich wie beim Geschlechtsverkehr über eine weibliche Figur beugt. Die männliche Figur bezeichneten sie als „Adonis von Zschernitz“. Es ist jedoch nicht sicher, ob diese Artefakte zur individuellen sexuellen Erregung dienten. Die Bilder könnten stattdessen eine spirituelle Bedeutung haben und mit Fruchtbarkeitsritualen verbunden sein.

Während auch dieses Medium ursprünglich der kommerziellen Verbreitung erotischer Fotos und Filme diente, wurde auch dieser Bereich im Zuge der Entwicklung von Web 2.0 zunehmend von nicht-professionellen Akteuren erobert.
3 Merkmale der Erotik
Die erst später entdeckte Höhlenkunst im britischen Creswell Crags, deren Alter auf über 12.000 Jahre geschätzt wird, umfasst Symbole, die sich als stilisierte Darstellungen der weiblichen Genitalien interpretieren lassen.
Sie dienten aber vermutlich nicht der erotischen Stimulation, sondern eher religiösen Ritualen. Archäologen in Deutschland berichteten im Jahre 2005 vom Fund einer 7.200 Jahre alten Szene, die eine männliche Figur zeigt, die sich wie beim Geschlechtsverkehr über eine weibliche Figur beugt. Die männliche Figur bezeichneten sie als „Adonis von Zschernitz“. Es ist jedoch nicht sicher, ob diese Artefakte zur individuellen sexuellen Erregung dienten. Die Bilder könnten stattdessen eine spirituelle Bedeutung haben und mit Fruchtbarkeitsritualen verbunden sein.
Die Töpferei der Mochica in Peru zeigte ebenfalls Sexszenen, mit denen aber ein anderer Zweck als bei anderen Kulturen verfolgt wurde. Die Mochica glaubten, dass die Welt der Toten das genaue Gegenteil zur Welt der Lebenden sei. Deshalb schufen sie für Beerdigungen Gefäße, die sexuelle Handlungen wie Masturbation, Fellatio und Analverkehr zeigten, die keinen Nachwuchs zur Folge hatten. In der Welt der Toten sollten sie die gegenteilige Bedeutung annehmen und in Fruchtbarkeit resultieren.
Altertum und Antike
Zu früher Zeit hat die Erotik jedoch nur minimale Bedeutung und beschränkt sich meist auf den mythologischen Bereich (in der Papyrussammlung). Gleiches gilt für die Inkunabeln und die abendländischen Handschriften. Die antike Erotik zeigt bereits das ganze Spektrum menschlicher Erotik, von hetero- über homosexuelle bis hin zu sadomasochistischen. Eines der ältesten Zeugnisse sadomasochistischer Praktiken stammt aus einem etruskischen Grab in Tarquinia. In der Tomba della Fustigazione (Grab der Züchtigung, Ende des 6. Jahrhunderts v. Chr.) sind zwei Männer dargestellt, wie sie eine Frau beim Liebesspiel mit einer Rute und mit der Hand schlagen.
Ein anderes Zeugnis über Flagellation findet sich im 6. Buch der Satiren des antiken römischen Dichters Juvenal (1. und 2. Jahrhundert n. Chr.), ein weiteres Zeugnis findet sich im Satyricon von Petronius, wo zur sexuellen Erregung eines Delinquenten gepeitscht wird.
Aus der römischen Antike sind Darstellungen sowohl männlicher als auch weiblicher Körper als Objekte des sexuellen Begehrens sowie des Sexualakts bekannt. Es war durchaus üblich, die Wände der Schlafräume mit Darstellungen sexuellen Inhalts zu dekorieren und Gebrauchsgegenstände des täglichen Lebens mit entsprechenden Abbildungen zu schmücken.
Eine Einschränkung des Zugangs zu diesen Abbildungen oder eine Unterscheidung zwischen Kunst und Pornografie wurde nach dem aktuellen Forschungsstand nicht vorgenommen.


Die Griechen stellten oftmals sexuelle Szenen auf Keramikwaren dar, von denen viele als früheste Darstellungen von Homosexualität und Päderastie bekannt sind. Die griechische Kunst porträtiert häufig sexuelle Aktivität, allerdings war den Griechen das Konzept der Pornografie unbekannt, sodass eine Einschätzung, welche Darstellungen illegal oder unmoralisch waren, unmöglich ist. Ihre Kunst reflektiert Szenen aus dem täglichen Leben, von denen manche sexueller Natur sind.
Geschnitzte Phalli finden sich an Plätzen der Verehrung wie dem Tempel des Dionysos auf Delos, während die Herme, eine Statue bestehend aus einem Kopf auf einem quadratischen Sockel mit einem prominenten Phallus an der Vorderseite, ein üblicher Haushaltsgegenstand und Talisman war. Das griechische männliche Ideal hatte einen kleinen Penis; eine Ästhetik, die die Römer später übernahmen. Mit Sapphos Hymne an Aphrodite und anderen homoerotischen Werken schufen die Griechen auch die ersten bekannten Beispiele für lesbische Erotik in der westlichen Welt.
In den zerstörten römische Gebäuden in Pompeji und Herkulaneum findet man zahlreiche sexuell offenherzige Malereien und Skulpturen, deren ursprünglicher Zweck unterschiedlich ist. In der Villa der Mysterien gibt es eine eindeutig mit einem religiösen Kult assoziierte, rituelle Flagellationsszene, deren Bedeutung eher als religiös denn sexuell eingeschätzt wird. Hingegen warben über jeder Tür eines Bordells Zeichnungen für sexuelle Dienste.
In Pompeji dienten in den Bürgersteig eingravierte Phalli und Hoden als allgemeine Dekoration, aber auch als Wegweiser für Besucher, um diese zum Prostitutions- und Unterhaltungsbezirk zu geleiten. Die Römer hielten sexuelle Abbildungen für geschmackvolle Verzierungen und in der Tat reflektieren die Bilder die sexuelle Moral und Praxis ihrer Kultur. Tabuisierte Sexualakte wie jene, die die Reinheit des Mundes schändeten, zeigte man zur Komik in Thermen.
Große Phalli galten als Glücksbringer und standen oft in der Nähe von Eingängen oder befanden sich als Schnitzerei in Häusern. Eines der ersten Objekte, das nach der Entdeckung des Geländes ausgegraben wurde, war eine Marmorstatue, die den Gott Pan beim Sex mit einer Ziege zeigt, eine detaillierte Darstellung der Zoophilie, die aufgrund ihrer Obszönität bis heute nicht öffentlich ausgestellt wird und im Gabinetto Segreto in Neapel bleibt.
Mittelalter
Erotische Darstellungen aus dieser Zeit stammen vorwiegend aus dem einfachen Volk und zeugen von einer sehr sinnlichen bäuerlich geprägten Auffassung der Erotik, oft verbunden mit Tätigkeiten und Ereignissen aus dem Alltag (Szenen aus den damals weit verbreiteten Badehäusern) und in Form von Minnesang (wie bei Walther von der Vogelweide) statt.
Erotische Szenen waren auch in der mittelalterlichen Buchmalerei üblich, aber nur für diejenigen gedacht, die sich die sehr teuren handgefertigten Bücher leisten konnten. Die meisten Zeichnungen erschienen am Rand von Stundenbüchern. Viele mittelalterliche Gelehrte glauben, dass die Darstellungen das Verlangen nach erotischen Bildern und Religion in einem Buch vereinten, zumal es oft das einzige Buch war, das jemand besaß. Andere Gelehrte halten die Zeichnungen an den Rändern für eine moralische Warnung, aber die Abbildung von Priestern und anderen hochrangigen Personen bei sexuellen Handlungen legt auch politische Motive nahe.

Erst die Erfindung des Buchdrucks durch Johannes Gutenberg führte dazu, dass sexuelle Bilder in der westlichen Welt massenweise verbreitet werden konnten. Bis dahin waren sie wegen der nötigen Handarbeit und der resultierenden hohen Kosten nur Männern aus der Oberschicht zugänglich, die die Darstellungen aus Furcht vor der animalischen Lust der Ungebildeten bewusst von der Arbeiterklasse fernhielten.
Sogar das Britische Museum verfügte über ein Secretum, das eine Sammlung antiker Erotika beinhaltete, die 1865 von dem Arzt George Witt gestiftet worden war. Die Reste der Sammlung, darunter auch seine Einklebebücher, befinden sich immer noch im
Schrank 55, während der überwiegende Teil mittlerweile in die anderen Sammlungen des Museums integriert worden ist.
Ostasien
In Ostasien gibt es eine lange Tradition der erotischen Malerei. Japan, China, Indien, Persien und andere Länder produzierten Unmengen von Kunst, die die menschliche Fähigkeit der Liebe zelebrierte. Die Arbeiten zeigen die Liebe zwischen Mann und Frau ebenso wie die gleichgeschlechtliche Liebe. In Japan florierte die erotische Kunst vor allem im Holztafeldruck. Der Stil ist als Shunga (春画, Bilder des Frühlings) bekannt und einige klassische Künstler wie Suzuki Harunobu oder Utamaro schufen zahlreiche Werke.
Gezeichnete Handschriftrollen waren ebenfalls sehr populär. Shunga entstand im 13. Jahrhundert und erfreute sich trotz einiger Versuche, sie zu unterdrücken, zunehmender Beliebtheit. Ein erstes Verbot erotischer Bücher (kōshokubon, 好色本) wurde von der Shōgun-Dynastie Tokugawa in Kyōhō 7 (1722) ausgesprochen. Die Produktion von Shunga endete erst im 19. Jahrhundert mit der Erfindung der Fotografie.
Die ebenfalls sehr umfassende chinesische Tradition reicht bis in die Yuan-Dynastie (1271–1368) zurück und erreichte ihren Höhepunkt im letzten Teil der Ming-Dynastie (1368–1644). Sowohl in China als auch in Japan spielte die Erotik eine wichtige Rolle bei der Entwicklung des Romans. Genji Monogatari (源氏物語), das Werk einer japanischen Adligen aus der Heian-Zeit, das oft als „erster Roman der Welt“ bezeichnet wird, verfolgt die vielen Affären des Helden in diskreter, aber körperlicher Sprache. Der noch explizitere Roman Jin Ping Mei (金瓶梅) aus der Ming-Dynastie gilt als einer der vier großen klassischen Romane der chinesischen Literatur. Genji Monogatari wird seit seiner Entstehung in Japan gefeiert, während Jin Ping Mei lange Zeit als Pornografie unterdrückt und auf der Klassiker-Liste ersetzt wurde.
Renaissance und Barock
Solange Darstellungen sexuellen Inhalts als Einzelstücke den Blicken der herrschenden Schichten vorbehalten blieben, wurde ihr Inhalt nicht öffentlich problematisiert. Erst in der Renaissance und der damaligen „Neuentdeckung des Körperlichen“ beginnt die Darstellung von Sexualität an Bedeutung zu gewinnen. Das Spektrum der im 15. Jahrhundert veröffentlichten Werke reicht von der Verbildlichung biblischer Szenen über Stundenbücher und Kalender mit erotischen Illustrationen bis hin zu Boccaccios Decamerone. Als weitere Genres, in denen zu damaliger Zeit Sexualität thematisiert wird, sind medizinische und belehrende Literatur zu nennen, Syphilistraktate oder Sebastian Brants Narrenschiff.

Das Aufkommen neuer Drucktechniken in der Renaissance ermöglichte eine vergleichsweise kostengünstige Verbreitung von bildlichen Darstellungen und führte zur Unterscheidung zwischen Kunst und Pornografie, wobei Herstellung und Vertrieb der letzteren weitgehend unterbunden wurde.
1529 wurde der Kupferstecher Sebald Beham in Nürnberg wegen des Vorwurfs der Pornografie verfolgt. Um 1530 wurde die Verbreitung eines Zyklus, der verschiedene Stellungen des Sexualaktes grafisch illustrierte, verboten und der Stecher Marcantonio Raimondi zu Gefängnis verurteilt (es handelte sich um Illustrationen zu Sonetten von Pietro Aretino nach Vorlagen von Giulio Romano).
Die mythologische Überhöhung des Sexuellen in originären Kunstwerken galt allerdings weiterhin als legitime Darstellungsweise, gegen die vergleichsweise wenige Übergriffe stattfanden. Erotische Kunst wurde allein unter ästhetischen Aspekten skandalisiert.
Das Aufkommen neuer Drucktechniken in der Renaissance ermöglichte eine vergleichsweise kostengünstige Verbreitung von bildlichen Darstellungen und führte zur Unterscheidung zwischen Kunst und Pornografie, wobei Herstellung und Vertrieb der letzteren weitgehend unterbunden wurde.
1529 wurde der Kupferstecher Sebald Beham in Nürnberg wegen des Vorwurfs der Pornografie verfolgt. Um 1530 wurde die Verbreitung eines Zyklus, der verschiedene Stellungen des Sexualaktes grafisch illustrierte, verboten und der Stecher Marcantonio Raimondi zu Gefängnis verurteilt (es handelte sich um Illustrationen zu Sonetten von Pietro Aretino nach Vorlagen von Giulio Romano).
Die mythologische Überhöhung des Sexuellen in originären Kunstwerken galt allerdings weiterhin als legitime Darstellungsweise, gegen die vergleichsweise wenige Übergriffe stattfanden. Erotische Kunst wurde allein unter ästhetischen Aspekten skandalisiert.
Ein besonderes Schicksal ereilte das 1530 gemalte Bild Leda mit dem Schwan von Antonio da Correggio, das 1721 in die Sammlung des Regenten von Frankreich, des Herzogs von Orléans, gelangte. Dieses wurde von dessen Sohn, Louis von Orléans, schwer beschädigt, indem dieser den Kopf der Leda, die sich im sexuellen Spiel mit Zeus in der Gestalt eines Schwans vergnügte, aus dem Bild herausschnitt (jetzt mit rekonstruiertem Kopf von Charles-Antoine Coypel in der Gemäldegalerie Berlin).
Die entmythologisierte Darstellung sexuellen Inhalts, insbesondere der entkleideten Frau als Objekt sexuellen Begehrens wurde bei den Hofmalern im Frankreich des 18. Jahrhunderts recht freizügig gehandhabt. Berühmt wurde das Hinterteil der Marie-Louise O’Murphy, einer Mätresse von Louis XV., die von François Boucher in Öl gemalt wurde (Ruhendes Mädchen). Die Untersicht des weiblichen Körpers brachte der Maler Jean Honoré Fragonard ins Bild (Die Schaukel, 1767)
Neuzeit und beginnende Industrialisierung
Noch zu Beginn des 19. Jahrhunderts wurden in Spanien Moralfragen von der Inquisition begutachtet. 1815 wurde Goya als Maler der Nackten Maya und der Bekleideten Maya vor das spanische Inquisitionstribunal geladen, nachdem die beiden Bilder im Jahr zuvor als Obszönitäten aus der Sammlung Godoy beschlagnahmt worden waren. Allerdings wurden weder die Werke vernichtet, noch Goya bestraft.
In frühen Zeiten zählten erotische Darstellungen oft zur einheimischen oder religiösen Kunst und wurden als gewöhnliche Werke betrachtet. Weniger galant waren die realistischen Darstellungen der erotischen Körper des einfachen Volks durch Gustave Courbet (Der Ursprung der Welt, Der Schlaf, beide 1866) und durch die Impressionisten (Édouard Manet, Olympia, 1863, Paris). Damit begann, was sich heute allgemein auf explizit darstellende Bilder bezieht. Während einige sexuelle Handlungen durch frühere Gesetze reguliert oder verboten waren, wurde das bloße Betrachten

erotischer Darstellungen bis 1857 in keinem Land geächtet. In einigen Fällen war der Besitz bestimmter Bücher, Inschriften oder Bildersammlungen verboten; diejenigen Gesetze, die das Betrachten sexueller Inhalte generell verbieten, stammen jedoch sämtlich aus dem viktorianischen Zeitalter.[4] In den öffentlichen Bibliotheken wurden die erotischen und pornografischen Werke in der Regel aussortiert und nur unter speziellen Auflagen zugänglich gemacht.
Einer der berühmtesten dieser sogenannten Remota-Fonds ist der zwischen 1836 und 1844 eingerichtete Enfer der Bibliothèque nationale de France. Weitere Bibliotheken verfuhren ähnlich. Sie bezeichneten ihre als anstößig betrachteten Bestände mit verschleiernden Sigeln wie Private Case („Privatangelegenheit“) im Britischen Museum, ***** in der New York Public Library, Δ (griechisches Delta) in der Library of Congress und Φ (griechisches Phi, lautmalerisch für „Pfui!“ stehend) in der Bodleian Library. (Dass die größte pornographische Sammlung aber in der Vatikanischen Bibliothek zu finden sei, ist hingegen eine weit verbreitete Legende.)
Als ab den 1860er Jahren in Pompeji umfangreiche Ausgrabungen einen großen Teil der erotischen Kunst der Römer zutage förderten, reagierte die – sich als intellektuelle Erben des römischen Reichs wähnende – viktorianische Bevölkerung Englands schockiert. So wurde versucht, die offenherzigen Abbildungen der Sexualität vor Allen, außer den Gelehrten der Oberschicht zu verbergen. Das Gabinetto Segreto (Geheimes Kabinett) in Neapel diente als Lagerstätte für die beweglichen Objekte, während feste Darstellungen bedeckt und abgesperrt wurden, um die Gefühle der Frauen, Kinder und Arbeiter nicht zu verletzen. Mit der Verabschiedung des Obscene Publications Act von 1857 folgten die weltweit ersten Gesetze, die die Pornographie kriminalisierten.[4] Trotz zeitwilliger Repressalien waren Abbildungen erotischer Themen dennoch über Jahrhunderte hinweg üblich.
20. Jahrhundert
Zu Beginn des 20. Jahrhunderts befasste man sich auf der Grundlage der Forschungen von Freud und Jung aus dem psychologischen Blickwinkel mit dem Thema Sexualität. Aspekte wie pubertäre Sexualängste, Selbstbefriedigung, Prostitution und „Perversionen“ fanden vermehrt Einzug in die bildlichen und literarischen Darstellungen. 1911 wurde der Künstler Egon Schiele wegen „unmoralischer Zeichnungen“ von Minderjährigen zu einem kurzen Gefängnisaufenthalt von unter einem Monat verurteilt.
In den 1950er Jahren herrschte bezüglich der Erotik eine eigenwillige Doppelmoral. Einerseits traten in Film und Fernsehen sogenannte „Sexbomben“ wie Jayne Mansfield, Marilyn Monroe und Ava Gardner auf. Auch wurde in dieser Zeit das Pin-Up entwickelt und die Zeitschrift Playboy gegründet. Andererseits wurde Hildegard Knef heftig kritisiert, als sie sich in dem Film Die Sünderin für einen kurzen Moment „oben ohne“ sehen ließ, und Sexualforscher A.C. Kinsey erhielt für seine Arbeiten Morddrohungen.
Erst ab der Mitte der 1960er Jahre wurde die Scheinmoral aufgegeben, die sexuelle Revolution brachte auch ein anderes Verhältnis zur Erotik hervor. Das Bemühen um eine Befreiung der Erotik von Schlüpfrigkeiten führte zu einer kühlen und puristische Erotik-Welle, in der Models wie Twiggy oder Schauspielerinnen wie Audrey Hepburn zu Stars wurden. Die neu gegründeten Frauenverbände schwankten zwischen der Forderung eines Verbots jeglicher Pornografie und dem offenen Umgang mit gelebter Erotik („freie Liebe“) hin und her. Künstlerinnen wie Valie Export setzten auf offene Konfrontation. Sie kreierte das „Tapp- und Tastkino“, indem sie sich eine mit einem Tuch verhängte Box vor die nackte Brust schnallte und Menschen ihre Brüste fühlen ließ.
Die endgültige Befreiung der Erotik und die Auseinandersetzung mit ihr als einer anerkannten Kunstform brachte die Film- und Fototechnik. Die ersten Ausstellungen, die sich speziell mit erotischer Kunst beschäftigten, fanden 1968 in Skandinavien statt.
Durch die Idee der totalen sexuellen Befreiung und der freien Liebe herrschte in den 1970er Jahren ein regelrechter Boom von Kunstpornos und Erotikfilmen. Man versuchte filmische Handlung und offen sexuelle Szenen aufwendig miteinander zu verbinden. Anspruchsvolle Kulissen und teures 35-mm-Filmmaterial hievten den Porno für kurze Zeit auf ein sehr hohes Niveau. Ein sich in den späten 1960er Jahren entwickelndes Genre war der sogenannte Aufklärungsfilm.
Ab 1982 wurden die meisten Pornofilme auf dem billigeren und praktischeren Medium der Videokassette gedreht. Viele Filmregisseure widersetzten sich zuerst wegen der anderen Bildqualität dieser Änderung, aber diejenigen, die das neue Medium nutzten, erhielten bald den größten Teil des industriellen Profits, da die Konsumenten das Format bevorzugten. Der technologische Wandel ging schnell und vollständig vonstatten, weil die Regisseure erkannten, dass die Produktion auf Film nicht mehr profitabel war.

Nun kamen die Filme aus dem Kino in die Privatwohnungen. Dies war das Ende der Produktionen mit großen Budgets und der Weg der Pornografie in den Mainstream. Sie kehrte zu ihren Wurzeln zurück und bediente angesichts der geringen Kosten jeden Fetisch. Die Zahl der pro Jahr produzierten Pornofilme stieg von mehreren Hundert auf Tausende, einschließlich der Sammlungen von Sexszenen aus verschiedenen Videos.
Erotische CD-ROMs waren Ende der 1980er und in den frühen 1990er Jahren beliebt, weil sie eine neue Interaktivität und Fantasie ermöglichten. Allerdings war ihre geringe Qualität ein wesentlicher Mangel und mit der Verbreitung des Internets gingen die Verkaufszahlen zurück. Zur gleichen Zeit wie die Videorevolution wurde das Internet zur bevorzugten Quelle für Pornografie, weil es die Privatsphäre beim Betrachten und die Möglichkeit zur Interaktion bot. Der jüngste Einfluss allgemein erhältlicher Technologie wie Digitalkameras hat die Grenzen zwischen erotischen Filmen und Fotos sowie zwischen Amateur- und professionellen Produktionen verwischt. Sie bietet Zugang zu beiden Formaten und erleichtert die Produktion für jedermann. Ein großer Teil der heutigen Pornografie stammt von Amateuren. Die digitalen Medien erlauben es den Fotografen und Filmproduzenten, Bilder auf vielfältige Weise zu manipulieren, wodurch die Dramatik oder die Erotik einer Abbildung erhöht wird.
In den 1990er Jahren kamen neue erotische Impulse von der Schwulen- und Lesbenbewegung, die in dieser Zeit eine ganz neue Anerkennung in der Gesellschaft erfuhr. Diese Einflüsse wirken bis heute nach: Homosexualität gilt in bestimmten Kreisen als schick. Davon ausgehend wurde der Lebensstil der „Metrosexualität“ kreiert, die im beginnenden 21. Jahrhundert als Schönheitsideal vermarktet wird und beispielsweise von David Beckham und seiner Frau Victoria propagiert wird.
Das starke Wachstum des Internets begünstigt seit Ende des 20. Jahrhunderts den Aufschwung des erotischen Humors. Satirisch erotische Texte und humoristische Erotikbilder oder Videos finden sowohl auf Webseiten als auch in E-Mails weltweit Verbreitung. Die Humor-Rubriken der wichtigsten Webkataloge führen „Erotik“-Unterkategorien. In Printmedien hat der erotische Humor hingegen immer noch relativ wenig Bedeutung und beschränkt sich im Wesentlichen auf einige Cartoons und Comics.
21. Jahrhundert
Mit Beginn des 21. Jahrhunderts hat insbesondere durch Entwicklungen der neuen Medien, insbesondere des Internets, sowohl eine starke Zunahme in der Verbreitung als auch eine qualitative Veränderung stattgefunden. Durch die flächendeckende Verbreitung von Breitband-Internetzugang wurde die Möglichkeit geschaffen, hochauflösende, digitale Fotos wie auch Filme umgehend verfügbar zu machen. Auf schnellen und kostengünstigen Internetverbindungen aufbauend entstand das Konzept von Web 2.0 und User-Generated-Content.

Dadurch, sowie durch die zeitgleich wachsende Popularität von Digitalkameras, entstand für Amateure die Möglichkeit, erotische Medien von sich im Internet zu veröffentlichen. Von Seiten der abgebildeten Personen wird hierbei kein gewerblicher Nutzen beabsichtigt. Jedoch wird durch Portalbetreiber wie YouPorn die Amateurerotik einer kommerziellen Nutzung zugeführt.
Durch die Verbreitung von Mobiltelefonen mit integrierter Kamera sowie die Technologie des Multimedia Messaging Service kam es zum Phänomen des Sexting (ein Kofferwort aus Sex und dem englischen Wort texting für SMS), wobei – vorwiegend Jugendliche und junge Erwachsene – Nacktbilder beziehungsweise erotische Aufnahmen von sich im Freundeskreis verschicken. Eine weitere, in diese Zeit fallende Entwicklung, ist der auf den Sex-positiven Feminismus zurückgehende Alt porn. Dieses Genre der erotischen Fotografie versucht sich traditionellen Klischees des kommerziellen Erotikgewerbes zu entziehen.
Medien der Darstellung
Im 16. Jahrhundert sorgte ein Versuch, erotisches Material zu drucken, für einen Skandal. Die Italiener Pietro Aretino und Marcantonio Raimondi schufen 1524 I Modi, ein illustriertes Buch mit 16 Sexpositionen. Raimondi hatte I Modi zuvor bereits publiziert; er war dafür von Papst Clemens VII. verhaftet worden, und alle Kopien der Illustrationen waren vernichtet worden. Raimondis Kupferstiche basierten auf einer Reihe erotischer Bilder, die Giulio Romano für den Palazzo del Te in Mantua anfertigte. Obwohl die beiden Abbildungen sehr ähnlich waren, wurde nur Raimondi verfolgt, weil seine Kupferstiche der Öffentlichkeit zugänglich waren. Romano wusste nichts von den Kupferstichen, bis Aretino kam, um die Originale zu sehen, während Romano noch daran arbeitete.
Aretino schrieb dann sechzehn explizite Sonette zu den Zeichnungen („in deiner Muschi und deinem Hintern wird mein Schwanz mich glücklich machen und dich glücklich und glückselig“ – „both in your pussy and your behind, my cock will make me happy, and you happy and blissful“) und befreite Raimondi aus dem Gefängnis. I Modi wurde dann erneut veröffentlicht, zum ersten Mal mit erotischem Text und Bildern. Der Papst ließ erneut alle Kopien sicherstellen. Raimondi entging diesmal de Gefängnis, aber die Zensur war so vollständig, dass nie ein Original gefunden wurde. Der überlebende Text ist nur die Kopie einer Kopie, die 400 Jahre später gefunden wurde
.Im 17. Jahrhundert kamen einige Exemplare pornographischer oder erotischer Literatur in Umlauf, die meistens in Amsterdam gedruckt und in andere europäische Staaten geschmuggelt wurden. Dazu gehörte L’École des filles, ein französisches Werk von 1655, das als Beginn der Pornografie in Frankreich gilt. Es besteht aus zwei Dialogen zwischen zwei Frauen, einer 16-Jährigen und ihrer naiveren Cousine, und ihren expliziten Diskussionen über Sex. Der Autor ist bis heute unbekannt, obwohl einer der Herausgeber eine leichte Gefängnisstrafe absitzen musste. Samuel Pepys notiert in seinem berühmten Tagebuch, dass er ein Exemplar zur privaten Lektüre gekauft und anschließend verbrannt habe, damit seine Frau es nicht entdeckt; „das müßige, schurkische Buch, L'escholle de filles, das ich in einfacher Bindung gekauft habe […] weil ich vorhabe, es zu verbrennen, sobald ich es gelesen habe.“ („the idle roguish book, which I have bought in plain binding […] because I resolve, as soon as I have read it, to burn it“)
Im Zeitalter der Aufklärung entdeckten viele französische Freidenker die Pornografie als Medium für Sozialkritik und Satire. Libertine Pornografie war ein subversiver Sozialkommentar und zielte oft gegen die katholische Kirche und sexuelle Unterdrückung. Die Bourgeoisie diente als Markt für die massenweise produzierten, billigen Pamphlete, woraufhin die Oberschicht wie in England befürchtete, dass die Moral der Unterschicht und der charakterschwachen Menschen verdorben werden könnte, weil Frauen, Sklaven und die Ungebildeten in dieser Zeit als besonders verwundbar galten.

Die Geschichte und Illustrationen (die in den Galerien des Palais Royal zusammen mit den Diensten der Prostituierten angeboten wurden) waren oft antiklerikal und voll mit sich falsch benehmenden Priestern, Mönchen und Nonnen, eine Tradition, die sich in der französischen Pornografie bis ins 20. Jahrhundert fortsetzte.
Im Vorfeld der Französischen Revolution diente die Pornografie auch als politischer Kommentar; Marie Antoinette wurde oft mit Fantasien angegriffen, die Orgien, lesbische Aktivitäten und die Vaterschaft ihrer Kinder sowie Gerüchte über die vermeintlichen sexuellen Unzulänglichkeiten von Ludwig XVI. beinhalteten.
Während und nach der Revolution entstanden die berühmten Werke des Marquis de Sade. Sie enthielten oft Illustrationen und dienten dem Autor als politischer Kommentar.Die englische Antwort war Memoirs of a Woman of Pleasure (später gekürzt und umbenannt in Fanny Hill), das 1748 von John Cleland verfasst wurde. Während der Text eine Satire auf die literarischen Konventionen und modischen
Regeln im England des 18. Jahrhunderts war, gab es den eigentlichen Skandal durch die Abbildung des Erzählers und einer Frau beim Genuss sexueller Handlungen ohne schlimme Moral oder körperlicher Folgen.
Der Text ist kaum explizit, da Cleland im ganzen Buch Euphemismen für sexuelle Handlungen und Körperteile benutzte, darunter allein 50 verschiedene Begriffe für den Penis. Der Bischof von London machte das Buch für zwei kleine Erdbeben verantwortlich und ließ Cleland vorübergehend festnehmen, aber Fanny Hill erschien weiterhin und ist eines der auflagenstärksten Bücher in englischer Sprache. Allerdings war der Besitz des Buches in den USA bis 1963 und im Vereinigten Königreich bis 1970 verboten.
Theodor Fontane gelingt die Imagination einer hoch erotischen Szene, ohne das Eigentliche zu beschreiben: Schach von Wuthenow verführt Victoire von Carayon. Ach Herr Leutnant sagt sie noch. Dann raschelt die Gardine. Auch in der literarischen Form der Märchen werden erotische Inhalte vermittelt.
Erotische Literatur
Zahlreiche Gedichte der unterschiedlichsten Lyriker behandeln in ihren Werken auch erotische Aspekte der Liebesbeziehungen. Anthologien die sich der Erotik annehmen und Illustrationen von Gustav Klimt einbinden wurden veröffentlicht. Bereits in der Antike hatten Liebesgedichte ihren Stellenwert in der Literatur. Bekannte Autoren waren unter anderen Homer, Archilochos, Sappho, Ibykos, Anakreon, Theokrit, Meleagros von Gadara, Catull, Sulpicia die Jüngere, Horaz, Ovid und Titus Petronius. Eine Anthologie fasst eine Auswahl der genannten Autoren zusammen.
Fotografie
1839 präsentierte Louis Jacques Mandé Daguerre an der Académie des sciences den ersten praktischen Prozess der Fotografie. Im Gegensatz zu früheren Methoden hatten seine Daguerreotypien eine beeindruckende Qualität und Detailtreue und verblassten nicht mit der Zeit. Die neue Technologie entging den Künstlern nicht, die nach neuen Wegen zur Abbildung der unbekleideten weiblichen Form suchten. Traditionell war die académie eine Nacktstudie eines Malers, um die weibliche (oder männliche) Form zu meistern. Jede musste von der französischen Regierung registriert und genehmigt werden oder sie konnten nicht verkauft werden. Bald wurden Nacktfotografien als académie registriert und als Hilfe für Maler vermarktet.
Jedoch ließ der Realismus der Fotografie im Gegensatz zum Idealismus der Malerei viele von ihnen eigentlich erotisch erscheinen. In Nude photography, 1840–1920 bemerkt Peter Marshall: „Im gegenwärtigen moralischen Klima zur Zeit der Erfindung der Fotografie diente die einzige offiziell genehmigte Fotografie des Körpers der Herstellung künstlerischer Studien. Viele erhaltene Exemplare von Daguerreotypien gehören eindeutig nicht zu diesem Genre, sondern haben eine Sinnlichkeit, die klar impliziert, dass sie als erotische oder pornografische Bilder geschaffen wurden.“ („In the prevailing moral climate at the time of the invention of photography, the only officially sanctioned photography of the body was for the production of artist’s studies. Many of the surviving examples of daguerreotypes are clearly not in this genre but have a sensuality that clearly implies they were designed as erotic or pornographic images.“)
Die Daguerreotypie wies allerdings auch einige Mängel auf. Das zentrale Problem bestand darin, dass sie nur reproduziert werden konnte, indem man das Originalbild fotografierte, da jedes Bild ein Original war und der metallische Prozess keine Negative benutzte. Außerdem hatten die frühesten Daguerreotypien Belichtungszeiten von drei bis fünfzehn Minuten, weshalb sie unpraktisch für Porträts waren. Im Gegensatz zu früheren Zeichnungen konnte man keine Bewegung abbilden. Die Modelle mussten ihre Posen lange Zeit sehr still halten. Deshalb wechselte das pornografische Standardbild von mehreren Menschen bei sexuellen Handlungen zu einer einzelnen Frau, die ihre Genitalien zur Schau stellt. Da ein Bild ein Wochengehalt kosten konnte, bestand das Publikum für solche Nacktaufnahmen hauptsächlich aus Künstlern und der Oberschicht.
In den 1840er Jahren war es billiger, eine Prostituierte zu mieten und den Sex zu erleben, als ein Bild davon zu besitzen. 1838 wurde das Stereoskop erfunden, das bei Daguerreotypien einschließlich der erotischen Bilder beliebt war. Die Technologie ermöglichte eine dreidimensionale Ansicht, die gut zu erotischen Bildern passte. Obwohl Tausende erotischer Daguerreotypien entstanden, haben nur rund 800 Exemplare überlebt. Angesichts ihrer Einzigartigkeit und Kosten waren sie einst das Spielzeug reicher Männer. Da sie so selten sind, erzielen sie Preise von mehr als 10.000 Pfund Sterling.
1841 patentierte William Henry Fox Talbot die Kalotypie, den ersten Negativ-Positiv-Prozess, der mehrfache Kopien ermöglichte.[40] Diese Erfindung erlaubte es, eine fast unbegrenzte Anzahl von Drucken von einem Glasnegativ herzustellen. Außerdem half die geringere Belichtungszeit bei der Entstehung eines Massenmarktes für pornografische Bilder. Die Technologie wurde sofort verwendet, um Nacktportraits anzufertigen. Paris entwickelte sich zum Zentrum dieses Handels. 1848 existierten nur dreizehn Fotostudios in Paris, 1860 waren es bereits mehr als 400.
Die meisten von ihnen profitierten vom illegalen Verkauf der Pornografie an die Massen, die sich es nun leisten konnten. Die Bilder wurden außerdem in der Nähe von Bahnhöfen, von reisenden Händlern und von Frauen in den Straßen, die sie unter ihrer Kleidung versteckten, verkauft. Sie wurden oft in Serien (von vier, acht oder zwölf Stück) produziert und international exportiert, hauptsächlich nach England und in die USA. Sowohl die Models als auch die Fotografen entstammten üblicherweise der Arbeiterklasse und die Ausrede vom künstlerischen Modell war kaum noch zu gebrauchen. 1855 wurden keine fotografischen Nacktbilder mehr als académie registriert und das Geschäft begab sich in den Untergrund, um der Verfolgung zu entgehen.
Die viktorianische Pornografie-Tradition in Großbritannien bestand aus drei Elementen: französische Fotografien, erotische Drucke (die in Läden in der Holywell Street, einer längst verschwundenen Durchgangsstraße von London, heute Aldwych, verkauft wurden) und gedruckte Literatur. Die Möglichkeit einer Massenproduktion von Fotografien verhalf einem neuen Geschäftstypen zum Aufstieg, dem Pornohändler. Viele dieser Händler nutzten die Vorteile der Post, um fotografische Karten in glatten Umschlägen an ihre Kunden zu liefern.
Somit erleichterte ein zuverlässiges internationales Postsystem den Beginn des pornografischen Handels. Die viktorianische Pornografie besaß mehrere definierende Merkmale. Sie reflektierte eine sehr mechanische Betrachtungsweise der menschlichen Anatomie und ihrer Funktionen. Die Wissenschaft wurde als neue Leidenschaft genutzt, um angeblich den menschlichen Körper zu studieren. Dabei depersonalisierten die Betrachter häufig die Sexualität des Subjekts, die keine Leidenschaft oder Zärtlichkeit aufwies.

Zu dieser Zeit wurde es auch zunehmend beliebt, Nacktfotografien von Frauen aus exotischen Ethnien unter dem Deckmantel der Wissenschaft abzubilden. Derartige Studien sind im Werk von Eadweard Muybridge zu finden. Obwohl er sowohl Männer als auch Frauen fotografierte, waren die Frauen oft mit Requisiten wie Marktkörben oder Angelruten ausgestattet, was diese Bilder zu dünn verkleideten Erotika machte.
Magazine
1880 nutzte man das Halbtonverfahren, um Fotografien erstmals billig zu reproduzieren. Die Erfindung dieser Technik führte die Pornografie und Erotika zu Beginn des 20. Jahrhunderts in neue Richtungen. Nun war es möglich, fotografische Bilder leicht in Schwarz-Weiß zu reproduzieren, während die Drucker zuvor auf Gravuren, Holzschnitte und Linienschnitte beschränkt waren. Es war das erste Format, das die Pornografie zum Massenmarkt machte, da sie erschwinglicher und leichter zu erwerben war.
Die zunächst in Frankreich erscheinenden neuen Magazine präsentierten nackte und halbnackte Fotografien auf dem Cover und im Inneren des Heftes, wobei oft Schauspielerinnen aus Burlesken als Models engagiert wurden. Während diese Magazine heute als Softporno eingestuft würden, waren sie zur damaligen Zeit schockierend. Die Publikationen verhüllten sich oft als „Kunstmagazine“ oder Werke, die die neue Freikörperkultur zelebrierten, mit Titeln wie Photo Bits, Body in Art, Figure Photography, Nude Living und Modern Art for Men.[4] Das 1900 gestartete Health and Efficiency war ein typisches FKK-Magazin in Großbritannien.
Eine andere frühe Form der Pornografie waren die als Tijuana Bible bekannten Comics, die in den 1920er Jahren erstmals in den USA erschienen und bis zum Aufkommen von farbigen Hochglanzmagazinen für Männer fortgesetzt wurden. Dabei handelte es sich um grobe, von Hand gezeichnete Szenen, die sich häufig populärer Charaktere aus Cartoons und Kultur bedienten.
In den 1940er Jahren wurde der Begriff Pin-up geprägt, um Bilder zu beschreiben, die US-Soldaten im Zweiten Weltkrieg aus Männermagazinen und Kalender rissen und an die Wand pinnten. Während die Bilder aus den 1940er Jahren sich hauptsächlich auf die Beine fokussierten, wechselte die Aufmerksamkeit in den 1950er Jahren zu den Brüsten. Betty Grable und Marilyn Monroe waren zwei der beliebtesten Pinup-Models. In der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts erschien die Pornografie in Männermagazinen wie Playboy oder Modern Man aus den 1950er Jahren. Der Beginn der modernen Hochglanz-Magazine lässt sich auf 1953 festlegen, als Hugh Hefner ein Foto von Marilyn Monroe kaufte, um es als Centerfold seines neuen Magazins Playboy zu benutzen. Schon bald waren solche Magazine das wichtigste Medium zum Konsum von Pornografie.

Diese Magazine präsentierten (halb)nackte Frauen, die manchmal offenbar masturbierten, auch wenn ihre Genitalien oder ihr Schamhaar nicht zu sehen waren. Penthouse, 1965 von Bob Guccione in England gegründet, wählte eine andere Herangehensweise. Die Frauen blickten indirekt in die Kamera, als wenn sie sich an ihre privaten Idylle wenden würden.
Diese Änderung hatte einen Einfluss auf die erotische Abbildung von Frauen. Penthouse veröffentlichte auch als erstes Magazin Fotos mit Intimbehaarung und kompletter Nacktheit, was zu dieser Zeit beides jenseits der Erotik im Bereich der Pornografie lag.
Ende der 1960er Jahre zeigten die Magazine explizitere Bilder mit häufigem Fokus auf das Gesäß als Standard dessen, was legal und von den Lesern gewünscht war.
In den 1970er Jahren fokussierte man sich auf die Schamgegend und in den 1990er Jahren präsentierte man die Penetration, lesbische Liebe und Homosexualität, Gruppensex, Masturbation und Fetischismus in eher dem Hardcore-Genre zuzuordnenden Magazinen wie Hustler.
Angesichts der geringen Kosten entstanden allmählich Magazine für jeden Geschmack und Fetisch. Homosexuelle Zeitschriften florierten; die bekannteste und eine der ersten war Physique Pictorial, die Bob Mizer 1951 nach seinem Versuch, männliche Models zu engagieren, startete; seine Fotografien der Athletic Model Guild scheiterten jedoch. Das in Schwarz-Weiß fast 50 Jahre lang erscheinende Magazin zelebrierte die männliche Form in einer sehr klaren fotografischen Weise und nutzte dabei auf innovative Art Requisiten und Kostüme, um homosexuelle Klischees wie Cowboys, Gladiatoren und Seeleute abzubilden.
Film
Der nächste technische Fortschritt, der die Betrachtung erotischer Abbildungen beeinflusste, war die Erfindung des Films. William K. L. Dickson, ein Angestellter von Thomas Alva Edison, erfand den ersten praktischen Zelluloidfilm und entschied sich für eine Größe von 35 mm, was immer noch Standard ist. Anschließend entwickelte er das Kinetoskop, einen Guckkasten, der den Film in einer Endlosschleife, beleuchtet von einer Edison-Lampe zeigte. Dies war der Vorläufer des Filmprojektors.
Dickson trennte sich von Edison und eröffnete seine eigene Firma, die das Mutoskop herstellte, einen Film-Guckkasten mit Handkurbel. Diese Maschinen produzierten bewegte Bilder mit Hilfe einer drehenden Trommel, auf der Bildkarten aus einem Film angebracht waren. Sie standen oft in Einrichtungen an der Küste und zeigten Sequenzen mit Frauen, die sich entkleideten oder als Modell eines Künstlers dienten. In Großbritannien wurden sie als What the butler saw-Maschinen bekannt, benannt nach einer der ersten und bekanntesten Softporno-Rollen.
Neben den Aufklärungsfilmen in den 1960er Jahren entstanden seit den 1970er Jahren etliche Sexfilme wie Schulmädchen-Report, Erotikfilme wie die Emmanuelle-Serie oder Filme mit erotischen Anleihen wie Eis-am-Stiel.
Jane Eyre
Jane Eyre ist ein englischer Roman von Charlotte Brontë , der erstmals 1847 veröffentlicht wurde. Er gilt als einer der berühmtesten und beliebtesten Romane in englischer Sprache. Es wurde häufig für Film, Radio, Fernsehen und Theater adaptiert und hat eine Reihe von Umschreibungen und Neuinterpretationen inspiriert.
Jane Eyres frühe Kapitel, die " Autobiographie " eines Waisenkindes , das ein hart diszipliniertes Internat überlebt , um eine Gouvernante und eine große romantische Heldin zu werden, enthalten Beschreibungen eines Mädcheninternats, das auf der streng disziplinierten Cowan Bridge-Schule von Charlottes eigener Kindheit basiert.
Die zehnjährige Jane wird vor der gesamten Schule in öffentlicher Schande auf einen " Bestrafungshocker " gestellt , und die vierzehnjährige Helen Burns , eine der großen Nebenfiguren der

Literatur , wird öffentlich von einem harten Lehrer gewechselt weil sie eines Morgens ihre Nägel nicht gereinigt hatte.Die Bestrafung von Helen Burns Der Roman zeigt eine der schönsten Szenen der körperlichen Bestrafung in der Fiktion, als Miss Scatcherd Helen Burns gegen ihre schmutzigen Fingernägel austauscht. "Burns" nennt Miss Scatcherd sie, denn bei Lowood werden alle Mädchen bei ihren Nachnamen genannt, wie Jungen anderswo:
"Sie haben heute Morgen noch nie Ihre Nägel geputzt!" Aber Burns gibt keine Antwort, Jane Eyres Aufmerksamkeit ist für einen Moment abgelenkt, und als Jane wieder hinschaut, sieht sie Burns aus einem kleinen Lagerraum zurückkehren, in dem die Bücher aufbewahrt werden. "Sie trägt ein Bündel Zweige in der Hand, die an einem Ende zusammengebunden sind. "" Burns präsentiert ihrem Lehrer dieses "bedrohliche Werkzeug" "mit einem respektvollen Knicks" und löst dann leise und ohne es zu sagen ihre Schürzevon Miss Scatcherd ein Dutzend Schläge über ihren Nacken zu erhalten.
"Gehärtetes Mädchen!" Miss Scatcherd erklärt: "Nichts kann Sie an Ihren schlampigen Gewohnheiten korrigieren: Tragen Sie die Rute weg." Aber obwohl Burns ihre Strafe mit göttlicher Demut und christlicher Geduld akzeptiert , lernt sie nicht daraus, denn bald darauf findet Miss Scatcherd, die die Schubladen der Kommode im Schlafsaal untersucht, Burns 'Schublade in Unordnung und klebt am nächsten Morgen einen "SLATTERN" ein "Melden Sie sich auf Burns 'Stirn an und stecken Sie ein halbes Dutzend unordentlicher Gegenstände für den Tag an Burns' Schulter.
Sue Ellis
Sue Ellis ist eine britische Prügelschauspielerin , die in den 1980er und 1990er Jahren aktiv war. Als große blasshäutige Blondine mit langen Haaren, oft mit Fransen und einem Akzent, der ihren Ursprung im Nordosten Englands hatte, arbeitete sie hauptsächlich für Kane , spielte Spankee und wechselte die Rollen. Credits führten sie gelegentlich als Susan Ellis oder Susan Durham auf.
Sue posierte in den frühen 1980er Jahren als Glamour-Model für mehrere britische Top-Shelf-Magazine. Rustler nannte sie Diana Goodbody; Whitehouse stellte sie einmal als Anita Lundstrom aus Schweden vor. Sie trat auch in deutschen Sexmagazinen wie Private und Frivol auf .
Ihre Beteiligung an der Prügel-Erotik begann 1983-84 und begann wahrscheinlich mit dem Fotoset, das Phoenix 26 illustrierte . Sie debütierte in Kane in einer Fotostory mit dem Titel "Taken for a Ride" in Ausgabe 20; Die Decke zeigte ihre aufsteigende Treppe in einem weißen Minirock, gefolgt von einem Mann mit einem Stock

Sue Ellis ist eine britische Prügelschauspielerin , die in den 1980er und 1990er Jahren aktiv war. Als große blasshäutige Blondine mit langen Haaren, oft mit Fransen und einem Akzent, der ihren Ursprung im Nordosten Englands hatte, arbeitete sie hauptsächlich für Kane , spielte Spankee und wechselte die Rollen. Credits führten sie gelegentlich als Susan Ellis oder Susan Durham auf.
Sue posierte in den frühen 1980er Jahren als Glamour-Model für mehrere britische Top-Shelf-Magazine. Rustler nannte sie Diana Goodbody; Whitehouse stellte sie einmal als Anita Lundstrom aus Schweden vor. Sie trat auch in deutschen Sexmagazinen wie Private und Frivol auf .
Ihre Beteiligung an der Prügel-Erotik begann 1983-84 und begann wahrscheinlich mit dem Fotoset, das Phoenix 26 illustrierte . Sie debütierte in Kane in einer Fotostory mit dem Titel "Taken for a Ride" in Ausgabe 20; Die Decke zeigte ihre aufsteigende Treppe in einem weißen Minirock, gefolgt von einem Mann mit einem Stock.
Die begeisterte Reaktion der Leser sorgte dafür, dass sie in den nächsten siebzehn Jahren viele Male wieder auftrat: 'Kane Magazine hatte seine First Lady gefunden'.
Harrison Marks besetzte Sue Ellis in sieben Kane- Prügelvideos , ohne Filme von Live-Events. Nach Größe, Körperbau und Alter war sie für Schulmädchenrollen ungeeignet und spielte sie selten. Sie zeichnete sich durch die Darstellung selbstbewusster reifer Frauen aus, die sich in Situationen befanden, in denen es besser schien, eine Tracht Prügel zu akzeptieren. Ihr Charakter ist normalerweise nicht naiv und vermutet, dass ihr Bestrafer (was auch immer er sagen mag) erotische Motive hat, um ihren Hintern zu schlagen. In zwei ihrer berühmtesten Filme,
Die ultimative Züchtigung von Mandy Bait und The Beak, der Herrin und den Schulmädchen , spielt sie eine Lehrerin, die vom Schulleiter zur Aufgabe gemacht wurde.
Ihre Spontanität und gute Laune machten sie zu einer sehr beliebten Performerin bei den Kane Live Events, die in den 1990er Jahren in London organisierte Kabaretts verprügelten.
Sue Ellis 'Rücktritt von der Prügelszene wurde 2001 in Kane 86 angekündigt .
Inhalt
* Spanking Salesman (c.1984), als Julie
* Die ultimative Züchtigung von Mandy Bait ( Kane , um 1984) als Miss Williams
* US-Titel: Mandy Bates
* Mädchen in Schwierigkeiten (Kane), als Sue Ellis, mit Kathleen Astley
* The Caning Club (Kane, um 1987) als Sue Ellis mit Larry Barnes
* Sechs Tage die Woche (Kane, 1989) als Sue Ellis mit Toni, Tim und Eric Muldoon
* Derrière Dynamite (Kane Live Event, 1991) als Schulmatrone mit Larry Barnes
* Slap, Crackle & Hop (Kane Live Event)
* Der Schnabel, die Herrin und die Schulmädchen (Kane, 1994) als Miss Barrington-Clitte mit Brandi, * Sam Johnson und Tim
* US-Titel: Naughty Schoolgirls 'Revenge
* Hot Cross Bum! (Kane Live Event, ca. 1995), als Schulmädchen, mit Julie Webster & Gillian Taylor
* Onkel Silas 'Nachlass (Kane, 1997) als Miss Nott mit Lorraine Ansell & Kelly Hearn
* George's Gullible Girls (Kane, 1998) als Marianne mit Kelly Hearn & Lorraine Ansell
* US-Titel: Zur Perfektion gepeitscht
* Eine Tracht Prügel im Frühling (Kane Live Event, 1999) mit Lesley Saye
* Sechs wunde Sit-upons (Kane Live Event, 1999) mit Lesley Saye, Brandi und Zoe Rose
* Sister Act (Teil 2) mit Mummy (Red Stripe, 2000) als Margaret
* Ein Schlag in ein Winterwunderland (Kane Live Event, 2000) als Dienstmädchen mit Larry Barnes
* Six Burning Bottoms (Kane Live Event, 2000) als Miss Williams mit Sam Johnson , Sara Benachour und Larry Barnes
* Ein Live Caning Cabaret (Kane Live Event, 2000) als Krankenschwester mit Sara Benachour & Brandi
* Die Schuld ihrer Mutter (streng englisch) als Frau Nina Thompson
* Veröffentlicht als drei Clips in The Strictly English Spanking Channel , Vols.14-16.
* Bare Bottomed, Caned & Shamed (Kane Live Event, 2001) als Dienstmädchen mit Noel
* Als Schulmädchen mit Sarah Harvey Lewis & Jay vor einem Live-Publikum (Kane Live Event, 2001) verprügelt
Eselkappe
Die Eselkappe war die europäische und mexikanische Variante der Dummkopfkappe , die im 18. und 19. Jahrhundert nach dem Prinzip der Demütigung häufig als psychologische Schulstrafe eingesetzt wurde . Es war eine Kappe mit "Eselsohren", um Dummheit zu symbolisieren.
Entwerfen und verwenden
Die Eselkappe kann aus gefaltetem Papier, Stoff oder einem anderen Material bestehen. Sein Design war vielfältiger als das der Dummkopfkappe, aber es hatte immer eine Art "Eselsohren".
Ein typisches Design bestand aus einem in einem Kreis gefalteten Papierstreifen (einem Papierband) mit zwei an den Seiten befestigten Eselsohren. Das Papierband wurde dann um die Stirn des Schülers geschoben, bis es auf die echten Ohren des Schülers traf und nicht weiter nach unten gehen konnte, und die angebrachten Eselsohren würden wie eine Verlängerung der echten Ohren des Schülers erscheinen.
Die Eselsohren könnten entweder aus starrem Papier bestehen, damit sie an Ort und Stelle gerade bleiben, oder aus losem Papier, so dass sie an der Seite des Kopfes des Schülers baumeln (ähnlich wie die Ohren eines Hundes).
Die Höhe der Ohren kann variieren: von ziemlich kurz bis sehr groß.
Die Ohren können entweder die gleiche Farbe wie das Papierband haben oder innen farbig sein, um die Eselsohren eines echten Menschen zu reflektieren.
Um die Demütigung des Schülers, der dieser Bestrafung ausgesetzt ist, weiter zu erhöhen, würden einige Entwürfe eine Schrift auf dem vorderen Teil des Papierbandes aufweisen. Die Schrift könnte "Esel" oder die entsprechenden spanischen Begriffe "Burro" (was "Esel" bedeutet) oder "Soja ein Burro" (was "Ich bin ein Esel" bedeutet) sagen. Der Schüler müsste dann zusätzlich zu den Ohren des Esels ein solches Zeichen auf der Stirn tragen.
Ein Schüler, der zur Bestrafung eine Eselkappe trug, musste oft im Klassenzimmer knien , was ein weiterer Unterschied zu der Dummkopfmütze ist, die selten in Kombination mit Knien verwendet wurde. Eine weniger häufig dargestellte Position war das Stehen, wie das Stehen in der Eckzeit .
Eine weitere Variante bestand darin, den Schüler dazu zu bringen, rittlings auf einem Holzesel zu sitzen ("reiten"), der für diesen Zweck hergestellt wurde und für diesen Einsatz im Klassenzimmer bereit stand (siehe Eselreiten ).
Fernseh- und Fetischfilme
* Die mexikanische Fernsehserie Cero en Conducta spielt in einem Klassenzimmer, in dem erwachsene Schauspieler die Rolle von Schulkindern spielen. Manchmal muss einer von ihnen zur Strafe eine Eselkappe mit besonders großen Ohren tragen.
* Das Prügelvideo aus der Studie des Schulleiters: Die Pfauendame (von Lupus Pictures in der Tschechischen Republik ) zeigt einen Eselhut aus Papier, der von einem Schulmädchen getragen wird, das vom Schulleiter mit einem Prügel belegt wird.




Erotomanie

Der Begriff Erotomanie besteht aus zwei zusammengesetzten Wörtern. Zum einen besteht er aus dem griechischen Wort "Eros", welches die Lust und die Liebe beschreibt. Zum Anderen wird es abgeleitet vom englischen "mania", was mit "Wahnsinn" oder "Sucht" übersetzt wird.
Die Erotomanie beschreibt demnach einen Zwang, bei dem man sich nahezu pausenlos mit Liebe und Erotik sowie mit Sexualität auseinanderzusetzen hat. Dieser Zwang kann sich sogar so sehr steigern, dass der Betroffene an gar nichts anderes mehr denken kann. Mit der Erotomanie bezeichnet man also ein starkes sexuelles Verlangen oder Liebeswahn wie auch eine wahnhaft ausgeprägte und unwiderstehliche Liebe zu einer meist unerreichbaren Person, wie beispielsweise einer fremden oder hochgestellten sowie zu einer sehr berühmten Person.
1 Ursprung der Erotomanie
Die Erotomanie oder Liebeswahn geht auf den französischen Gefängnispsychiater und Fotografen Gaëtan Gatian de Clérambault zurück, der von 1872 bis 1934 lebte und diese Krankheit als Erster beschrieb. Daher wurde die ungewöhnliche Wahnerkrankung auch nach ihm benannt und ist deshalb auch als De-Clérambault-Syndrom bekannt. Inzwischen wich das schwer beeinträchtigende Leiden jedoch den moderneren Begrifflichkeiten und wurde als wahnhafte Störung ebenso fest ins "Statistische Manual psychischer Störungen" aufgenommen, wie in die "Internationalen Klassifikationen psychischer Störungen der Weltgesundheitsorganisation".
2 Symptome und Auswirkungen der Erotomanie
Die Erotomanie ähnelt zwar einer verliebten Schwärmerei, doch bei dem Liebeswahn gehen die Symptome noch weiter. Ein Symptom für die Erotomanie ist zum Beispiel, eine durch nichts zu erschütternde Überzeugung des Liebeskranken, dass seine Liebe auf Gegenseitigkeit beruht und erwidert wird. Diese wird beispielsweise durch fehlgedeutete Gesten und andere Signale des Gegenübers genährt. Der Erotomane ist zudem häufig bemüht, mit dem Subjekt seiner Begierde in Kontakt zu treten, da er ja fest davon überzeugt ist, dass die geliebte Person ihre Liebe zu ihm verheimlicht, diese aber durch geheime Signale dennoch kundtut. Abgrenzungsversuche und Ablehnung des Gegenübers werden somit beispielsweise als Koketterie angesehen. Der Erotomane deutet dies dann oft als Versuch, seiner sexuellen oder anderweitigen Anziehung zu entkommen.
Aus der Wahrnehmung der Betroffenen ist die Welt auch oft genau umgedreht. Für sie fühlt es sich an, als stelle ihnen Jemand höchstpersönlich versteckt nach. Aus Zusammenhängen gerissen, beziehen sie dann Mimik und Bewegungen sowie Äußerungen auf sich selbst. Für sie ist somit klar, der Andere sucht eigentlich nur ihre Nähe und ist hinter ihnen her. Das Fatale ist dabei, solange der heimlich Belagerte aber nichts von dem Problem weiß, liefert er unwissend womöglich weitere Nahrung für Wahnvorstellungen.
3 Ursachen und medizinische Sicht der Erotomanie
Aus medizinischer Sicht bezeichnet man mit Erotomanie eine wahnhaft ausgeprägte und unwiderstehliche Liebe zu einer meist unerreichbaren Person, also eine krankhafte Verliebtheit. Erotomanie darf jedoch nicht mit obsessiver Liebe sowie einseitiger und unerwiderter Liebe oder Hypersexualität verwechselt werden. Wer unter Erotomanie beziehungsweise unter Liebeswahn leidet, verklärt und idealisiert die Person, in die er verliebt ist und ist davon überzeugt, von dieser Person ebenfalls geliebt zu werden. Die Zeichen des Subjekts der Begierde werden so fehlgedeutet, dass sie ins eigene Weltbild passen, der Realität jedoch widersprechen. Meistens weiß das "Opfer" auch gar nichts von den fixen Ideen des Liebeswahn kranken. Die häufigsten Fälle von Erotomanie oder Liebeswahn ereilen Menschen, die bereits eine psychische Vorerkrankung haben. Das bedeutet, dass seelische wie auch psychosoziale Auslöser als Ursachen eine Rolle spielen können.
Die Ursachen für diese affektiven Störungen oder schizophrenen wie auch manisch-depressiven Psychosen sind also meist eine Mischung aus bestimmten Veranlagungen und genetischen Faktoren sowie der Persönlichkeit und der Umwelt. Der Wahn entsteht somit durch die Verbindung oder im Zusammenhang mit anderen übergeordneten psychischen Grunderkrankungen. Die Erotomanie kommt daher eher als Begleiterscheinung anderer psychischer Störungen vor. Im Sinne der Medizin ist eine isolierte Erotomanie beziehungsweise der Liebeswahn deshalb eher selten und tritt ebenfalls nur sehr selten spontan auf, kann aber durchaus auch vereinzelt vorkommen, ohne dass eine andere Grunderkrankung vorliegt.
Beim Auftreten von Wahnstörungen vermutet man auch, dass sie oft in Belastungssituationen auftreten und häufig mit biografischen Ereignissen verknüpft sind, wie beispielsweise Krisenerfahrungen. Möglicherweise hat der Liebeswahn auch eine Funktion für den Betroffenen. Nachstellungen in Form von Briefen oder Telefonaten sowie Besuche und andere Kontaktversuche können dabei auch manchmal überhandnehmen. Dahinter können aber auch noch andere Motive als die der Erotmanen stehen. Hier spricht man dann von "Stalking". Diese Bezeichnung wurde aus dem englischen Sprachraum übernommen. Den auf diese Weise aktiven Erotomanen bezeichnet man daher als "Stalker".
4 Erotomanie in sexueller Hinsicht
Da die Entbehrung der Liebe für den Erotomanen teils übermäßig groß wird, werden auch selbst alltägliche Dinge mit sexuellen Motiven interpretiert. Dieser Zwang führt ebenfalls zur unaufhörlichen Suche nach immer neuen Reizen und Sexualimpulsen. Notfalls befriedigt man diese dann durch Ersatzstimulation, welche oft aus dem Betrachten pornografischer Magazine oder Filme mit gleichzeitiger Masturbation bestehen.
Die Erotomanie kann sich daher sogar bis zum Masochismus steigern.
In rein sexueller Hinsicht ist die Erotomanie aber ein überaus großes geschlechtliches Verlangen, welches meist durch Geschlechtsverkehr mit vielen verschiedenen und häufig wechselnden Sexualpartnern beiderlei Geschlechts gestillt wird, die zum Teil auch anonym sind.
Am häufigsten von Erotomanie Betroffene
Am häufigsten von Erotomanie betroffen sind ungebundene Frauen zwischen 40 und 60 Jahren, die unter der wahnhaften Störung leiden. Eine Studie aus dem Jahr 2003 nennt ein Verhältnis von 69 weiblichen zu 31 männlichen Betroffenen.
Die Betroffenen sind davon überzeugt, dass eine andere, meist prominente oder sozial sowie finanziell höher gestellte Persönlichkeit, sie liebt.
5 Hilfe für betroffene Erotomanen
Den Wahnhaften zu helfen und den Liebeswahn zu behandeln ist erfahrungsgemäß leider schwer, da es den Betroffenen meistens an der Krankheitseinsicht mangelt. Daher überwiegt auch die Zahl der Fälle, in denen die Betroffenen neben spontanen Heilungsverläufen langfristig damit zu kämpfen haben. Grundsätzlich empfiehlt es sich aber als Betroffener oder auch als "Opfer" sowie für Angehörige, über Gesundheitsämter Kontakt zu den psychiatrischen Diensten aufzunehmen. Diese kennen oft Angebote bei Hilfsorganisationen und beraten auch die Familienangehörigen.
Neben einer psychotherapeutischen Begleitung sollte man auch die medikamentöse Therapie beachten, denn diese hilft vor allem Personen, die eine schizophrene Vorerkrankung mitbringen. Aufgrund der Überregulation des Botenstoffs Dopamin, kann es deswegen manchmal zu solchen Entgleisungen kommen. Stellt man dies mit sogenannten Neuroleptika besser ein, ist es bei Betroffenen manchmal so, dass sie förmlich erwachen und selbst sehen, dass sie sich alles nur eingebildet haben. In der medikamentösen Therapie kommen zudem Antipsychotika zum Einsatz. Eine solche Behandlung ist aber nicht immer erforderlich. Manche Liebestolle erleben, wie auch Schizophrenie-Kranke, eine Spontanheilung.
6 Fazit
Vorsicht also, denn Liebeswahn kranke, welche Kontakt mit ihrem Schwarm aufnehmen, können sogar zum Stalker werden, indem sie ihr Opfer mit Liebesbriefen und Telefonanrufen sowie mit übertriebenen Geschenken bombardieren, es beobachten und scheinbar zufällige Begegnungen arrangieren.